GW – Herr Voß, Sie sind jetzt seit rund einem Jahr bei Weru und in Personalunion auch als Vice President Dovista Commercial in Deutschland tätig. Wie herausfordernd waren für Sie der Einstieg und das erste Jahr?
Carsten Voß – Das Unternehmen hat es mir sehr leicht gemacht, in meine Aufgaben hineinzuwachsen. Sowohl bei Weru als auch bei Dovista wurde ich mit offenen Armen empfangen. Da ich vorher schon viel international tätig war, ist der länderübergreifende Ansatz von Dovista und der Fokus von Weru auf Deutschland für mich ein spannendes Betätigungsfeld.
GW – Wie schätzen Sie die aktuellen Entwicklungen in der Fensterbranche ein, welchen Einfluss haben diese auf Weru?
Voß – Ich denke, die Parameter in der Branche sind bekannt: Der Neubau ist deutlich eingebrochen und wird sich auch 2024 nicht erholen. Das sieht man schon an der Entwicklung der Genehmigungszahlen von Destatis. Es ist zu befürchten, dass es 2024 zu einem noch stärkeren Einbruch kommen wird. Auch die Sanierungsaktivitäten sind rückläufig. Aber hier besteht die Hoffnung, dass 2024 wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
GW – Wie schätzen Sie die Aussichten für Weru und seine Händlerkunden ein?
Voß – Auch wir bei Weru können uns den Markttrends nicht entziehen. Dennoch bin ich von der regionalen Stärke der einzelnen Weru-Händler beeindruckt. Wir haben bereits 2023 in einem anspruchsvollen Marktumfeld sehr gut abgeschnitten und ich bin überzeugt, dass wir auch 2024 überdurchschnittlich abschneiden werden – allein schon, weil wir einige Innovationen einführen und weiter an der Digitalisierung arbeiten werden.
GW – Wie schätzen Sie selbst die Weru-Marktposition ein?
Weru ist eine der stärksten Marken und einer der größten Fensterhersteller in Deutschland.
Daniel Mund / GW
Voß – Weru ist eine der stärksten Marken und einer der größten Fensterhersteller in Deutschland.
GW – 2024 stehen wichtige Produkteinführungen an. Können Sie uns darüber mehr berichten?
Voß – 2023 haben wir einzigartige Haustürdesigns mit neuartigen Materialkombinationen entwickelt, die ab Januar 2024 in den Markt eingeführt werden. Wir werden in 2024 eine neue Fenstergeneration auf den Markt bringen, von der wir überzeugt sind, dass sie technisch führend sein wird. […]
GW – Sie haben bereits viele Fachhändler persönlich kennen gelernt. Können Sie mit zwei Sätzen beschreiben, welche Eindrücke Sie gewonnen haben?
Die Weru Fachhändler zeichnen sich einerseits durch eine enge Verbundenheit mit uns und andererseits durch eine starke Positionierung in ihrem Umfeld aus. Dennoch gleicht kein Betrieb dem anderen, aber alle eint die Begeisterung für Fenster und Haustüren und die Professionalität auf der Baustelle und in der Beratung.
Daniel Mund / GW
Voß – Die Weru Fachhändler zeichnen sich einerseits durch eine enge Verbundenheit mit uns und andererseits durch eine starke Positionierung in ihrem Umfeld aus. Dennoch gleicht kein Betrieb dem anderen, aber alle eint die Begeisterung für Fenster und Haustüren und die Professionalität auf der Baustelle und in der Beratung.
GW – Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit in der Unternehmensphilosophie von Weru?
Voß – Hier gibt es vor allem durch die Dovista-Konzernstruktur eine ganz klare Marschrichtung: Wir wollen das nachhaltigste Fensterbauunternehmen in Deutschland sein. Die skandinavischen Unternehmen sind in diesem Punkt übrigens schon viel weiter und wir bei Weru können von ihnen viel Know-how und praktische Umsetzungen übernehmen. Es gibt klare Ziele, was die CO2-Neutralität angeht, und es gibt auch klare Vorgehensweisen, wie wir die Nachhaltigkeitsziele erreichen. […]
GW – Plant Weru bzw. Dovista die Emissionen in allen Anwendungsbereichen zu kontrollieren und zu begrenzen?
Voß – […] In den Kategorien Scope 1 und 2 streben wir bis 2030 eine Reduktion von 42 Prozent an. Darüber hinaus wollen wir auch alle anderen indirekten Emissionen erfassen, die bei der Herstellung und dem Transport von zugekauften Gütern, beim Vertrieb und der Nutzung unserer eigenen Fenster oder bei der Entsorgung entstehen. Unser Ziel ist hier eine Reduktion um 25 Prozent bis 2030.
GW – Wie sieht die internationale Ausrichtung von Weru innerhalb des Dovista-Konzerns aus?
Voß – Generell verfolgt Dovista den Ansatz, in den jeweiligen Ländermärkten mit einem der Marktführer präsent zu sein. Weru als Premiumanbieter für Kunststofffenster hat diesen Anspruch für den deutschen Markt.
GW – In dem Zusammenhang eine Frage zur Holzfenster-Marke Wertbau und zu den Vertriebsaktivitäten des Anbieters in Langenwetzendorf. Wie stellt man sich im Vertrieb hier auf?
Voß – […]