Wie von der Mitgliederversammlung im Mai 2023 beschlossen, hat sich der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse (QKE e.V.) zum Jahresende in EPPA Deutschland e.V. umbenannt. Der QKE, 1963 in Köln gegründet, hat in seinem langjährigen Wirken viele Gütegemeinschaften auf den Weg gebracht, um mittels der RAL Gütesicherung die Qualität von gütegesicherten Kunststofferzeugnissen für Verarbeiter und Verbraucher nachweisbar zu machen. Die letzte Bildung einer Gütegemeinschaft fand zuletzt 2009 mit der Ausgliederung und Verselbständigung der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme statt. Danach setzte der Qualitätsverband seine Schwerpunkte in der nationalen und europäischen Normung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Projektarbeit für den europäischen Dachverband EPPA. Diese Aufgaben werden künftig unter dem Namen von EPPA Deutschland fortgesetzt, um die Anliegen der Systemhäuser mit gleicher Intensität in Deutschland zu vertreten.
Historisch hatte sich EPPA 2012 aus dem Verband Kunststoff verarbeitende Industrie EuPC herausgelöst und als rechtlich selbstständige Interessenvertretung der Systemhäuser EPPA (“European PVC Window Profiles and Related Building Products Association“) in Brüssel etabliert. Branchenrelevante Themen, beispielsweise mit der Europäischen Kommission, können somit in direktem Kontakt behandelt werden.
Dass die Interessenvertretung für langlebige Kunststofferzeugnisse gerade im Baubereich notwendig ist, zeigt die augenblickliche Diskussion um CO2 Emissionen, Lebenszyklusbewertungen und potentielle Recyclingquoten. Dies betrifft nicht nur Fragen rund um den Werkstoff PVC, sondern vielmehr das Bauprodukt Kunststofffenster als solches. Dabei geht es vorrangig um dessen Einordnung in Kreislaufwirtschaft, Bauproduktenverordnung und in den geplanten digitalen Produktpass. Ferner stehen die Themen Renovierung und Gebäudezertifizierung ganz oben auf der Agenda. Diese Aufgaben mit allen Beteiligten zu koordinieren, ist die vordringliche Aufgabe von EPPA Deutschland, die Gerald Feigenbutz noch für eine Übergangszeit begleiten wird.
Gerald Feigenbutz übergibt Staffelstab an Dirk Richard Schmidt
Mit dem neuen Jahr geht auch ein Wechsel in der Geschäftsleitung einher. Auf Gerald Feigenbutz (66), der die Geschäfte der Gütegemeinschaft in den vergangenen 16 Jahren führte, folgt Dirk Richard Schmidt (52).
Dirk Richard Schmidt war vor seiner Tätigkeit für die Gütegemeinschaft als stellvertretender Geschäftsführer mit dem Kompetenzfeld Verwaltung und Support sowie als Bereichsleiter IT, Infrastruktur, Services und Mitgliederverwaltung bei der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf tätig. Er kann eine langjährige Berufserfahrung in der kaufmännischen Verwaltung und im Rechnungswesen, im IT-Management und in der Immobilienwirtschaft nachweisen.
„Ich blicke optimistisch und mit Vorfreude auf die kommenden Aufgaben. Als kommunikationsstarker Netzwerker, mit langjähriger Expertise in der Digitalisierung bestehender und neuer Prozesse freue ich mich, gemeinsam mit den Mitarbeitern und deren ausgeprägtem fachlichen Wissen, die Geschicke des Verbandes in die Zukunft zu führen“, so Schmidt.
So will er verstärkt die Digitalisierung der Prozesse in der Gütegemeinschaft vorantreiben und Branchenprojekte, die dritte Säule der Gütegemeinschaft, fortsetzen. Neben den technischen Themen sind das vor allem Aufgaben aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR).
GKFP-Vorstandsvorsitzender Dr. Stöger möchte dem neuen Geschäftsführer auf den Weg geben: „Zeigen Sie gerne Gestaltungswillen, eine feste Rolle in unserer Branche, die weiterhin von großer Akzeptanz geprägt ist, ist bereits gegeben.“
Mit der Neuausrichtung von EPPA Deutschland und Gütegemeinschaft stellen Komponentenhersteller und Systemgeber das Bauprodukt Kunststofffenster bzw. Kunststofftür in den Fokus ihres Handelns.