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Holzfenster als Lebensretter: So schützen Brandschutzfenster in Gefahrensituationen

Rückblick auf den Fenster-Türen-Treff 2024 im März in Salzburg. Der beliebte Branchentreff der Holzforschung Austria (HFA) beeindruckte neben den Fachvorträgen auch mit einer spektakulären Brandvorführung: Die MB Brandschutztischlerei Beelitz hatte ein EI (F)90-Brandschutzfenster der neuesten Generation aus Holz im Gepäck.

Bei dieser Demonstration wurde einmal mehr deutlich: Brandschutzfenster sind Fenster, die aufgrund ihrer Bauart und ihrer Materialien dem Kontakt mit Feuer für eine bestimmte Mindestzeit standhalten. Normales Fensterglas beispielsweise würde im Brandfall durch die Hitze schnell zerspringen. Die Rahmen solcher Brandschutzfenster bestehen in der Regel aus Holz oder Holz-Aluminium. Kunststoff würde schmelzen und giftige Gase freisetzen.

Holz brennt zwar grundsätzlich, aber eine verkohlte Oberfläche verlangsamt diesen Prozess stark. Für Brandschutzfenster werden Nadel- und Laubhölzer verwendet. Außerdem sind die Holzrahmen für Brandschutzfenster stärker dimensioniert als für normale Fenster.

Das Glas in einem Brandschutzfenster ist ein spezielles Feuerschutzglas. Diese Feuerbeständigkeit kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Der Glasaufbau kann aus Einscheibensicherheitsglas, Mehrscheibenisolierglas mit Gelfüllung oder in Kombination mit Verbundsicherheitsglas (VSG) bestehen. Der Schutz wird durch den speziellen Aufbau der Glaseinheit erreicht. Zwischen zwei Scheiben aus ESG oder VSG ist die Schicht aus klarem, UV-stabilem, reaktivem Gel sicher eingebettet. Im Brandfall verdampft das im Gel enthaltene Wasser und das dem Feuer zugewandte Glas zerspringt. Durch die chemische Reaktion wird das Gel opak und bildet eine Barriere gegen Hitze und Flammen.

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Das Video zeigt: Das Brandschutzfenster EI 90 (Hersteller MB Brandschutzfenster aus PEFC-zertifiziertem Holz) kann dem Feuer über 90 Minuten standhalten, auch auf der feuerabgewandten Seite bleibt das Glas über einen sehr langen Zeitraum kühl, weshalb es auch in Fluchtwegen eingesetzt wird.

Handhabungs- und Prüfhinweise für Brandschutzverglasungen

Wie bei allen Spezialgläsern ist eine besonders vorsichtige Handhabung und ein Schutz vor Kantenbeschädigungen oder Erschütterungen erforderlich. Um die Funktion dauerhaft zu gewährleisten, dürfen Brandschutzgläser keinen Temperaturen unter -20 °C und über +50 °C ausgesetzt werden. Das Gel ist UV-stabil und nach EN 12543 geprüft.

Wer muss/darf Brandschutzfenster einbauen?

Ob ein Gebäude Brandmauern und Brandschutzfenster benötigt, wird von den Behörden im Rahmen des Brandschutzkonzeptes oder in der Baugenehmigung festgelegt. Diese Brandschutzauflagen sind in den jeweiligen Landesbauordnungen geregelt.

Grundsätzlich gilt: Wo Gebäude eng aneinander gebaut sind oder direkt aneinander grenzen, sind Brandmauern erforderlich, damit sich das Feuer nicht ausbreiten kann. Diese Wände müssen auch im Brandfall tragfähig bleiben. In Brandmauern dürfen keine Fenster eingebaut werden - es sei denn, es handelt sich um Feuerschutzfenster. Fenster in Grenzbebauungen müssen immer dem Brandschutz Rechnung tragen.

Der Einsatz von Brandschutzverglasungen wird heute überall dort gefordert, wo viele Menschen zusammenkommen: in Krankenhäusern, Schulen, Hotels, aber auch in Bürogebäuden oder Einkaufszentren. Größere Objekte müssen zudem in Brandabschnitte unterteilt werden, damit sich ein Feuer nicht unkontrolliert ausbreiten kann und Menschen im Notfall einen sicheren Fluchtweg haben.

Die Brandschutzanforderungen für Gewerbe und Industrie richten sich nach der Brandlast, die sich aus der Tätigkeit und den vorhandenen Maschinen ergibt. Für einen Großteil der Brände sind elektrische Anlagen verantwortlich. Auch hier müssen die Anlagen in Brandabschnitte unterteilt werden, um den Beschäftigten sichere Fluchtwege zu ermöglichen.

Brandschutz bei Fenstern: Feuerwiderstandsklassen

Mike Beelitz von MB Fensterbau in Salzburg beim FTT der Holzforschung Austria.

Daniel Mund / GW

Mike Beelitz von MB Fensterbau in Salzburg beim FTT der Holzforschung Austria.

Brandschutzfenster werden heute nach der europäischen Norm DIN EN 13501 klassifiziert. Im Alltag orientieren sich viele aber noch an den Begriffen der alten deutschen Norm DIN 4102, die Materialien in fünf verschiedene Feuerwiderstandsklassen (F) einteilte.

Die neue europäische Norm ist etwas komplizierter - es gibt mehr Zeiten und andere Kriterien. Für Brandschutzfenster sind der Raumabschluss E (Étanchéité) und die Wärmedämmung I (Isolation) relevant.

F- oder EI-Fenster stoppen nicht nur Feuer und Rauch, sondern auch die Wärmestrahlung. Dadurch wird verhindert, dass sich Materialien auf der anderen Seite allein durch die Hitze entzünden. Diese Feuerwiderstandsklassen werden für Brandschutzfenster verwendet:

  • F 30 oder EI 30: feuerhemmend - hält 30 Minuten stand
  • F 60 oder EI 60: hochfeuerhemmend - hält 60 Minuten stand
  • F 90 oder EI 90: feuerbeständig - hält 90 Minuten stand
  • F 120 oder EI 120: hochfeuerbeständig - hält 120 Minuten stand
  • Brandschutzfenster mit der alten deutschen Norm G oder der neuen Norm E halten Feuer und Rauch, aber nicht die Hitzestrahlung ab. Sie werden häufig in Innenräumen eingesetzt, zum Beispiel für Trennwände zwischen Büros.

    Ein Fenster in einer Brandwand muss in der Regel mindestens die Feuerwiderstandsklasse EI/F 90 haben. Die MB Brandschutztischlerei Beelitz beispielsweise fertigt Brandschutzfenster aller Klassen bis EI 120.

    Gibt es öffenbare Brandschutzfenster?

    Ein öffenbares Brandschutzfenster ohne selbstschließende Eigenschaft würde im Brandfall seine Funktion nicht erfüllen. Daher wurden Brandschutzfenster in der Vergangenheit häufig als Festverglasung ausgeführt. Zu öffnende Brandschutzfenster sind zulässig, wenn sichergestellt ist, dass sie im Brandfall geschlossen sind.

    Es gibt drei geprüfte Varianten:

  • Selbstschließende Lüftungsflügel sind mit einem Schließer ausgestattet, jedoch ohne Feststell- oder Freilauffunktion. Beim Lüften wird das Fenster offen gehalten. Mit dem Lüftungsflügel ist es möglich, auch in Brandschutzbereichen mit höchsten Anforderungen öffenbare Fenster einzusetzen und trotzdem alle brandschutztechnischen Anforderungen zu erfüllen. Durch einfaches Öffnen des Flügels ist eine individuelle Lüftung möglich.
  • Sogenannte Reinigungsflügel dürfen zwar geöffnet werden, aber nicht offenstehen. Der Reversionsflügel darf nur zu Reinigungszwecken geöffnet werden. Das Brandschutzfenster mit Reinigungsflügel darf daher nur von geschultem Personal geöffnet werden. Eine abschließbare Olive stellt sicher, dass der Reinigungsflügel im Brandfall geschlossen ist.
  • Öffnungs- oder Lüftungsflügel mit Feststellung können im geöffneten Zustand festgestellt werden, wenn sie über einen sensorgesteuerten Selbstschließmechanismus verfügen. Wenn der Rauchmelder den Notfall meldet, muss der Freilaufschließer das Fenster schließen. Diese Technik darf nur von zertifizierten Firmen eingebaut werden und muss regelmäßig überprüft werden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ein kippbares Brandschutzfenster möglich.
  • Was kosten Brandschutzfenster?

    Konstruktion Brandschutzfenster EI 2 90

    https://www.tischlerei-beelitz.com/katalog

    Konstruktion Brandschutzfenster EI 2 90

    Brandschutzverglasungen haben ihren Preis. Aufgrund der verwendeten Materialien und der aufwendigeren Verarbeitung sind Brandschutzfenster teurer als normale Fenster. Die Kosten für einen Quadratmeter der Feuerwiderstandsklasse EI 30 können nur durch ein individuelles Angebot beziffert werden. Fakt ist, dass der Preis eines Brandschutzfensters mit den Anforderungen an den Schutz steigt.

  • Feuerwiderstandsklasse
  • Größe
  • Festverglasung oder öffenbar
  • Sonderwünsche bei beengten Platzverhältnissen
  • Je größer, je höher die Feuerwiderstandsklasse und je mehr Funktionen, desto teurer wird das Brandschutzfenster.

    Brandschutzfenster kaufen: Was ist zu beachten?

    Holz brennt zwar grundsätzlich, aber eine verkohlte Oberfläche verlangsamt diesen Prozess stark. Für Brandschutzfenster werden Nadel- und Laubhölzer verwendet. Außerdem sind die Holzrahmen für Brandschutzfenster stärker dimensioniert als für normale Fenster.

    Daniel Mund / GW

    Holz brennt zwar grundsätzlich, aber eine verkohlte Oberfläche verlangsamt diesen Prozess stark. Für Brandschutzfenster werden Nadel- und Laubhölzer verwendet. Außerdem sind die Holzrahmen für Brandschutzfenster stärker dimensioniert als für normale Fenster.

    Die Investition in ein Brandschutzfenster ist eine Investition in die Sicherheit. Folgende Punkte sind zu prüfen:

  • Welche Feuerwiderstandsklasse fordert die Behörde?
  • Erfüllt das gewählte Brandschutzfenster die behördlichen Anforderungen?
  • Soll das Brandschutzfenster auch Hitze abhalten – Klasse EI (früher F)– oder reicht es, dem Feuer standzuhalten, also Klasse E (früher G)?
  • Falls Fensterflügel zum Öffnen gewählt wurden: Ist sichergestellt, dass das Fenster im Notfall geschlossen ist und wird dies von den Behörden anerkannt?
  • Wird das Brandschutzfenster oder die Brandschutzverglasung von einem dafür zertifizierten Unternehmen hergestellt?
  • Es gibt Fensterhersteller, die Brandschutzfenster im Programm führen. Und es gibt spezialisierte Hersteller von Brandschutzfenstern - zum Beispiel die MB Brandschutzfenstertischlerei Beelitz.