Serge Ferrari präsentiert zur R+T Digital vom 22. bis 25. Februar 2021 zahlreiche Erweiterungen für sein Programm der Premium-Sonnenschutzgewebe Soltis. Mit diesen Produktneueinführungen plant die Firmengruppe ihre Position auf dem Markt für Outdoor Screens, sowohl für den Objektbau als auch im...
War es im Hausbau früher typischerweise der Rollladen, der vom Architekten als Allzweckwaffe vorgesehen wurde, so ist der Bauherr heute durchaus wählerisch, wenn es um Sicht- und Sonnenschutz in seinem Heim geht. Im Objektbereich verhält es sich ein wenig anders, denn hier gewinnen die ZIP-Systeme immer mehr Anteile zum Nachteil des Raffstores.
An der Fassade und den Fenstern sind die ZIPs schon nicht mehr wegzudenken. Jetzt werden die seitensaumgeführten Senkrechtmarkisen mit ihrer hohen Windbeständigkeit immer öfter eingesetzt, um seitlichen Sicht-, Sonnen- und Wetterschutz zu generieren. Transparente Behänge bieten da trotz Wind und Wetter immer den optimalen Kontakt zur Außenwelt.
Textiler Sonnenschutz an der Fassade war schon in den achtziger und neunziger Jahren mit seinen farblich individuell zu gestaltenden Stoffen sehr gefragt bei den Architekten. Wurde jedoch früher die Windstabilität als großes Manko erkannt und der textile Sonnenschutz am Markt zurückgedrängt, so hat mit den windstabilen ZIP-Systemen zur Freude der Architekten auf breiter Ebene eine wahre Renaissance des textilen Sonnenschutzes stattgefunden.
Man könnte das momentane Marktgeschehen auch als Wettrüsten interpretieren, wenn man auf die Presseberichte und technischen Angaben zu ZIP-Systemen und Raffstoren bei verschiedenen Herstellern schielt. Wenn auf YouTube bei Tests mit ZIP-Systemen mittlerweile Windwerte von bis zu 200 km/h angegeben werden, wird geklotzt und nicht mehr gekleckert.
Und immer wieder ist sie aktuell: Die Frage nach dem besten außen liegenden Sonnenschutz. Für den Bauherrn oder Architekten ist sie meist zwangsläufig mit dem Thema Windbeständigkeit verbunden. Aber ist das wirklich die einzige Werteskala, auf der ein möglichst hohes Ergebnis erreicht werden muss? Folgt man der Werbung, lautet die Antwort ZIP, schaut man genau hin, kommt es auf das jeweilige Objekt an.
Architekten waren schon immer kreativ, wenn es darum ging, den Sonnenschutz entweder in der Fassade zu verstecken oder ihn als gestalterisches Element zu nutzen. Gerade die ZIP-Anlagen werden bei den Planungen besonders kreativ eingesetzt, weil sie aufgrund der hohen Herstellerangaben zu den möglichen Windbelastungen als besonders belastbar gelten. Aber Kreativität hat dabei auch seine Grenzen.
Kurz nach seiner Erfindung 1893 wurde der Reißverschluss vor allem in Schuhe und Tabakbeutel genäht. Für Kleidung wurde er damals noch nicht genutzt, weil die ursprüngliche Metallausführung zu schwer war. Den Durchbruch schaffte der Reißverschluss erst in den 50er-Jahren, als man ihn erstmals aus Kunststoff herstellen konnte. Im Bereich Sonnenschutz wird das System seit den 80er-Jahren genutzt.
Eigentlich spielte der textile Sonnenschutz an Gebäuden keine so große Rolle mehr. Aber 2009 startete mit einer sehr anschaulichen Produktpräsentation des Herstellers Renson auf der R+T eine Renaissance der windstabilen ZIP-Systeme. Ein deutlicher Trend, dem mittlerweile die meisten Hersteller und viele Architekten gefolgt sind.