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Effektive Planung = effektiver Sonnenschutz

Automatisch smart

_ Zurück zum Bauherrn und seinem Neubau. Früher war es gar keine Frage, da wurden Rollladenkasten und Gurtkasten eingemauert und danach kam der Rollladenbauer, setzte einen Rollladenpanzer ein, installierte den Gurt und als inneren Abschluss den Rollladenkasten mit Deckel und fertig war das Gewerk.

Ende der achtziger Jahre kam dann mehr und mehr der Elektroantrieb auf und schon sprach man von Automation. Eigentlich war es nur mehr Bedienkomfort, sonst nichts, denn das Auf- und Abfahren funktionierte nur über die Handbetätigung. Interessant wurde das Ganze erst mit der Zeitschaltuhr, damit war auch bei Abwesenheit des Hausbesitzers garantiert, dass der Rollladen pünktlich öffnen und schließen konnte. Mit den ersten Sonne- und Windsteuerungen konnte auch der Raffstore automatisch gesteuert und so vor Beschädigungen durch Wind geschützt werden. Die klassische Senkrechtmarkise verlor zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer hohen Windempfindlichkeit deutlich an Boden.

Im Bereich der Büro- und Verwaltungsgebäude hatte der Raffstore seine Domäne und konnte sich hier fast ungehindert und ohne große Konkurrenz verbreiten. Auch hier etablierten sich Ende der achtziger Jahre immer mehr Sonne- und Windsteuerungen, die dann gleich die Geschoss- und Fassadensteuerung mit übernehmen sollten. Einer der großen Problempunkte war hier die Akzeptanz der Gebäudenutzer, die die vermehrten Bewegungen der Raffstores als sehr störend empfanden.

Warm oder kalt, hell oder dunkel

Heute haben sich die Bedürfnisse der Bauherrn und Gebäudenutzer grundliegend geändert. Die Frage, welcher Sonnenschutz ausgeführt werden soll, entscheidet sich nicht geschoss-, sondern raumabhängig. Selbst im Bereich der Schlafzimmer, was immer eine Domäne der Rollläden war, setzen sich nach und nach Raffstoren mit Z-Lamellen oder z.B. die CDL-Lamelle von Roma durch, weil sie neben der Lichtsteuerung auch die Abdunklung von Räumen beherrschen. Auf dem Markt bisher einzigartig ist die außermittige Lage des Lamellenbolzens (Führungsnippel) bei dem CDL-Raffstore. Durch die Position der Lamellenführung und eine hohe Lamellenüberdeckung im geschlossenen Zustand werden die Lamellenstanzungen gänzlich verdeckt, sodass keine direkte Durchsicht und kein direkter Lichteinfall mehr möglich sind. Zusätzlich erzeugt diese spezielle Lamellenaufhängung eine Kraft, die jede einzelne Lamelle dazu bringt, sich sauber an die benachbarte Lamelle anzulegen. Dadurch wird vor allem bei sehr breiten Raffstoren (bis 4 m Breite) das Schließverhalten deutlich verbessert.

Mal richtig Wind machen

Mit dem ZIP-System haben sich die textilen Lösungen wieder im Hausbau bzw. Objektbereich etabliert und ihr Manko der zu geringen Windstabilität abgelegt. Im Gegenteil, die meisten ZIP-Systeme erreichen höhere Windgeschwindigkeiten als Raffstoren. Lösungen für Ganzglasecken sind da eine willkommene Beigabe. Möglich wird das Ganze erst durch eine neue Motorentechnik, bei der die „Hinderniserkennung Wind“ den Antriebsmotor je nach Windgeschwindigkeit stoppt und mehrfach neu anfahren lässt.

Erst Smarthome macht es richtig smart

Um die Vorteile von Raffstoren und ZIP-Systemen vollständig nutzen zu können, sollten sie über Sonne, Wind und Temperatur etc. gesteuert werden können. Generell besteht hier ein großes Potenzial sowohl für Sonnenschutz-Fachbetriebe als auch für die Elektriker. Das vernetzte Zuhause wird über kurz oder lang zum Standard werden und zunehmend den integrierten Sonnenschutz automatisch steuern. Denn nur so kann das Potenzial der Sonnenschutzprodukte wirklich vollständig genutzt werden. —

Olaf Vögele

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