Die Wohnungsbaukrise erreicht neue Tiefpunkte: Die Baugenehmigungen sanken von Januar bis Juli 2024 drastisch und der negative Trend hält an. Was bedeutet das für den Markt in der Zukunft? Weiterlesen, um die Schlüsseldaten zu erfahren.
Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und lassen erahnen, dass der Wohnungsbau 2025 auch noch nicht die Krisensituation überwunden hat: Im Mai gehen die Baugenehmigungen nochmals deutlich um 24 Prozent gegenüber dem schon schwachen Vorjahr zurück. Gibt es Unterschiede bei den Baugattungen?
Mit einem deutlichen Rückgang bei Baugenehmigungen bleibt der ersehnte Bauaufschwung aus. Im Vorjahres-Monatsvergleich gibt es einen erneuten Rückgang um 17 Prozent. Die Bauwirtschaft kämpft weiterhin mit erheblichen Herausforderungen.
Die Baugenehmigungen in Deutschland für 2023 verzeichnen einen Rückgang von 27%. Diese Entwicklung spiegelt die Herausforderungen für morgen wider, denn Baugenehmigungen sind die Bauprojekte der Zukunft. Hier erfahren, in welchen Bereich die Genehmigungszahlen besonders stark zurückgegangen sind. Wo war der Einbruch weniger stark?
Wie der gesunkene ifo Geschäftsklimaindex den Fensterbau beeinflusst und wie sich die roten Zahlen bei den Baugenehmigungen auf den Fenstermarkt auswirken könnten.
Die Baugenehmigungszahlen in Deutschland zeigen weiter einen alarmierenden Trend: Von Januar bis September 2023 sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um besorgniserregende 28 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das verheißt nichts gutes für die Neubauaktivitäten der nächsten Bauperiode.
Der Absatz bricht ein, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Inflation, Zinsen, hohe Preise) sorgen für große Verunsicherung. Jetzt steht zu befürchten, dass Investitionen in die Gebäudehülle auf später verschoben werden. Für Diplomökonom Matthias König ist es deshalb höchste Zeit, jetzt umzusteuern und sich auf den „Havanna-Effekt“ einzustellen.
Im Mai wurde der Bau von 23.500 Wohnungen genehmigt - das waren 26 % weniger als im Vorjahresmonat. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für EFH um gut ein Drittel und bei Zweifamilienhäusern sogar um 54 % zurück. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den MFH verringerte sich die Zahl deutlich.
Die Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis März 2023 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 25 Prozent eingebrochen. Einen stärkeren Rückgang als im März 2023 hatte es zuletzt 2007 gegeben. Besonders auffällig ist der Einbruch bei den Genehmigungen für Zweifamilienhäusern.
Im September 2022 wurde in Deutschland der Bau von 27.449 Wohnungen genehmigt. Das waren 9,1 % Baugenehmigungen weniger als im Jahr zuvor. Von Januar bis September wurden insgesamt 272.054 Wohnungen genehmigt, - 3,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Krass war der Rückgang im Einfamilienhausbau.
2021 wurden in Deutschland 293.393 Wohnungen fertiggestellt. Das waren 4,2 % weniger als im Vorjahr. Damit fiel die Zahl wieder auf das Niveau von 2019 (2020: 306.376). Eine Zahl lag im letzten Jahr allerdings auf Rekordniveau.
Im Mai 2020 ist in Deutschland der Bau von insgesamt 32.000 Wohnungen genehmigt worden. Das waren 3,9 % mehr als im Mai 2019. Die Zahl der Baugenehmigungen steigt besonders stark bei Mehrfamilienhäusern. Es gab aber auch Bereiche, in denen deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren.