Die Stimmung unter den Unternehmen hat sich eingetrübt. Der allgemeine ifo Geschäftsklimaindex ist im Dezember auf 86,4 Punkte gefallen, nach 87,2 Punkten im November. Noch stärker Abwärts fällt der Index für die Bau-Sparte
Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Zudem blickten sie skeptischer auf das erste Halbjahr 2024. Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex merklich gefallen. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter. Auch bei den Erwartungen nahm der Pessimismus wieder zu. Insbesondere energieintensive Branchen tun sich schwer.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Wert seit September 2005 gefallen. Die Firmen beurteilten ihre aktuelle Lage schlechter. Zudem geht etwa jedes zweite Unternehmen von einer weiteren Eintrübung der Geschäfte in den kommenden Monaten aus.
Auch Baugenehmigungszahlen sind tiefrot
Im Oktober 2023 wurde in Deutschland der Bau von 22500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 12 % oder 2900 Baugenehmigungen weniger als im Oktober 2022. Dieser im bisherigen Jahresverlauf schwächste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat ist vor allem auf den Mehrfamilienhausbau zurückzuführen. Von Januar bis Oktober 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 % oder 79300 auf 218 100 genehmigte Wohnungen. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Deutliche Rückgänge der Baugenehmigungen bei Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Oktober 2023 insgesamt 179800 Wohnungen genehmigt. Das waren 30 % oder 76300 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Weniger Baugenehmigungen für Neubauwohnungen wurden in den ersten zehn Monaten eines Jahres zuletzt im Jahr 2012 erteilt.
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Einfamilienhäuser ging von Januar bis Oktober 2023 um über ein Drittel (-38,2 % bzw. -25500 Wohnungen) auf 41400 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern hat sich die Zahl genehmigter Wohnungen mit 12200 sogar mehr als halbiert (-50,5 % bzw. -12500). Auch bei der Gebäudeart „Mehrfamilienhäusern“ verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um mehr als ein Viertel (-25,2 % bzw. -39800) auf 118300. Nur die Wohnheime konnten mit einem Anstieg auf 7900 neu errichtete Wohnungen ein positives Ergebnis verzeichnen (+24,0 % bzw. +1500).