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AGC Interpane: Gläser für das ENI-Headquarter in Mailand

Das neue Headquarter des italienischen Energieriesen ENI wurde als Innovationscampus konzipiert und der Energieforschung und -produktion gewidmet. Der mit „LEED Gold“ ausgezeichnete Komplex aus der Feder von Morphosis Architects, in Kooperation mit Nemesi Architekten, umfasst 4600 modulare Arbeitsplätze. Die „metamorphe“ Glasfassade (aus Stopray Vision 60 und Stopray Grey 25 von AGC Interpane) mit einem auf der Südseite vorgelagerten Sonnen- und Blendschutz aus Metall, kontrolliert die Lichtverhältnisse im Inneren und sorgt für effektiven sommerlichen Hitzeschutz.   

Was beinhalten die drei Türme?

Der „Icon Tower“ bildet mit elf Stockwerken das höchste Gebäude, in der sich auch die Kantine befindet – mit einer Fläche von 5600 m2 für 1100 Gäste. Der „Landmark Tower“ ist mit 23.700 m2 auf neun Etagen das umfangreichste.

Der „Skygarden Tower“, mittig gelegen, beherbergt ein Konferenzzentrum mit 360 Sitzplätzen, eine Cafeteria sowie einen Catering- und Tagungsbereich. Im oberen Teil befindet sich ein immergrüner Panoramagarten. 

Roland Halbe

 „Icon“ und „Landmark“ sind auf der 7. Etage durch eine 85 m lange Stahlbrücke verbunden, die in der Breite zwischen etwa 15 und 3m variiert, ebenso in der Höhe, beginnend von satten 20m am Icon und 6m, wo sie am Landmark andockt.

Das Icon ist auf der 2. Etage zudem mit dem Skygarden-Gebäude über eine weitere, etwa 68m lange Metallbrücke verbunden. Diese besteht aus zwei Feldern mit rund 15m freier Spannweite und einem mit 38m Spannweite. An den Enden der Brücke machen Fugen die Struktur von der des Icon und des Skygarden unabhängig.

Optimierte energetische Performance 

Das neue Eni-Hauptquartier wurde mit dem klaren Ziel hoher Nachhaltigkeit und Energieeffizienz entwickelt und erreicht die LEED-Zertifizierung Gold (Leadership in Energy and Environmental Design). Dazu trägt auch die leistungsstarke doppelschalige Fassade bei.

Die komplexe Glasfassade, die mit hocheffizienten und teils gebogenen Sonnenschutzgläsern von AGC Interpane ausgestattet wurde, versiegelt mit strukturellem Silikon – ein so genanntes „Structural Sealant Glazing System“.

Was leisten die Interpane-Fassadengläser?

In weiten Teilen der Fassaden schützen rund 17.000 m2 „Stopray Vision-60“ das Gebäude mit einem g-Wert von 33% vor sommerlicher Überhitzung und reduzieren so den Bedarf für Klimatisierung. Zugleich transmittiert es hohe 59% des sichtbaren Tageslichts, für maximale Tageslichtnutzung und ganzjährig helle Räume.

Die Lichtreflexion ist mit 15% nach außen und 17% nach innen relativ niedrig – dieses und die hohe Farbneutralität (Ra = 95) begünstigen den unverfälschten Ausblick.

Mit einem Ug-Wert von nur 1,0 W/(m2K) schützt die Verglasung 2-fach-Aufbau vor dem Auskühlen der Räume bei niedriFür den Glasaufbau setze AGC Interpane vorgespannte Basisgläser (mit Heat Soak Test) ein. Die Besonderheit: Es wurde erst festmaßbeschichtet, nachdem die Gläser gehärtet und die kompletten VSG-Pakete laminiert wurden – mit einer eigens hierfür individualisierten Stopray Vision 60-Beschichtung.

 Der Vorspannprozess konnte darum mit gleichmäßigerer Kühlung und Hitzeverteilung durchgeführt werden, sodass die Gläser noch planer sind – das verhindert unschöne „Verzerrungen“ in der ästhetischen Wirkung der Fassade.

Roland Halbe

Mitgebogene Glasbeschichtungen

Für gewölbte Teile des Gebäudes, zum Beispiel in der zwei Stockwerke hohen Lobby (rund 600 m2), wurde die Sonnenschutzbeschichtung sogar „mitgebogen“.

In der „Black Façade“, den auffälligen schrägen Anschnitten der Gebäude, setzte AGC Interpane rund 3600 m2 „Stopray Grey 25“ (eine Projektschicht außerhalb des Standardprogramms) ein, außen eine vorgespannte und Sonnenschutzbeschichtete monolithische Scheibe, innen zur Absturzsicherung Laminate aus vorgespannten Gläsern.

Die von außen bewusst dunkel wirkende Fassade sperrt mit dem niedrigen g-Wert von nur 12% den Großteil der hier tageszeitlich besonders prominent einfallenden Sonnenstrahlen aus. Mit einer Tageslichttransmission von nur 15% wirkt dieser Teil der Fassaden wie eine „Sonnenbrille“ für das Headquarter.

 Für die opak konzipierten Brüstungen des Gebäudes, die zur zusätzlichen Verschattung der thermischen Masse des Gebäudes eingesetzt werden, lieferte AGC Interpane 18.000 m2 bedruckte Mono-Verbundsicherheitsgläser. 

Alle Sonnenschutzgläser der Stopray-Familie sind mit dem Nachhaltigkeitszertifikat „Cradle to Cradle“ in Silber ausgezeichnet und im Zuge der neuen CO2-reduzierten Produktion der AGC-Gruppe auch als „Low Carbon“ Varianten verfügbar. Mit dem Einsatz verbessern Architekten und Planer die Einstufung ihrer Gebäude in Umweltzertifizierungen nach DGNB, LEED, BREEAM etc.

Roland Halbe