Oft sind Fenster und Türen auf einem technisch veralteten Stand und stellen auch im geschlossenen Zustand nur eine geringe Hürde dar. Mit Hebeltechnik und einfachen Werkzeugen können diese innerhalb von Sekunden geöffnet werden. Deshalb sollten Verbraucher bei der Wahl ihrer Fenster auf die sogenannte RC-Zertifizierung (Resistance Classes – Widerstandsklassen) achten.
Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen zahlen sich aus
Nicht nur bei Türen, sondern auch bei Fenstern sollte ein mechanischer Einbruchschutz priorisiert werden. Eine der wichtigsten Normen zur statischen, dynamischen und manuellen Belastung von Einbruchsversuchen stellt die DIN EN 1627-30 dar. Diese definiert die Widerstandsklassen, Widerstandszeiten sowie die Vorgehensweise des Einbruchs. Um die Orientierung für Bauplaner und Bauherren zu erleichtern, wird die Widerstandsfähigkeit in Kategorien unterteilt (RC1 N – RC6), welche von unabhängigen Instituten vergeben werden. Dabei gilt: Je höher die Widerstandsklasse, desto höher ist auch der Einbruchschutz.
So läuft eine Einbruchprüfung ab
Einbruchhemmende Elemente der Widerstandsklasse RC2 werden einer statischen, dynamischen sowie manuellen Einbruchprüfung unterzogen. Bei der statischen Prüfung erfolgt ein hydraulischer Druck von 3000N auf die Verriegelungspunkte sowie Ecken. Wenn keine Öffnung am Fenster entsteht, durch die eine genormte Prüflehre passt, hat das Fenster den ersten Teil der Prüfung bestanden. Für die dynamische Prüfung wird ein Durchwurf oder ein Anprall simuliert. Ein Zwillingsreifen mit 50 kg Gewicht wird aus 450 mm Fallhöhe in die Ecken sowie in das Zentrum der Scheibe gependelt. Im Anschluss erfolgt die manuelle Prüfung. Während dieser Untersuchung muss jede Schwachstelle eines Fensters eine Werkzeugkontaktzeit mit einfachen Hebelwerkzeugen, wie Schraubendreher, Zangen und Keilen, über eine Widerstandszeit von mindestens drei Minuten standhalten. Eine solche Prüfung wird immer an zwei Prüfkörpern inszeniert. Am ersten Prüfkörper wird die Vorprüfung durchgeführt. Hierbei wird jede mögliche Schwachstelle an einem Element einzeln über die volle Widerstandszeit geprüft. Die Anzahl der einzelnen Schwachstellenanalysen ist nicht begrenzt. Nach abgeschlossener Vorprüfung, wird der zweite Prüfkörper für die Hauptprüfung verwendet. Dabei werden die Erkenntnisse aus der Vorprüfung herangezogen, um von einer möglichen Schwachstelle aus das Element, innerhalb der Widerstandszeit, zu überwinden.
Die Prüfung zur Widerstandsklasse 3 besteht ebenfalls aus einem manuellen, statischen und dynamischen Teil. Bei der dynamischen Prüfung werden Füllungsecken und Füllungsmitte durch den simulierten Einschlag eines 50 kg schweren Fallkörper aus einer Höhe von 450 mm getestet.
Bei der statischen Prüfung wird mit einem Druckzylinder getestet. Lager und Füllungsecken müssen 6000 N sowie Flügelecken 3000 N standhalten. Hier dürfen bei einer Spaltmessung die entsprechenden Lehren nicht durchführbar sein.
Wenn der Labormitarbeiter das Fenster überwinden soll
Vor der manuellen Prüfung erfolgt eine Schwachstellenanalyse. Hierbei darf der Tester des Prüfinstituts das Werkzeug auf Glas und Rahmen ansetzen. Im Anschluss folgt die manuelle Prüfung, mit einer Werkzeugkontaktzeit von fünf Minuten. Dabei versucht der „Einbrecher“ unter Zuhilfenahme des Grundwerkzeugsatzes, bestehend aus Zangen, Schraubendreher und Keilen mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß, das verschlossene und verriegelte Fenster aufzubrechen. Gelingt es nicht dieses so weit zu öffnen, dass ein Mensch in das Haus eindringen kann, ist die Prüfung bestanden.
Fenster, die in dieser Kategorie zertifiziert wurden eignen sich für besonders gefährdete Bereiche. Eine Investition in einen guten Einbruchschutz lohnt sich in jedem Fall. Die Chance, dass der Einbruchversuch vorzeitig abgebrochen wird, wenn der erwartete Erfolg nicht binnen kürzester Zeit eintritt, erhöht sich um ein Vielfaches.
Wie sicher sind Lamellenfenster?
Das thüringische Unternehmen EuroLam beeindruckt mit einer beachtlichen Auswahl an Lamellenfenstern mit einer RC3 (Resistance Class 3) oder einer RC2-Zertifizierung. Eines der einbruchhemmenden Lamellenfenster: Das TGL ISO 44 BT70. Dieses ist in der Widerstandsklasse RC3 geprüft und damit das einzige Lamellenfenster auf dem Markt mit dieser Klassifizierung. Bei Lamellenfenstern werden üblicherweise 250 mm hohe Lamellenflügel den Sicherheitstests unterzogen. Die EuroLam-Lamellenfenster konnten den Anforderungen mit einer Flügelhöhe von sogar 400 mm standhalten.
Das TGL ISO 32 BT60 erhielt die RC2-Zertifizierung, ebenso wie das STG ISO 46 BT60. Die EuroLam Ausstelllamelle EAL, ein hochisoliertes Lamellenfenster mit einer flächenbündigen Ganzglasoptik, beeindruckt nicht nur durch seinen ästhetisch hoch ansprechenden Gesamteindruck, sondern wurde ebenfalls RC2 geprüft und zertifiziert.
Vorteile von Lamellenfenstern
Lamellenfenster bieten nicht nur die hohe Sicherheit in Form von einbruchsicheren Fenstersystemen, auch die automatische Regulierung für ein gesundes Raumklima sowie die dadurch entstehende umweltschonende Energieeffizienz sind von großer Bedeutung. Der Wärmeverlust beim Luftaustausch bleibt vergleichsweise gering. Des Weiteren wird dadurch die Entstehung von Feuchtigkeit und Schimmel vermieden. Ein weiteres Plus ist der natürliche Rauch- und Wärmeabzug der Fenster, wodurch im Brandfall Menschenleben gerettet werden können.
Architekten schätzen die Optik der Lamellenfenster in Verbindung mit einem effektiven Einbruchschutz und dem geringen Installations- und Wartungsaufwand. Die besondere Form der Lamellenfenster sorgt außerdem für innovative und vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten bei Gebäuden und setzt Akzente an der Fassade.
Dank der elektrischen, pneumatischen und manuellen Antriebe sind Lamellenfenster präzise regulierbar und unkompliziert zu bedienen. So entsteht in allen Räumen ein natürliches Raumklima.
Lamellenfenster werten Gebäude aber auch durch ihre elegante Optik architektonisch auf und zeichnen sich durch Langlebigkeit aus. Damit sind Lamellenfenster auch stilbildende Elemente, die ganz neue architektonische Sichtweisen Realität werden lassen und somit Funktionalität und Ästhetik vereinen.
Daneben überzeugen die Lamellenfenster auch durch technische Perfektion und eine enorme Anwendungsbreite. Egal, ob als (natürliche) Rauch-Wärme-Abzugssysteme oder als aktiver Wetter-, Sonnen- und Schallschutz – Lamellenfenster machen überall einen guten Eindruck.
Die EuroLam-Lamellenfenster werden ausschließlich in Deutschland maßgefertigt – individuell nach Kundenwünschen – und weltweit eingesetzt.