Optimierungen der Geometrie sowie der Materialbeschaffenheit von Anschlag- und Mitteldichtung bringen deutliche Vorteile in der Verarbeitung. Die innere Anschlagdichtung lässt sich jetzt vereinfacht und maßhaltig in die vorgesehene Nut einbringen. Ein faserkernverstärkender Cordfaden der inneren AWS Anschlagdichtung von Schüco sorgt für Formstabilität.
Bei der Mitteldichtung kommt das Material TPE (Thermoplastische Elastomere) zum Einsatz. Der Vorteil: Musste die Mitteldichtung – insbesondere das Eckstück – bisher mit Kleber und Dichtmittel fixiert werden, ist dies nun nicht mehr notwendig. Das fehlerverzeihende Verarbeitungskonzept führe zu hochwertigen, reproduzierbaren Luft-, Wind- und Wasserwerten.
So bleibt das Fenster dauerhaft dicht
Für ein optimales Dichtungsergebnis ist darüber hinaus auch der Zuschnitt entscheidend. Dafür wurde die neue Maschine GP 100 entwickelt. Im Verarbeitungsprozess kann ein fehlerhafter Zuschnitt der Mitteldichtung per Hand dazu führen, dass das Fenster auf Dauer nicht dicht ist.
Das wiederum kann zu einer erhöhten Reklamationsquote führen. Abhilfe schafft die neue Dichtungszuschnittmaschine GP 100: Diese kompakte Maschine sorgzt für ein prozesssicheres Ablängen und Vorkonfektionieren der Dichtungsmeterware. Der Datentransfer erfolgt entweder manuell per Eingabe über das Maschinenterminal oder per Handscanner über einen QR-Code der Stückliste aus SchüCal.
Diese Stulp-Fenstertür ist zweifach barrierefrei
Schüco hat sein barrierefreies Portfolio um Aluminium Stulp-Fenstertüren mit Nullschwelle erweitert. Diese sollen mit einer Schlagregendichtheit der Klasse 7A, der Bedienklasse 2 und einer Einbruchhemmung in Resistance Class 2 (RC 2) überzeugen. Die barrierefreie Nullschwelle erreicht die höchste Klasse 6 nach der ift-Richtlinie BA-01/1 zur Ermittlung der Klassifizierung der Überrollbarkeit von Schwellen. Das 2-flügelige Stulpfenster der Systemerweiterung AWS (Aluminium Window System) ist barrierefrei baubar aus den Standardsystemen AWS 90.SI+, AWS 75.SI+ und AWS 70.HI. Der Vorteil: Individuelle Kundenanforderungen können flexibel im Rahmen des AWS Systembaukastens realisiert werden – bei prozesssicherer Verarbeitung aufgrund der hohen Gleichteileverwendung des Systems.
Fenstertür mit Nullschwelle
Ab sofort können auch zweiflügelige Fenstertüren mit Nullschwelle eingesetzt werden – bei Schlagregendichtheit der Klasse 7A (nach DIN EN 12208). Das Besondere: Zwei durchgehende Dichtebenen ermöglichen eine optimale Systemdichtheit. Die Entwässerung wird durch die integrierte Wasserrinne mit Rückschlagventil kontrolliert. Dafür sind marktübliche Entwässerungssysteme einsetzbar. Dank der beiden unterschiedlich wählbaren Aufbauhöhen der Schwellen-Unterkonstruktion in 50 mm oder 80 mm eignet sich das System sowohl für Neubau als auch für Renovierung. Eine einfache Erreichbarkeit der Wasserrinne ist durch das revisionierbare Trittprofil gegeben.
Griffhöhe beliebig wählbar
Die Griffhöhe und die Bedienkräfte sind entscheidend für eine einfache Bedienung im Sinne der Barrierefreiheit. Bei den barrierefreien Fenstersystemen von Schüco ist die Griffhöhe nach DIN 18040-2 R (für uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbare Wohnungen) zwischen 850 mm und 1.050 mm (Oberkante Fertigfußboden) beliebig wählbar. So ist eine Nutzung für Jedermann möglich.
Die maximalen Bedienkräfte (nach DIN 18040-2) zum Öffnen und Schließen barrierefreier Fenstertüren entsprechen mit 5 Nm für die Griff-Betätigung und 30 N für die Kippstellung vollumfänglich den Anforderungen (DIN EN 13115 Klasse 2). Möglich machen dies zwei Komponenten des AvanTec SimplySmart Beschlags: Die Komfortöffnungshilfe mit dem Seilauswerfer unterstützt während des Öffnens des Fensterflügels, und die Federeinheit sorgt während des Schließvorgangs für eine einfache, komfortable Bedienung.
Ein weiterer Aspekt: Während des Schließvorgangs erfolgt die Absenkung der Dichtung zeitverzögert und hydraulisch, um einen kräftefreien, geräuschlosen Schließvorgang sicherzustellen.