Aufgrund des steigenden Raumbedarfs entschied sich der Gemeindeverwaltungsverband Schwieberdingen-Hemmingen für ein umfangreiches Bauprojekt. Ein Neubau sollte den dringend benötigten Platz bieten, im zweiten Schritt folgte die umfassende Sanierung des Bestandsgebäudes. Mit der Fertigstellung des Neubaus Ende letzten Jahres ist der erste Teil der Bauphase abgeschlossen.
Auf einer Fläche von 3000 m² gewährleistet dieser eine hohe Aufenthaltsqualität und optimale Lernumgebung mit viel Tageslicht im Inneren. Zwei Atrien spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sorgen dank des großzügigen Tageslichteinfalls durch das BA-Verglasungssystem von Velux Commercial für helle Räume, selbst in den tiefen Bereichen des Gebäudes.
Im Schulbau steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und attraktive Lernbedingungen kontinuierlich. Beim Neubau der Glemstalschule wurde daher ein umfassendes Energie- und Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt. Dazu gehört unter anderem die Begrünung der Dächer sowie die Installation von Photovoltaikmodulen zur eigenen Energiegewinnung. Zudem erfüllt der Neubau den KfW-Energieeffizienz-Standard EG 40.
Das Stuttgarter Architektenbüro Auer Weber setzte auf ein hohes Maß an natürlicher Belichtung durch eine innovative Oberlicht-Lösung. Zwei Atrien mit jeweils 16 Elementen des BA-Verglasungssystems garantieren lichtdurchflutete Aufenthaltsbereiche. Auch die angrenzenden Flure und Gruppenarbeitsräume profitieren von dem Tageslichteinfalls durch die großflächigen Verglasungen, die eine Öffnung zu den Atrien bieten. Diese Lichtverhältnisse sind entscheidend, da das jüngst veröffentlichte Healthy Buildings Barometer zeigt, dass die Leistungsfähigkeit von Schülern durch mehr Tageslicht um bis zu 18 Prozent steigen kann.
Jedes der 16 Elemente des BA-Verglasungssystems ist öffenbar und kann zur Komfortlüftung genutzt werden. Um trotz der großflächigen Verglasung an heißen Sommertagen ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten, wurde innen ein Sonnenschutz aus grauem Acryl-Tuch installiert.
Wie ist das Das BA-Verglasungssystem aufgebaut?
Das selbsttragende BA-Pfosten-Riegel-System aus Aluminium, das auf einer Stahlzarge montiert wurde, sorgt dank großer Drainagerinnen und gezielt gesetzter Entwässerungsschlitze für eine kontrollierte und zuverlässige Entwässerung, auch bei geringen Dachneigungen. Die Scheiben des BA-Systems haben folgenden Aufbau: 8mm ESG-H / SZR 16mm / 4.4.2 VSG aus Float (Glastyp GT1). Technische Werte: Ug= 1,0 W/(m²K), der LT-Wert der Sonnenschutzgläser = ca. 68%, g = 36%.
Das BA-Pfosten-Riegel-System ermöglicht die Realisierung großflächiger Verglasungen für die gesamte Gebäudehülle. Durch die vielfältigen Kombinationsvarianten der Profile und Gläser können individuelle Konstruktionen mit nahezu unbegrenzter Flexibilität geschaffen werden.
So lässt sich das BA-Verglasungssystem montieren
Das BA-Verglasungssystem ist selbsttragend, kann jedoch optional auch auf einer Unterkonstruktion aus Stahl, Beton oder Holz befestigt werden. Die Pfosten und Riegel haben eine Ansichtsbreite von 60 mm. Die Höhe der Profile variiert zwischen 35 mm und 190 mm, abhängig von der Spannweite der Konstruktion und der Berücksichtigung des Eigengewichts sowie externer Lasten.
Das System überzeugt durch hervorragende Dichtigkeitswerte und eine kontrollierte Entwässerung über zwei innere und eine äußere Ebene, auch bei geringen Dachneigungen. Die thermisch getrennte Konstruktion besteht aus Aluminiumprofilen, die direkt auf der Baustelle montiert werden. Alle Profile sind mit EPDM-Dichtungen versehen, die auch mit Aluminiumabdeckleisten ausgestattet sind.
Für das BA-Verglasungssystem sowie den Systemflügel ist eine Umweltproduktdeklaration (EPD) verfügbar, die Informationen über die Umweltleistung des Produkts bietet – von Herstellung und Nutzungsphase bis zu Rückbau und Entsorgung. Zudem wurde das System von dem unabhängigen Prüfinstitut ift Rosenheim als „Zertifizierte Passivhaus Komponente“ ausgezeichnet.
Mit dieser innovativen und nachhaltigen Bauweise wird die Glemstalschule nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung einer lernfreundlichen Umgebung leisten.