Das Bauobjekt Müllerstraße 16/20 im Herzen von Zürich gilt als richtungsweisend für die nachhaltige Transformation von Bestandsbauten. Im Auftrag der Swiss Prime Site Immobilien AG wurde das 1980 errichtete Gebäude für 220 Mio. Schweizer Franken nach Kriterien der Kreislaufwirtschaft umfassend saniert und in ein modernes Bürogebäude verwandelt.
Für dieses Projekt lieferte der Spezialist für dynamisch schaltbare Flüssigkristallgläser eyrise B.V. 3327 m2 Sonnenschutzglas des Typs eyrise s350. Mit ihrer neutral grauen Tönung fügen sich die schaltbaren Gläser nicht nur optisch in die neu gestaltete Aluminium-Elementfassade ein.
Auf Grund ihres variablen g-Werts tragen sie auch dazu bei, den Benutzerkomfort zu steigern und die für den Bau (graue Energie) und Betrieb des Gebäudes anfallenden CO2-Emissionen zu reduzieren. Damit können die eyrise-Gläser bei der angestrebten Zertifizierung nach Schweizer Minergie-Standard und dem SNBS-Nachhaltigkeitslabel gleich in mehreren Kategorien punkten.
Mit der Planung und Projektierung hat die Bauherrin die Allco AG (als GU) sowie das Architekturbüro Ilmer Thies Architekten AG, Zürich, beauftragt.
Kostengünstig: Darum fiel die Wahl auf eyrise s350
Zur Entscheidung für den Einsatz von eyrise s350 Sonnenschutzglas führt Mitinhaber Felix Thies aus: „Schon früh im Projekt haben wir mit dem Gedanken gespielt, mit schaltbarem Glas zu arbeiten. Das Bestandsgebäude war mit Rafflamellen ausgestattet, die nicht nur anfällig für Windlasten sind, sondern auch kostenintensiv im Unterhalt waren. Eine Lebenszyklusanalyse hat ergeben, dass sich der im Vergleich zu einer herkömmlichen Verglasung mit außenliegendem Sonnenschutz höhere Anschaffungspreis für das schaltbare Flüssigkristallglas relativ schnell amortisiert.“
Und Urs Baumann, Chief Investment Officer bei der Swiss Prime Site Immobilien AG, ergänzt: „An eyrise s350 hat uns vor allem die Geschwindigkeit überzeugt, mit der sich der Grad der Verschattung dynamisch und vom Gebäudenutzer nahezu unbemerkt an sich wechselnde Witterungsverhältnisse anpassen lässt. Da der Wärmeeintrag und damit der Bedarf an Klimatisierung im Sommer verringert wird, wirkt sich dies positiv auf den Energieverbraucht und die CO2-Emissionen im Betrieb aus. Durch den Wegfall herkömmlicher Sonnenschutzvorrichtungen ergab sich für uns als Investor zudem ein Plus an vermietbarer Fläche.“
Mit grüner Energie gefertigt
Ein weiteres Plus des eyrise Flüssigkristall-Sonnenschutzglases ist, dass dessen Produktion ausschließlich in Europa und unter Einsatz von einhundert Prozent erneuerbarer Energien erfolgt.
Dies ermöglicht nicht nur die schnelle Verfügbarkeit und kurze Lieferwege, sondern trägt insgesamt dazu bei, den Anteil an grauer Energie, d.h. die in Materialien und Gebäude gebundenen CO2-Emissionen zu reduzieren. Im Vergleich zu einer Standard-Verglasung in Kombination mit Rafflamellen konnten so 750 t CO2eq eingespart werden.
„Der soziale Aspekt war ein weiteres wichtiges Argument,“ so Baumann weiter. „Der Zugang zu natürlichem Tageslicht sowie der freie Ausblick, der auch in der dunkelsten Verschattungsstufe erhalten bleibt, tragen zum Wohlbefinden der zukünftigen Benutzer bei. Daher kann die eyrise Verglasung bei der nachhaltigen Gebäudezertifizierung nach SNBS in allen drei Bereichen – Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt – Punkte sammeln.
Auch die Optik der schaltbaren Gläser stimmt
Die insgesamt 1082 großformatigen eyrise s350 Module fügen sich farblich perfekt in die von der Aepli Metallbau AG konzipierte Elementfassade aus recyceltem Circal Aluminium von Wicona ein. Die Steuerung der Sonnenschutzgläser erfolgt automatisiert über die Gebäudetechnik.
Da bestimmte Bereiche der Fassade stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind als andere, wurden einzelne Elemente zu Paketen zusammengefasst, die sich unabhängig voneinander schalten lassen.
Eine von eyrise durchgeführte Analyse des Sonnenstands im Tages- und Jahresverlauf lieferte wertvolle Daten für die Feinabstimmung, welche Teile mehr und welche weniger Sonnenschutz benötigen. Zusätzlich lässt sich die Verschattung durch die Benutzer manuell nachjustieren.