Im jüngsten Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich, dem größte Kunstmuseum der Schweiz, werden Sammlungen der Klassischen Moderne und Kunst ab 1960 präsentiert. Hierfür wurden spezielle Gläser gefordert.
Der Chipperfield-Bau präsentiert sich als kompakter Kubus mit einer durch Lisenen gegliederten Fassade aus hellem Jurakalkstein. Eine zentrale und öffentlich zugängliche Eingangshalle mit Freitreppe stellt die Verbindung mit dem rückwärtigen, höhergelegenen „Garten der Künste“ her.
Um die Halle gruppieren sich ein Festsaal, die Räume der Museumspädagogik, Café und Museumsshop. Galerien und -treppen leiten die Besucher von der Halle in die Ausstellungssäle, die sich in den Obergeschossen befinden. Vorherrschend als Material ist Sichtbeton; Marmorfußboden markiert im Erdgeschoss die frei zugänglichen Bereiche. Die vom Zweck her intimeren Ausstellungsräume besitzen Böden aus Eichenparkett. Messing findet sich an Türen, Leibungen und Geländern im ganzen Gebäude.
Große Bedeutung wurde dem Gestaltungselement Licht beigemessen. Aus energetischen Gründen war es der Wunsch, möglichst viel Tageslicht zu nutzen. Im Erdgeschoss wird dies über das Oberlicht in der Hallenmitte und die großformatigen, bodentiefen Öffnungen an den Eingängen erreicht.
In den Ausstellungsebenen lassen ebenfalls raumhohe Fensterflächen und im obersten Geschoss zusätzlich Überkopfverglasungen natürliches Licht ins Gebäudeinnere.
Was für Gläser von Saint-Gobain kamen zum Einsatz?
Für die insgesamt 2500 m2 Glas wurde das Saint-Gobain Climatop XN Diamant Protect eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein extra klares Glas, das viel Licht in die Räume lässt und in Verbindung mit dem integrierten, niedrig-emissiven Planitherm Glas einen sehr guten Wärmeschutz aufweist. Für den erhöhten Einbruchschutz wurde das Diamant-Glas als Sicherheitsglas und zum Teil mit erhöhtem Schallschutz eingebaut.
Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit im Kunsthaus?
Dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet, wird der Energiebedarf des Chipperfield-Baus zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt. So kommt etwa zum Heizen und Kühlen Erdwärme in Verbindung mit Baukernaktivierung zum Einsatz. Zudem verwendete man als Konstruktionsmaterial 90 Prozent Recyclingbeton.
Kunsthaus Zürich
Standort: Heimplatz, 8001 Zürich (CH)
Architekt: David Chipperfield Architects Berlin
Partner: David Chipperfield, Christoph Felger (Design lead), Harald Müller
Glaslieferant: Saint-Gobain Glassolutions Objektcenter Radeburg
Glasverarbeiter: XL Gläser N/W, Eckelt Glas GmbH (A)
Gläser: saint-Gobain Climatop XN Diamant
Fassadenbau, Dach: Rytz AG (CH)
Fassadenbau: Sottas AG, Stahl- und Metallbau (CH)