Fachliche Kost, verständlich aufbereitet, boten die beiden ift Rosenheim-Referenten zu Beginn der Tagung im Happinger Hof Rosenheim: Michael Rossa, Leiter der ift Rosenheim Akademie, rückte in seinem Vortrag das Fenster in den Fokus des novellierten Gebäudeenergiegesetzes GEG.
Dipl.-Ing. Michael Freinberger, Prüfstellenleiter des ift und zudem verantwortlich für den Bereich Sonnenschutz in der Abteilung Bauphysik, referierte über die ift Richtlinie VE-07 zur Erstprüfung von „Mehrscheibenisolierglas mit beweglichen Sonnenschutzsystemen integriert im Scheibenzwischenraum“. Des Weiteren ging es um die Überarbeitung der Kennwerte für die DIN 4108-2 und DIN 18599-2 und um Verfahren zur Bestimmung der strahlungsphysikalischen Eigenschaften.
Für die wichtigsten Konstruktionen von 2- und 3-fach-Isolierglas mit eingebauter Isolette, inkl. Schalldämmung, g-Wert und Laufzeit (zeitabhängiges Verhalten), liegen entsprechende Testzertifikate vom ift Rosenheim vor. Dies gilt nicht nur in Bezug auf die strengen Anforderungen der ift-Richtlinie VE07-3 für die Lebensdauer, sondern auch für die aktuellen Prüfungen für Schallschutz bei offenem und geschlossenem Behang sowie Energieeinsparung durch den sommerlichen Wärmeschutz in der Fassade.
Isolette
Besuch der Rosenheimer Glastechnik
Am Nachmittag war die Chefin gefragt: Die Inhaberin der Rosenheimer Glastechnik, Birgitt Riedinger, erläuterte den Tagungsteilnehmern beim Besuch des Stammwerkes die Produktionsabläufe und Neuheiten. Als Mitbegründer der Isolette-Gruppe entwickelt und produziert das Unternehmen seit den 1990er-Jahren multifunktionale Glassysteme für den Fenster-, Fassaden- und Dachbereich sowie den Innenausbau und Trennwandbau. Das Leistungsspektrum der Rosenheimer Glastechnik reicht von der Projektierung über die Produktion bis zur Montage der Glaselemente sowie der Installation komplexer Steuerungen.
Ein Antrieb für alle Systeme – neue Automationslösung
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der neuen Isolette-LL21-SMI-Antriebstechnik. Thorsten Breithor, Geschäftsführer von Vestamatic und des Projektierungs-Netzwerks vasatec, eröffnete den zweiten Tagungstag mit der Vorstellung der neuen Isolette-Antriebstechnik LL21-SMI.
Diese erweitert den Bestand um die klassische BA11-Antriebstechnik und besteht im Wesentlichen aus dem LL21-SMI-Antrieb und einem passenden Controller. SMI (Standard Motor Interface) steht für eine einheitliche bidirektionale Schnittstelle für elektrische Antriebe in Rollladen und Sonnenschutzanlagen. Leistungsfähige Antriebssysteme im Niedervoltbereich lassen sich in jede Art der Gebäudeautomation einbinden und sorgen zudem für geringe Emission und Stromverbrauch.
Die Isolette-Motoren können sowohl im SMI-Modus (z. B. BUS/GLT-Steuerungen) als auch im Schalt-Modus (Switch) gesteuert werden. Die Motorsteuerung übernimmt ein Controller, so dass Kompatibilitätsprobleme vermieden werden. Das SMI ermöglicht es, Produkte unterschiedlicher Hersteller miteinander zu kombinieren. Die Isolette mit SMI-Antrieb kann so gemeinsam mit anderen Antrieben über nur ein System gesteuert werden. Der neue Isolette-LL21-SMI-Antrieb ermöglicht sowohl den Verarbeitern als auch den Kunden ein erweitertes Feld zur Einbindung in die Gebäudeautomation.
Isolette
Gemeinschaftsprojekt
Die Isolette mit dem neuen LL21 SMI-Antrieb ist ein gemeinsames Produkt der Unternehmen Faltenbacher Jalousienbau, einem Vollsortimenter im Bereich Sonnenschutz, und Vestamatic, international handelnde Fachfirma im Bereich Ansteuerung und Automation. Die Herstellung und der Vertrieb der Isolette mit dem neuen SMI-Antrieb erfolgt im Rahmen der strategischen Partnerschaft beider Firmen und deren Kooperationspartnerschaften.
Die Isolette wird damit sowohl über die regionalen Isolierglashersteller als Kooperationspartner der Isolette-Gruppe als auch über das Vasatec-Netzwerk vertrieben, einem Netzwerk von Sonnenschutzherstellern, Projekteuren und Integratoren, die Vestamatic als technologischen Partner nutzen.
Fazit
Angetrieben von zwei Tagen geballter Isolette-Technik in harmonischem Miteinander bescherten der Gruppe im beschaulichen Rosenheimer Vorort Happing ein durchweg positives Feedback und eine Perspektive für die multifunktionale und nutzungseffiziente Zukunft der Spezialprodukte in der transparenten Fassade.
