„Vielfach wird angenommen, dass die Gefahr nur bei sehr hohen Häusern oder bei stark verglasten Fronten besteht“, erklärt Dr. Thomas Rainer, Prokurist der Hegla boraident. „Diese Faktoren erhöhen zwar das Risiko. Die Umgebung hat jedoch auch großen Einfluss.“
Je mehr Pflanzen sich im Glas spiegeln, desto höher ist der Reiz für Vögel eine Scheibe anzufliegen. „Vor allem bei Neubauten wird der Vogelschlag regelmäßig unterschätzt“, beschreibt Dr. Thomas Rainer. Je nach Außenfront, Lage und Umgebung kommt es immer häufiger zur tödlichen Kollision, ggf. auch zu Beschädigungen an der Fassade.

Hegla boraident
Vogelschutzglas nachträglich aufbringen
„Vor allem bei öffentlichen und repräsentativen Immobilien können verendete Vögel das Image negativ beeinflussen. Ich denke hier beispielsweise an den Flughafen in Berlin. Ein Schutzmuster auf dem Glas kann den Vogelschlag verhindern“, so Dr. Rainer. „Mit dem BIRDfriend mobile haben wir uns der Aufgabe gestellt, Fenster oder Fassaden nachträglich im Bestand mit Vogelschutz aufzuwerten.“
Um eine Isolierglaseinheit zu bearbeiten, fixiert der Bediener die BIRDfriend Lasereinheit mit Glassaugern an der Oberfläche. Der Aufdruck erfolgt dann zeilenweise automatisch. Zusätzliche Montagelehren sind justierbar und ermöglichen die präzise Reihenführung.
Dreifachschutz mit UniColor
„Durch das UniColor-Verfahren erzielen wir einen dreifachen Schutz“, so Dr. Rainer. Abhängig von den Eigenschaften des Glases und dessen Beschichtung werden Punkte im Abstand von 5 bis 9 cm Abstand erzeugt, die einen Durchflug als unmöglich anzeigen.
Das Wirkprinzip ist einfach: Die Flügelspannbreite eines Singvogels würde hier nicht durchpassen. Das wahlweise teiltransparente oder deckende Muster verändert als zweiten Effekt die Spiegelung der Umgebung. Ein sich spiegelnder Baum oder Busch verliert auf diese Weise seinen täuschenden Reiz. Eine für den Vogel sichtbare UV-Reflektion der Punkte ist ein drittes Warnsignal an den Vogel und bietet zusätzlichen Schutz.
„Für die maximale Wirksamkeit veredeln wir die Außenseite der Scheibe“, so Thomas Rainer. „Auf der äußeren Scheibe auf Position 1 ist die Schutzfunktion für die Vögel besonders hoch und selbst bei stark spiegelndem Sonnenstand verlässlich.“
Im UniColor-Verfahren werden Keramikpartikel per Laser auf das Glas übertragen. Die Oberfläche bleibt dabei unbeschädigt.

Hegla boraident
Technische Grundlage des mobilen Lasers ist das UniColor-Druckverfahren, das bereits zur Veredelung im stationären Laserbird eingesetzt wurde. Der Aufdruck ist hochauflösend, lichtecht, kratz- und wetterfest.
Das Schutzmuster wurde 2021 von der American Bird Conservancy (ABC) in wissenschaftlichen Untersuchungen als wirksam bestätigt, wie Dr. Thomas Rainer unterstreicht.