„Die Glasindustrie ist eine Grundstoffindustrie, die essenziell für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medizinprodukten, energiesparenden Bauprodukten sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung ist. Die EU-Kommission muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Energiepreise wieder auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu stabilisieren“, sagt BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht.
Hintergrund: Die Glasindustrie zählt zu den energieintensiven Industrien. In den Glaswannen werden Temperaturen bis zu 1650 Grad erzeugt, um die Rohstoffe, wie Sand, Kalk und Soda, aufzuschmelzen. Dazu ist die Industrie auf eine konstante Belieferung mit Energie, vor allem Erdgas, zu wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen.
Die Erzeugerpreise für Erdgas haben sich für Industriekunden im Vergleich zu 2015 mehr als vervierfacht, die Börsenpreise sogar verneunfacht. Beim Strom ist die Situation derzeit noch dramatischer. Dies hat natürlich weitreichende Auswirkungen auf die Preise, auch die der Glas-Endprodukte.
Über den BV Glas
Der Bundesverband Glasindustrie e.V. vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen der Glas herstellenden Industrie in Deutschland. Dazu zählen die Bereiche Flachglas, Behälterglas, Wirtschaftsglas, Glasfasern, Spezialglas sowie Glasbearbeitung und Glasveredeung. Der Branche gehören rund 400 Betriebe mit circa 54.000 Beschäftigten an. Der Gesamtumsatz betrug 2021 rund 10,2 Milliarden Euro.