Die neue Hauptverwaltung von Wera Werkzeuge in Wuppertal-Cronenberg beeindruckt durch ihre Architektur und technische Raffinesse. Inspiriert wurde die Fassade vom ikonischen Schraubendreher-Design des Unternehmens als geschwungene „Wera-Welle“. Mit einer Investitionssumme von 20 Mio. Euro umfasst das Projekt den Neubau und Renovierungsarbeiten am Altbestand. Besonders im Fokus: die Glasfassade, die höchste technische Anforderungen erfüllt und von Arnoldglas umgesetzt wurde.
Fassade als Herzstück des Projekts
Das Herzstück des Neubaus ist die geschwungene Fassade, die nicht nur ein optischer Blickfang ist, sondern auch baulich herausfordert. Jens Friedrich, Leiter Industrial Engineering & Facility Management bei Wera, erläutert: „Jedes Scheibenelement ist individuell gebogen und somit ein Unikat.“
Die Anforderungen an das Glas waren vielfältig: Es sollte exzellenten Wärme- und Sonnenschutz bieten, von außen verspiegelt sein und dennoch den freien Blick nach außen ermöglichen. Gleichzeitig mussten die großformatigen Scheiben als Absturzsicherung fungieren.
Jens Friedrich: „Wir wollten eine deutlich eingeschränkte Einsicht ins Gebäude, um trotz raumhoher Fenster allen Mitarbeitenden eine ausreichende Privatsphäre zu ermöglichen, gleichzeitig sollte der Blick nach außen ungestört bleiben.“
Glasfassade von Hunsrücker Glasveredelung Wagener
Gemeinsam mit dem Architekten entschied sich das Team von Wera, das Projekt mit dem Isolar-Mitglied Hunsrücker Glasveredelung Wagener aus der Arnold Glas Gruppe (www.arnold-glas.de) umzusetzen. Neben den Gläsern war Glasveredelung Wagener auch für die gesamte Außenfassade verantwortlich. Die Ausführung umfasste die komplette Metallbauleistung bei diesem Projekt, von der Planung über die Produktion bis zur Montage der Fassaden.
Zum Einsatz kommt hier das Isolierglas Solarlux D40 im 3-fach-Aufbau von Arnold Glas. Mit einem Ug-Wert von 0,6 W/(m²K) gewährleistet es hohe Energieeffizienz und schützt im Sommer vor Überhitzung. Zusätzlich bewahrt das Glas die Mitarbeitenden vor Blendung – ein entscheidender Faktor für den Büroalltag. „Die individuell gebogenen Scheiben passen sich perfekt an die dynamische Architektur des Gebäudes an“, betont Bojan Gvozdarevic von Arnold Glas.
Fassade als Semi-Structural-Glazing System
Für die Umsetzung wurde eine Semi-Structural-Glazing-Lösung gewählt, bei der die Gläser horizontal gelagert und von außen nicht sichtbar sind. So entsteht eine glatte, durchgehende Fassadenfläche, die Attika und Vordach nahtlos integriert.
Die Fertigung der horizontal geschwungenen Gläser in großen Formaten erforderte Präzision und Expertise. Arnold Glas übernahm nicht nur die Glasproduktion der Arcon D40 Gläser, sondern auch die Metallbauleistungen – von der Planung über die Fertigung bis zur Montage der Fassade.
Da die Bauweise keine konventionelle Fensterlüftung erlaubt, wurde eine automatische Lüftungsanlage integriert. Diese ergänzt das hochfunktionale Glas, um ein angenehmes Raumklima sicherzustellen. Die perfekte Balance zwischen Privatsphäre und Offenheit wurde durch die verspiegelte Außenseite und die Transparenz von innen nach außen erreicht.
Die gläserne Wera-Welle vereint heute alte und neue Gebäudeteile zu einem modernen Verwaltungsstandort, der auf Wachstum ausgerichtet ist. Mit 180 Mitarbeitenden vor Ort, von denen 65 in der neuen Wera-Welle arbeiten, bietet der Neubau ausreichend Raum für künftige Entwicklungen. Diese Dynamik spielt sich in der Glasfassade wider.