Auf dem Tagungsprogramm standen aktuelle Branchenthemen wie Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel und Cyberkriminalität. Außerdem erhielten die Anwesenden einen Überblick zu den Remmers Produktneuheiten für den Fensterbau.
Intensiver Kundendialog und Cyberkriminalität
Martin Stöger, Vertriebsleiter Industrie bei der Remmers GmbH und Initiator der Veranstaltung, machte auf den Hauptgrund des diesjährigen Fensterforums aufmerksam: die Corona-bedingte Verschiebung der FENSTERBAU FRONTALE in den Juli. „Dieser Termin ist für uns und unsere Kunden nicht ideal und das Fensterforum bietet uns allen die perfekte Plattform für einen intensiven Dialog und eine zielgenaue Weiterbildung.“
Dirk Sieverding gab im Anschluss Einblicke in den schwerwiegenden Hacker-Angriff, der Remmers im vergangenen Jahr hart getroffen und für zahlreiche Einschränkungen gesorgt hatte. Zugleich dankte der Remmers Geschäftsführer den anwesenden Partnern für ihre Unterstützung in der schwierigen Lage und wies auf die große Gefahr von Cyberkriminalität auch in der Fensterbau-Branche hin. Dazu passend zeigte Hacker-Experte Erwin Markowsky in seinem Vortrag, wie sich die Betriebe gegen Cyberkriminalität wappnen können. Und für alle erschreckend: Mit einer simplen Software führte er vor, wie leicht WhatsApp-Nachrichten gehackt werden können. Nicht zuletzt warb Erwin Markowsky dafür, die Sicherheit vor allem im betrieblichen Alltag groß zu schreiben. Sein Appell: „Seien Sie bitte skeptisch.“
Fachkräfte gewinnen und Automatisierungschancen nutzen
Als erfahrener Coach und Berater für Markenentwicklung von Handwerksunternehmen zeigte Armin Leinen, wie Betriebe dem Fachkräftemangel offensiv begegnen können. Wichtig dabei sei es, nicht nur Kundenmarke zu sein, auch gelte es heute und in Zukunft, sich als Arbeitgebermarke im Wettbewerb zu differenzieren. Leinen: „Wir müssen es besser machen als die anderen. Der Kunde kennt das Produkt nicht, aber erkennt guten Service.“ Sein Tipp für die anwesenden Fensterbauer: „Macht den Kunden zum Verkäufer. Bietet ein tolles Erlebnis. Nichts ist so effektiv wie Mundpropaganda.“
Wie eine umfassende Prozessoptimierung durch Automatisierung im Fensterbau gelingen kann, zeigte Claudia Max-Heine auf. Die geschäftsführende Gesellschafterin der Range + Heine GmbH erläuterte, wie moderne Lackierroboter zur Gestaltung effizienterer Beschichtungsprozesse eingesetzt werden können. Mit neuester Technik und einer verbesserten Datennutzung könne man auch der derzeitigen Preissteigerung bei den Rohstoffen erfolgreich begegnen, so die Referentin.
Nachhaltige Kommunikation und alternativloser Klimaschutz
Am zweiten Tag traten zwei weitere prominente Redner vor die Gäste: Ex-Fußball-Profi und -Trainer Ewald Lienen sprach über Führung und Motivation. Im Anschluss gab der bekannte ARD-Wetterexperte Sven Plöger beunruhigende Einblicke in aktuelle und kommende Auswirkungen des Klimawandels – zum Beispiel überlange Trockenphasen und Starkregen in Deutschland. Eindringlich mahnte Sven Plöger zu konsequentem Handeln, dies sei im Hinblick auf zukünftige Generationen ohne Alternative. „Wir neigen dazu, A zu sagen, B zu machen und uns zu wundern, dass A nicht funktioniert.“ so der Referent.
Nachhaltige Produktinnovationen für die Fensterbranche
Zum Abschluss der Veranstaltungstage erhielten die Teilnehmer von Martin Stöger einen Überblick zu den neuesten Remmers Produktentwicklungen. Passend zu den Themen der Vorredner rückte der Experte dabei die Nachhaltigkeit in den Fokus und betonte das Bestreben von Remmers zur Entwicklung von umweltgerechten und langlebigen Lösungen. Ein Beispiel dazu ist die wasserbasierte, hydrophobierende Imprägnierung Induline IW-130. Diese ist frei von filmkonservierenden und holzschützenden bioziden Wirkstoffen und eignet sich ideal für den Holzschutz auf Fenstern und Türen. Ein besonderer Vorteil: Mit der Beschichtung imprägnierte Holzbauteile können dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Ebenfalls ein wichtiges Produkt ist die besonders ressourcenschonende, wasserbasierte und transparente Beschichtung Induline LW-722 [eco]. Stöger: „Es handelt sich um ein Produkt auf Basis eines biomassenbilanzierten Bindemittels. Für die Produktion des Bindemittels wurden die fossilen Rohstoffe fast komplett durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt.“
Diese und weitere Produkt-Highlights stellen wir demnächst an dieser Stelle in der GLASWELT vor.