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Fehlerfreie Personenerkennung am Boden

Sicherheit kann nicht an einer Diskussion um 10 cm scheitern

_ Die Anbringung von Lichtschranken an Toren ist immer ein leidiges und wiederkehrendes Thema. Die einen Schieben es auf den Preisdruck im Markt, die anderen auf die Vorschriften, wenn es darum geht, Tore vor allem im privaten Bereich ohne Lichtschranke zu verkaufen. Interessant ist dabei ganz besonders, dass im gewerblichen Bereich eigentlich nur in ganz wenigen Fällen über dieses Thema diskutiert werden muss, obwohl der Benutzerkreis der Personen, die mit Toren tatsächlich in Berührung kommen, wirklich eingeschränkt werden kann.

Hersteller ziehen sich in der Regel auf die Tatsache zurück, dass sie in der Preisliste von einer Standardkonfiguration mit Mindestanforderungen ausgehen müssen. Diese werden hier zuerst einmal für den nicht öffentlichen Bereich angenommen und streng nach der DIN EN 12478 ausgelegt, die hier Klasse D ohne Lichtschranke ausweist. Das ist im Prinzip so auch vollkommen richtig, da der Hersteller erst mal nicht wissen kann, an welchen Ort und unter welchen Bedingungen das Tor eingebaut werden soll. Interessant wird es aber dann, wenn der Hersteller über die Bestellung und Skizzen bzw. Fotos oder den Außendienst vor Ort Kenntnis von dem Objekt erlangt und eigentlich spätestens jetzt reagieren müsste. Spätestens hier unterscheiden sich die Vorgehensweisen sehr stark, denn beim Beispiel einer Privatgarage auf dem Garagenhof kommt es zu stark abweichenden Ergebnissen verschiedener Anbieter. Am stärksten im Fokus steht bei der Frage nach der fehlenden Lichtschranke bei einem Tor im öffentlichen Bereich die Preisargumentation und die Nichterteilung des Auftrages, wenn gerade 150 Euro Mehrpreis für die Lichtschranke den Unterschied ausmachen. Hier wird immer wieder auf den Wettbewerb hingewiesen, der auch so den Auftrag bekommt.

Position der Lichtschranke

Wenn die Lichtschranke eingesetzt und vom Kunden bezahlt wird, stellt sich natürlich schnell die Frage nach dem Nutzen. Kind oder Auto entwickelt sich dann schnell zur Frage, wenn es darum geht, wann die Lichtschranke reagieren soll. Personen- und Sachschutz widersprechen sich dabei sehr schnell, den spätestens beim SUV ist eine zu niedrige Anbringungshöhe sehr hinderlich, weil der Kontakt mit der Lichtschranke meist erst dann stattfindet, wenn die Räder sie durchfahren. Kurz vor dem Punkt steht der Wagen aber schon meist im Gefährdungsbereich und ist nicht gegen ein herabfahrendes Tor gesichert, sehr zum Ärger des Autofahrers. Eigentlich aber ein einfaches Problem, das mit einer zweiten Lichtschranke in ca. 60 cm Höhe gelöst werden kann, um den Sachschutz zu erreichen.

Aber nicht nur die Höhe der Lichtschranke ist entscheidend, sondern auch die Entfernung zur Torblattachse. Gerade hier lässt sich immer wieder beobachten, dass Lichtschranken mitunter 30 bis 50 cm entfernt vom Tor montiert werden, um vorrangig den Sachschutz zu erfüllen, am Boden liegende Personen können so keinesfalls detektiert werden.

Knackpunkt jährliche Prüfung

Lieferung und Montage sind dabei sicher das eine, die jährliche Prüfung das andere. Wenn es zur Prüfung eines Tores kommt, müsste der Sachkundige spätestens dann den möglichen Fehler erkennen und das unterschriebene Prüfungsprotkoll sowie den Vermerk i.O. verweigern. Leider werden Tore im privaten Bereich nicht geprüft und deshalb Fehler auch nicht erkannt. Auch das Anzeigen des Fehlens einer Lichtschranke kommt bei einer durchgeführten Prüfung eher selten vor.

Die Diskussion um cm

Besonders interessant zeigen sich Diskussionen wie unlängst dann, wenn Praktiker wie Sachverständige und Mitglieder der Normengebung in unterschiedlichen Teilnehmerzirkeln über die Anbringung der Lichtschranke diskutieren.

Deshalb hat sich der Sachverständigenrat des BVT darauf geeinigt, eine Empfehlung von 20 cm Anbringungshöhe auszusprechen, da nur dann sichergestellt ist, dass der Prüfkörper auch in jeder Lage (20 x 30 x 70 cm) erkannt wird. Diese Empfehlung widerspricht weder der Normvorgabe, noch gibt es eine andere Argumentation dagegen. Mit dieser Empfehlung wird zudem die Montagehöhe der Lichtschranke nicht auf den Monteur abgeschoben. Auch für die Montageanleitung benötigen Hersteller klare Angaben, um eine einwandfreie Installation mit Bild und Text erklären zu können.—

Olaf Vögele

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