Laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes DWD ziehen sich die kühlen Klimazonen, die bisher im Schwarzwald, in den Mittelgebirgen und an den Küsten die Temperaturen bestimmen, bis 2045 auf wenige Höhenlagen zurück, im Rest des Landes werden die heißen Sommertage stark zunehmen. Deshalb ist es notwendig, Gebäude nicht mehr auf Basis von „vergangenen“ Klimadaten zu planen.
Vor diesem Hintergrund wird die für den sommerlichen Wärmeschutz zuständige Norm DIN 4108 Teil 2 gerade überarbeitet. Um Gebäude für die Zukunft zu optimieren, fordern Experten eine standortbezogene Nachweisführung für den sommerlichen Wärmeschutz. Hier kämen die Zukunftsklimadatensätze des DWD ins Spiel, die die Periode von 2020 – 2050 beschreiben. Allerdings sind diese Datensätze noch nicht die Grundlage der gesetzlichen Nachweisverfahren.
Gerade vor dem Hintergrund, dass die Winter milder und die Sommer heißer werden kommt dem sommerlichen Wärmeschutz eine deutlich höhere Bedeutung zu. Dies betrifft vor allem Wohngebäude ohne mechanische Kühlung. Dabei geht es neben dem Komfort, auch um gesundheitliche Themen, etwa für Ältere. Angesichts der steigenden Temperaturen werden immer mehr Klimaanlagen in Wohngebäuden nachgerüstet. Für den Klimaschutz ist dies allerdings kontraproduktiv: Klimaanlagen erhöhen den Stromverbrauch und heizen die Innenstädte weiter auf, das sie die Wärme aus den Gebäuden nach außen abgegeben.
Starke Kombi: Sonnenschutzgläser und Verschattung
Gefragt sind daher passive Maßnahmen, die für den erforderlichen Komfort in Innenräumen sorgen. Eine Schlüsselrolle kommt hier den Glasflächen der Fenster und Fassaden zu. Das Mittel der Wahl ist eine Kombination von bewährten außenliegenden Verschattungssystemen und innovativen Sonnenschutzgläsern.
Denn bei starker Sonneneinstrahlung werden die klassischen Raffstores zum Schutz vor der Hitze heruntergefahren. Allerdings blenden die Sonnenschutzsysteme auch einen Großteil des Tageslichts aus – mit Nebenwirkungen: das fehlende natürliche Licht verringert das Komfortgefühl und reduziert die Konzentrationsfähigkeit, ebenso wird häufig künstliche Beleuchtung eingeschaltet (Zusatzkosten). Sind die Raffstores oder Rollläden unten, fehlt zudem die Sicht nach außen.
Hier setzt das ClimaPlusSecurit Netzwerk mit seiner neuen Generation von Sonnenschutzgläsern an. Die 3-fach-Gläser verbinden Sonnenschutz- und Wärmeschutzbeschichtungen mit einem hohen Tageslichteintrag. Durch die Gläser lässt sich der außenliegende Sonnenschutz zudem viel differenzierter einsetzen. Der Nutzer kann zum Beispiel den Raffstore später herunterfahren und früher wieder öffnen.
Isoliergläser senken Raumtemperaturen bis zu 5 Grad
Zudem ist die Lamellenstellung des Raffstores im heruntergefahrenen Zustand variabel und lässt mehr natürliches Licht in den Raum. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit den optimal konfigurierten 3-fach-Gläsern der ClimaPlusSecurit-Partner gelingt es, die sommerliche Raumtemperatur im Vergleich zu bisher üblichen Isolierverglasungen im Schnitt um bis zu 5 Grad zu senken.
Die leistungsfähigen 3-fach-Verglasungen für die zunehmend gegenläufigen Anforderungen im Klimawandel werden aus den Basisgläsern von Saint-Gobain hergestellt.
Climatop Solar und Climatop Eclaz Solar zeigen eine überzeugende Balance ihrer Ug- (0,7 W/m2 K) und g-Werte (35/38 %). Die Werte beziehen sich auf den Standardaufbau mit Argongas-Füllung. Auf diese Weise wird im Winter ein guter Wärmeschutz erreicht und an heißen Tagen gelangt nur 35 bzw. 38 % der Sonnenenergie in den Raum. Die sommerliche Raumtemperatur wird spürbar gesenkt und im Winter geht trotzdem wenig Wärme verloren, der Heizenergieverbrauch bleibt niedrig.
Wichtig ist, dass der Nutzer im Gebäude trotz Sonnen- und Wärmeschutzgläsern vom natürlichen Tageslicht profitieren kann. Climatop Solar und Climatop Eclaz Solar erzielen Lichttransmissionswerte von 64 bzw. 69 % sowie eine Selektivität von knapp 2. Damit erhält der Gebäudenutzer viel Tageslicht bei einem farblich neutralen Erscheinungsbild der Gläser. Zudem lassen sich Climatop Solar und Climatop Eclaz Solar mit Schallschutz, Absturzsicherung und Einbruchhemmung kombinieren.
Gerade mit Blick auf den Klima- und Ressourcenschutz ist eine Variante der Verglasung besonders interessant: Climatop Eclaz Solar Extra Light. Diese wiegt im Vergleich zu einem konventionellen Isolierglas rund ein Drittel weniger, ohne funktionelle Einschränkungen.
Durch den geringeren Material- und Energieeinsatz bei der Herstellung reduziert sich der CO2-Fußabdruck für die Verglasung um rund ein Viertel. Ein gewichtiges Argument bei der Planung klimaneutraler Gebäude.