Key-Speaker waren bei den ift Tür- und Tortagen 2024 u.a. Prof. Jörn P. Lass und Prof. Dr. Winfried Heusler, die gemeinsam mit vielen weiteren Referenten wichtige Branchenthemen vorstellten und diskutierten. Dabei gab es aktuelle Infos zu relevanten Änderungen zur Bauproduktenverordnung und neue Maschinenrichtlinien, die Glasnorm E-DIN 18008-3 sowie wichtige Brandschutznormen.
Praktische Themen bei den Vorträgen umfassten Schallschutz, Einbruchhemmung, Vandalismusschutz, Smart-Home-Anwendungen und die Montage von Brandschutztüren.
Nach einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Christian Kehrer, der das ift, die Branche und die Veranstaltung über zwei Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat, machte traditionell der Institutsleiter Prof. Jörn P. Lass den fachlichen Auftakt der Veranstaltung und berichtete in seinem Vortrag über die neue EU-Bauproduktenverordnung und wie Nachhaltigkeit und Klimaresilienz darin berücksichtigt werden.
Was müssen die Produkte von morgen leisten?
„Zukunftsfähige“ Bauprodukte müssen hierfür über den ganzen Lebenszyklus ressourcenschonend, CO2-neutral, kreislauffähig, leicht zu warten und damit „klimasicher“ sein – das fordert im Übrigen auch die Ökodesign-Verordnung, die am 27. Mai vom EU-Rat verabschiedet wurde.
Prof. Dr. Winfried Heusler (Ingenieurbüro Heusler) informierte sehr detailliert, wie Nachhaltigkeit, Resilienz und Digitalisierung als Treiber der Tür- und Torbranche wirken. Ergänzt wurde dies ideal von Prof. Christian Niemöller (SMNG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH), der konkret aufzeigte wie Nachhaltigkeit und klimaresilientes Bauen als Vertragsleistung zu neuen Verantwortlichkeiten für Auftragnehmer führt.
Als Abrundung gab es sicherheitskritische Betrachtung von elektronischen Bauteilen aus der Hacker-Perspektive (Bastian Heilos und Michael Steigerwald, VTRUST GmbH) sowie einen Ausblick auf 2025 mit Wegen aus der Baukrise (Martin Langen, B+L Marktdaten).
Im Themenblock „Nachhaltigkeit & Klimasicherheit“ informierte Christoph Seehauser (ift) zu „Anforderungen und Nachweismöglichkeiten für klimaresiliente Bauteile“ und zu „Kenngrößen für Nachhaltigkeit im Unternehmen ohne Greenwashing“. Robert Krippahl (ift) erläuterte „Anforderungen und geeignete Nachweise der Klimaresilienz von Türen und Toren“.
GW-Redakteur Olaf Vögele als Referent zu Smart Home
Im Themenblock Praxis referierte der Sachverständiger und GW-Redakteur Olaf Vögele, über Smart Home Technologien für Türen und Tore. Er stelle unterschiedliche Systeme von Smarthome-Technologien vor, wie sie aktuell am Markt erhältlich sind und wie sie optimal eingesetzt werden können. Darüber hinaus zeigte er auf, wie sich diese Technologien bei Tür- und Tor-Produkten praktisch anwenden lassen und wie die zugehörigen Systeme installiert werden.
Im Themenblock „Glas“ erläuterte Carolin Lamprecht (ift) die aktuellen „Anforderungen und die Ausführungsregeln von Glas in Verkehrsbereichen bei Türen und Toren“ und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert (Universität der Bundeswehr München) die „Anforderungen der E-DIN 18008-3 bei Ganzglasanlagen“.