Warm Edge Abstandhalter-Systeme wie der Super Spacer tragen zur Energieeffizienz von Glasfassaden bei. Gleichzeitig erlauben die Edgetech-Spacer von der Rolle eine verbesserte Produktivität, da sie sich automatisiert applizieren lassen; das gilt für 2- und 3-fach-Isoliergläser.
Dazu kommt, dass sich die Spacer präzise paralell aufbringen lassen, und das auch bei großformatigen Isoliergläsern. Denn die robotergestützte Applikation des Spacers ermöglicht minimale Toleranzen und stellt die Parallelität sicher. Das „FOUR Frankfurt“ ist ein Projekt, bei dem flexible Edgetech Abstandhalter von Isolierglas-Hersteller AGC Interpane eingesetzt wurden.
Hohe bauphysikalische Anforderungen erfüllt
Wie alle Finanzzentren durchlebt das Frankfurter Bankenviertel gerade eine Transformation. Symbol für diesen Veränderungsprozess ist eines der aufsehenerregendsten Bauprojekte der letzten Jahre in Deutschland: Das FOUR Frankfurt, das der Projektentwickler Groß & Partner baut. Auf dem ehemaligen Deutsche-Bank-Dreieck zwischen Junghofstraße, Große Gallusstraße und Neue Schlesingergasse entstehen vier zwischen 100 und 233 m hohe Türme, die durch einen gemeinsamen, 6-geschossigen Sockel mit einer öffentlich zugänglichen Terrasse verbunden sind.
Unter den zahlreichen Türmen in Frankfurt nimmt das Ensemble eine besondere Rolle ein. Trotz der extremen Verdichtung wirken die Hochhäuser dynamisch und elegant und bieten den Nutzern von vielen Standpunkten aus ein großes Sichtfeld sowie einen hohen Tageslichteinfall.
FOUR Frankfurt wird das erste Bauprojekt, das nach dem Nutzungsprofil „Vertical Cities“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert wird. Die verbauten 3-fach-Isoliergläser müssen hohe Anforderungen an Schallschutz und Energieeffizienz erfüllen und sind daher ein wichtiger Baustein innerhalb der angestrebten Platin-Zertifizierung.
Was steckt hinter den 4 Ts
Die Hochhäuser T1 und T4 sind reine Bürotürme mit Flächen für bis zu 4000 Beschäftigte, der 173 m hohe T2 sowie der 120 m hohe T3 bieten in rund 600 Wohnungen Raum für bis zu 1000 Menschen. Den Fassadenauftrag für T2 und T3 und das Podium konnte sich der Gundelfinger Fassadenspezialist Gartner sichern, AGC Interpane liefert rund 24 000 m2 Verglasung für die doppelt ausgeführten, 40 000 m2 großen Elementfassaden, die an vielen Stellen durch Loggien unterbrochen sind, sowie das Podium.
Die Podiumsteile sind zum großen Teil als Pfosten-Riegel-Fassaden ausgeführt, im Sockelbereich des T3 wird eine denkmalgeschützte Fassade integriert. Für die Fassadenberatung und -entwicklung zeichneten Emmer Pfenninger Partner und Priedemann Fassadenberatung verantwortlich.
Heidi Starré, Projektleiterin im Team von Emmer Pfenninger Partner, zu den Anforderungen an die Fassade: „Aufgrund der unterschiedlichen Materialien war die Umsetzung der Elementfassade komplex. Sich gegenseitig beeinflussende Planungsparameter wie Tageslichteinfall, Wärmeschutz, Kühllast- und Heizlastreduzierung stellten hohe Anforderungen an die Bauphysik.“
Für die thermische Gebäudehülle aller Türme sollte trotz unterschiedlicher Nutzung ein identisches Grundkonzept entwickelt werden. Um Ucw-Werte von weit unter 1 W/(m²K) zu erreichen, wurden für die Sonnenschutzgläser g-Werte von ca. 0,34 vorgegeben. „Eine Warme Kante gehört heute praktisch zum Standard bei solchen Projekten, anders sind die geforderten bauphysikalischen Eigenschaften nicht erreichbar“, so Starré.
Die 3-fach-Gläser für die beiden Wohntürme haben folgenden Aufbau: Auf Position 1 das neutrale Sonnenschutzglas ipasol 70/37, dann Wärmedämmglas iplus 1.1 und Stopray Vision 60 Sonnenschutzglas für Wärmedämmung.
Für das Podium ist eine 2-fach-Verglasung aus iplus 1.1 und Stopray Vision 62 beauftragt. In beiden Aufbauten werden Super Spacer SG als Warme Kante Abstandhalter verwendet.