„Wir sind überzeugt, dass der aktuelle Zeitpunkt ideal für Investitionen ist“, so Sebastian Schmidt, Vorstand der AGC Interpane Gruppe. „Die gegenwärtige Krise in der deutschen Bauwirtschaft eröffnet uns nach deren Bewältigung die Möglichkeit, unsere Marktanteile zu vergrößern, vorausgesetzt, die entsprechenden Kapazitäten stehen für unsere Kunden auch zur Verfügung. Eine zunehmende Digitalisierung und höhere Automatisierung unserer Anlagen sind für uns die technischen Grundpfeiler, um auch in Zukunft erfolgreich nachhaltige Produkte mit höchster Qualität zu liefern. Wir begleiten die Maschineninvestitionen mit zahlreichen Digitalisierungsprojekten in der Gruppe.“
Internationales Projektgeschäft im Fokus von AGC Interpane
Durch die internationale Ausrichtung im Projektgeschäft ist die Unternehmensgruppe nur begrenzt vom Einbruch in der deutschen Bauwirtschaft betroffen. Inmitten der derzeitigen Flaute in der Bauindustrie stemmt AGC Interpane darum jetzt ein breit angelegtes Investitionsprogramm.
AGC Interpane
Derzeit werden mehrere Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Isolierglas-Fertigung am Standort Belgern/Liebersee nahe Leipzig investiert – der Produktionsumfang soll künftig um 30 Prozent steigen.
Dies ist der nächste Schritt nach der Inbetriebnahme des neuen Zuschnittzentrums vor einigen Jahren.
Der Ausbau läuft bereits und trotz der Modernisierung wird es laut Management keine Entlassungen geben, im Gegenteil – AGC Interpane sucht stetig nach weiteren Mitarbeitern, insbesondere, um den Vertrieb am Standort zu stärken.
Auch Investitionen in die energetische Ertüchtigung der Produktionshallen sind damit verbunden, um den Energiebedarf für Heizung und sommerliche Kühlung zu senken.
Neue VSG-Anlage bewährt sich bereits
Erst vor wenigen Wochen nahm die Unternehmensgruppe eine neue und hochmoderne Produktionsstrecke für hochwertiges Verbundsicherheitsglas (VSG) in der AGC Floatglasproduktion in Osterweddingen nahe Magdeburg in Betrieb.
Nach einer Investition von über 10 Millionen Euro werden hier seit Jahresanfang bis zu sieben 7m lange VSG-Einheiten gefertigt – die neue Anlage hat eine Gesamtkapazität von jährlich 5,5 Mio. Quadratmeter VSG.
Und am Standort Lauenförde wurde kürzlich eine neue Isolierglaslinie für das Internationale Projektgeschäft in Betrieb genommen. Zudem werden derzeit dort die Produktionshallen und die Holding-Gebäude energetisch saniert.
Neue ISO-Linien zum Jahresbeginn 2025
Der Produktionsstart weiterer Isolierglaslinien ist für Januar und Februar 2025 geplant. So wird am Standort Nancy (F), wo erst kürzlich der gesamten Zuschnittbereich erneuert wurde, auch eine hochmoderne Isolierglasproduktion aufgebaut.
AGC Interpane / René Mueller Photographie
Um noch schneller und schlagkräftiger zu werden, wurde der Standort strukturell mit dem Interpane-Standort Hoerdt fusioniert. Die neue fusionierte Gesellschaft tritt zukünftig unter dem Namen AGC Interpane S.A.S. am Markt auf.
Auch am österreichischen Standort Parndorf wird die Isolierglasproduktion erneuert und automatisiert, um noch schneller den heimischen Markt und das wachsende internationale Projektgeschäft zu bedienen.
Darüber hinaus werden nach zahlreichen Investitionen in die Isolierglasfertigung und ESG-Herstellung die Kapazitäten im slowakischen Werk Malacky weiter ausgebaut.
Erneuerbare Energie für mehr Nachhaltigkeit
Darüber hinaus investiert AGC Interpane massiv in die Gewinnung erneuerbarer Energie an seinen Produktionsstandorten. In der Osterweddinger Floatglasproduktion wird zur Reduzierung von CO2-Emissionen bereits erfolgreich „Elektroboosting“ über erneuerbare Energie betrieben. Das reduziert den Einsatz von Erdgas für die Prozesswärme.
Am bayerischen Standort Plattling ging erst kürzlich eine 2,58 Megawatt starke PV-Anlage in Betrieb – zwei weitere Anlagen sind in Planung und sollen dazu beitragen, die erzeugten Produkte noch nachhaltiger zu machen und den eigenen CO2-Footrint zu verkleinern.
AGC Interpane engagiert sich, ebenso wie die Konzernmutter AGC, seit vielen Jahren für das nachhaltige Bauen: Die Gruppe hat inzwischen fast 90 Prozent ihrer Produkte nach Cradle to Cradle umwelt-zertifiziert und stellt Architekten und Fassadenbauern, Planern und Verarbeitern seit kurzem ausführliche Environmental Product Declarations (EPD’s) für fast die gesamte Produktpalette zur Verfügung, die EPDs sind digital abrufbar.
