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VFF-Studie zeigt: Modernisierung treibt Fenstermarkt – Neubau stagniert

Der deutsche Fenster- und Außentürenmarkt steht vor großen Herausforderungen. Während der Neubau deutlich schwächelt, birgt die Gebäudesanierung Hoffnung. Eine aktuelle Studie der Heinze GmbH sowie das vom Verband Fenster + Fassade (VFF) veröffentlichte Fact-Sheet „Fenstermarkt, Marktentwicklung und Sanierungsquote“ geben Einblicke in die Zukunft der Branche.

Der Markt schrumpft – aber in welchen Segmenten?

Ein zentraler Punkt: Das Gesamtvolumen des Fenstermarktes wird bis 2025 voraussichtlich auf 12,8 Mio. Fenstereinheiten (FE) sinken – ein Rückgang um 3 Mio. FE seit 2021. Doch der Anteil der Modernisierung wächst: 70 % der Fenstereinheiten entfallen 2025 auf Sanierungen, während der Neubauanteil auf 30 % sinkt.

Sanierungsrate im Fenstermarkt übertrifft Gesamt-Sanierungsrate

Die Sanierungsrate im Fenstermarkt bleibt mit 1,4 % bis 2025 relativ stabil und liegt über der Sanierungsrate im gesamten Gebäudebestand, die im gleichen Zeitraum von 1,0 % auf 0,7 % zurückgeht. Besonders im Fokus stehen Fenster, die vor 1995 eingebaut wurden und U-Werte über 2,7 W/(m²K) aufweisen.

Das Marktvolumen dieser veralteten Fenster liegt bei etwa 200 Mio. Fenstereinheiten. Mit einer konstanten jährlichen Sanierungsrate von 9 bis 10 Mio. Fenstereinheiten könnte der Austausch bis 2045 abgeschlossen sein – ein wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität.

„Der deutsche Fenstermarkt ist in der Lage, alle Fenster älter als Baujahr 1995 durch moderne, klimafreundliche Modelle zu ersetzen. Voraussetzung sind jedoch verlässliche und langfristige Förderbedingungen,“ betont Frank Lange, Geschäftsführer des VFF.

Um das Sanierungstempo zu erhöhen, fordert die Branche klare und stabile Rahmenbedingungen. Moderne Fenstersysteme steigern nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch den Immobilienwert und Wohnkomfort.

Die Heinze-Studie „Der Fenster- und Außentürenmarkt“ enthält neben Marktdaten auch Analysen zur Bauwirtschaft und Prognosen für Wohn- und Nichtwohnbauten. VFF-Mitglieder können die Studie kostenlos über die Verbandswebsite herunterladen, während Nichtmitglieder sie ab 950 Euro erwerben können.  Der Preis für die Teilstudien „Fenstermarkt“ und „Außentürenmarkt“ beträgt jeweils 690 Euro.

Das parallel aktualisierte Fact-Sheet des VFF steht ebenfalls Mitgliedern zur Verfügung und bietet prägnante Zahlen zur Marktentwicklung und Sanierungsquote. Auch dieses Dokument steht den VFF-Mitgliedern im internen Bereich von www.window.de zum Download zur Verfügung.

Fensterbranche als Schlüssel zur Klimaneutralität

Die Fensterbranche spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Mit einer jährlichen Sanierungsrate von 10 Mio. Fenstereinheiten könnte der CO₂-Ausstoß durch verbesserte Energieeffizienz erheblich gesenkt werden. Damit die Modernisierung gelingt, sind Politik und Branche gleichermaßen gefordert, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.