Obschon der Auftragseingang mit 191 Millionen Franken leicht tiefer ausfiel als im Vorjahr, konnte der Nettoumsatz um 14,7 % auf 204,2 Mio. Franken gesteigert werden – den höchsten Wert in der 127-jährigen Firmengeschichte. Auch die Investitionstätigkeiten konnten um 45,5 % auf 4,8 Mio. Franken ausgebaut werden. Per Ende 2022 beschäftigte 4B in der Schweiz 703 Mitarbeitende.
Jean-Marc Devaud, CEO von 4B spricht von einem herausfordernden Jahr, „Wir können jedoch festhalten, dass sich unsere Lieferketten erfreulich krisenresistent gezeigt haben.“
Ein wesentlicher Punkt für die Resilienz des Unternehmens sei der starke Fokus auf Swissness und Nachhaltigkeit: „Als Schweizer Unternehmen mit Schweizer Wurzeln setzen wir konsequent auf einheimische Rohstoffe und die Zusammenarbeit mit Lieferanten aus der Schweiz – oder dem nahen europäischen Ausland», sagt der CEO. Dies gewähre eine hohe Liefersicherheit, wovon sowohl die Kunden, wie auch die Umwelt dank kurzen Wegen und weniger CO2-Austoss profitierten. „Dank unseren langjährigen und treuen Lieferanten, Partnern und Kundschaft sowie dem großen Einsatz unseres Teams, konnten wir Produktionsausfälle erfolgreich verhindern und das Geschäftsjahr 2022 positiv meistern“, sagt Devaud.
Trotz den Herausforderungen hat 4B das vergangene Geschäftsjahr genutzt, um weitere wichtige Fortschritte in der strategischen Unternehmensentwicklung zu erzielen. „Einerseits haben wir unsere neue Niederlassung der Region Ost in Wallisellen – dem insgesamt elften Standort in der Schweiz – bezogen. Andererseits haben wir uns strategisch darauf fokussiert, unsere Prozesse weiter zu optimieren“, sagt der CEO des national führenden Unternehmen für Fassaden- und Fensterlösungen. So konnten im vergangenen Jahr zahlreiche neue Anlagen in Betrieb genommen und die Durchlaufzeit der Produktion – also die Zeitspanne, die 4B für die Fertigung eines Auftrages benötigt – um über zwei Tage gesenkt werden. Weiter wurden auch die Digitalisierung und die Automatisierung stark gefördert. Unter anderem kann dank einer digitalen Bauabnahme mehr Effizienz im Bauablauf erreicht werden. Auch können zeitnah Angebote für Fensterrenovationen unkompliziert und bereits im Rahmen des ersten Beratungsgespräches kalkuliert werden, wodurch die Transparenz und Reaktionszeit im Sinne der privaten Bauherrinnen und Bauherrn weiter ausgebaut wird. „Die laufenden Investitionen von 4B in die eigene Zukunft, in den Standort Schweiz und in die Mitarbeitenden werden sich auch im Geschäftsjahr 2023 auszahlen“, zeigt sich Devaud überzeugt.
In einer Mitteilung im letzten Jahr hat das Unternehmen berichtet, dass man künftig ausschließlich Fenster aus Holz/Metall produzieren werde, die in Hochdorf entwickelt und hergestellt werden.
Mit dem Werk in Emmen und der Fabrikation von Kunststofffenstern habe man sich in der Vergangenheit einen Zusatzmarkt erschlossen. Die Nachfrage nach diesen Produkten sei aber kontinuierlich zurückgegangen. Auf dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Entwicklung und in Übereinstimmung mit der Ausrichtung auf die Produktion von Fenstern mit ressourcenschonenden und emissionsarmen Materialien, sei die Schließung der Fabrikation in Emmen eine logische Konsequenz gewesen. Auf die „energieintensive“ Produktion von Kunststofffenstern werde man ab 2023 verzichten, hieß es damals. In den Produktionsstandort Hochdorf dagegen werde weiter investiert.