Die Schüco Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 1,750 Mrd. Euro und kann damit im Jahresvergleich eine Umsatzsteigerung von knapp 5 % vermelden. Die Investitionssumme lag 2019 bei knapp 48 Mio. Euro (2018 rund 60 Mio.). Das Eigenkapital der Gruppe liegt unverändert bei rund 70 Prozent.
Auf den Geschäftsbereich Metallbau (Aluminium und Stahl) entfällt ein Umsatzanteil von 1,485 Mrd. Euro, so dass dieser Bereich ein Umsatzplus von 5,3 % verzeichnen kann. Der Werkstoff Stahl erfreute sich 2019 einer gestiegenen Nachfrage und verzeichnete ein zweistelliges Wachstum. Die Geschäfte in Deutschland stiegen von 497 auf 530 Mio. Euro (+6,6 %).
Der Geschäftsbereich Kunststoff konnte an die Performance des Metallbaus abermals nicht ganz anknüpfen – mit einem Umsatz von 272 Mio. Euro meldet Schüco Polymer Technologies KG aus Weißenfels ein Umsatzplus von 1,5 %. In Deutschland liegt der Umsatz mit 108 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Schüco weist in seinem Geschäftsbericht unter anderem auf die Partnerschaft mit Renson hin. Dabei habe der Fokus auf der gemeinsamen Produktentwicklung gelegen, bei der auch die Integration von Schalldämmung und Luftreinigung als wichtige Zukunftsthemen berücksichtigt werden. Das erste Produkt in Partnerschaft mit Renson wurde im Mai 2019 vorgestellt: Schüco VentoTherm Twist zeichnet sich als ein dezentrales fensterintegriertes Lüftungssystem mit Zuluft, Abluft und einer Wärmerückgewinnung von bis zu 80 % aus.
Zum 10. Oktober 2019 wurde auch die Schüco PreFab Solutions KG im Handelsregister eingetragen. Das Geschäftsfeld der Tochter umfasst die Vorfertigung von Bausätzen für Design-Schiebelemente. Im September 2019 wurde dazu der Bau für die Produktionshalle in Paderborn gestartet. Die Fertigstellung erfolgte im Juni 2020, die Serienfertigung soll Anfang 2021 starten. Die Investitionssumme liegt bei 10 Mio. Euro.
Schüco sei gut in das Jahr 2020 gestartet. Das Unternehmen rechnete in Deutschland anfangs mit einem positiven Marktumfeld durch das anhaltende niedrige Zinsniveau und registrierte international stabile Marktumfelder mit Wachstumspotenzial.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien aber spürbar, heißt es. Zwar arbeiten die Produktionen in Weißenfels und Borgholzhausen sowie alle Logistikbereiche unter Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen unvermindert weiter. Schüco musste aber weltweit erste Umsatzeinbußen hinnehmen, die im April und Mai dann auch den deutschen Markt erreichten. „So schlimm wie befürchtet ist es aber für Schüco nicht gekommen“, sagt Schüco-Chef Andreas Engelhardt. Er gehe davon aus, dass der Konzern noch einige Monate die Auswirkungen der Corona-Pandemie spüren werde. Aber in China arbeitet Schüco bereits wieder unter Volllast.
Derzeit macht Schüco in den kaufmännischen und technischen Teilbereichen an allen Schüco Standorten in Deutschland von der Kurzarbeit Gebrauch. Mit dieser Maßnahme will man den durch das Virus verursachten gravierenden wirtschaftlichen Folgen wirksam begegnen und die Arbeitsplätze schützen.
Ziel von Schüco ist jetzt, zusammen mit den Kunden gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Deshalb fokussiert sich das Unternehmen auf die Entwicklung neuer Systeme und auf produktübergreifende Projekte, mit denen es seine Partnerbetriebe bestmöglich unterstützen kann.
Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG: „Es wäre tragisch, wenn wir viele Milliarden Euro in Konjunkturpakete packen und am Ende aber die Klimaziele verfehlen würden. Daher sollten wir in Förderprogramme und innovative Produkte zur Energieeinsparung investieren.“