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Proholzfenster stellt Forderungskatalog an neue Regierung

Der deutsche Fensterbau ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der mit 6.000 Handwerks- und mittelständischen Betrieben einen Jahresumsatz von 5 Milliarden Euro erzielt und 100.000 Arbeitsplätze sichert. Besonders bemerkenswert ist dabei der Anteil von Holz- und Holz-Aluminium-Fenstern: Zwei Drittel der Betriebe und ein Drittel der Wertschöpfung im Fensterbau entfallen auf diese nachhaltigen Produkte.

Holz- und Holz-Aluminium-Fenster verbinden traditionelles Handwerk mit moderner Technik und stehen für eine zukunftsorientierte Bauweise. Als natürlicher, nachwachsender Rohstoff bringt Holz nicht nur ästhetische und kulturelle Werte in die Architektur, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Stärkung des ländlichen Raums.

Der Bundesverband ProHolzfenster hat zum Beginn der 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags fünf zentrale Forderungen an die neue Bundesregierung formuliert. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Rahmenbedingungen für den Holzfensterbau zu verbessern und seine Rolle im Klimaschutz zu stärken.

Die fünf Kernforderungen der Holzfensterbranche:

  • Verwendung von Holz im Bauen unterstützen: Der Verband fordert die Berücksichtigung von Holzfenstern in der Holzbauinitiative des Bundes, eine effektive CO2-Bepreisung sowie eine ganzheitliche klimapolitische Bewertung von Bauelementen. Holz- und Holz-Aluminium-Fenster haben über ihren gesamten Lebenszyklus nur halb so hohes Treibhauspotenzial wie alternative Rahmenmaterialien und binden Kohlenstoff langfristig im Gebäude.
  • Sanierungsstau auflösen: Für die Modernisierung des veralteten Gebäudebestands schlägt der Verband steuerliche Sonderabschreibungen für gewerbliche Sanierungen, höhere Förderzuschüsse für Haushalte mit geringen bis mittleren Einkommen sowie Mindesteffizienzstandards für Bestandsgebäude vor. Eine Rückabwicklung des Gebäudeenergiegesetzes lehnt der Verband ab.
  • Heimische Rohstoffversorgung sichern: Da Holzfenster überwiegend aus regionalem, nachhaltig bewirtschaftetem Nadelholz gefertigt werden, fordert der Verband, auf weitere Flächenstilllegungen zu verzichten, die Forstwirtschaft beim Waldumbau zu unterstützen und einen ausbalancierten Nadelholzanteil zu erhalten.
  • Bürokratie und Berichtspflichten reduzieren: Der Verband kritisiert den wachsenden Bürokratieaufwand durch EU-Richtlinien und -Verordnungen, der besonders kleine und mittelständische Betriebe belastet. Gefordert werden eine systematische Überprüfung und Straffung von Berichtspflichten sowie die Einführung der "Gebäudeklasse E".
  • Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern: Da die Branche vorwiegend im ländlichen Raum angesiedelt ist, fordert der Verband bessere Verkehrsanbindungen, flächendeckenden Breitbandausbau und 5G-Netz-Ausbau. Auch das Angebot öffentlicher Kinderbetreuungs- und Pflegeeinrichtungen sollte nach Verbandsmeinung ausgebaut und flexibilisiert werden.