Zuerst fürstliches Lustschloss, dann FIZ – die zweiten Salzburger Sicherheitstage, durchgeführt von Beschlagshaus Maco und Klebeexperte Sika, vollzogen schon allein räumlich einen eindrucksvollen Spannungsbogen. 120 Teilnehmer aus drei Ländern, darunter Fenster- und Türenhersteller sowie die Zulieferindustrie, hatten dabei die Gelegenheit, Sicherheit und Innovationen rund um die Tür zu erfahren und zu diskutieren.
Maco-Geschäftsführer Klaus Bichler stellte in der Begrüßung das Unternehmen Maco vor, dem es angesichts einer extrem hohen Eigenfertigungsquote von 95 Prozent offensichtlich auch in Pandemiezeiten immer gelungen sei, seine Produkte pünktlich auszuliefern.
Das Türschloss mit dem Pferdekopf
Das Maco im Türbereich richtig durchgestartet ist, belegen die Erfolgszahlen, die Geschäftsfeldleiter Robert Andexer vortrug. Besonders stolz präsentierte er „Instinct by Maco“ – das Verschlusssystem, das „eine Zeitenwende an der Haustür-Verschlusstechnik einläutet“. Die völlig neu gedachte elektronische Mehrpunktverriegelung löst das Ver- und Entriegeln einer Tür auf eine ganz andere Weise. Der Verschluss mit pferdekopfförmiger Verriegelung („Horsehead-Verschluss“) funktioniert in Bewegungsrichtung der Haustür und sorgt damit für einen extrem hohen Anpressdruck. Das Ver- und Entriegeln erfolgt besonders schnell und leise. Erstmals hat man zudem das schnellste und leiseste Motorschloss M-TS diesem Publikum vorgestellt – was angesichts der Instinct-Innovation fast ein wenig zu kurz kam.
Sicherheit und Mehrwert durch Prozessoptimierung
Bei Sika geht es um mehr als die Qualität des Klebers – die Bindung zum Kunden geht über das Produkt hinaus. Darum ging es im Vortrag, der gemeinsam gehalten wurde von Ralf Stolte von der „Haustürenschmiede“ Köster Aluminium und Andreas Dirksen, Business Development Manager und Experte bei der Fensterverklebung bei Sika. Dass beide Sparringspartner gemeinsam Dinge vorantreiben können, haben sie anschaulich vorgetragen und lieferten allen Teilnehmern tiefe Einblicke in die Haustürfertigung von Köster.
Nicht den Bohrer liefern, sondern das Loch in der Wand
Zum Abschluss und quasi als Finale gab Udo Pauly, Leiter Vertrieb und Unternehmenskommunikation beim Generalunternehmer Porr, wichtige Tipps für Lieferanten. Wenn Bauelemente-Hersteller im Projektgeschäft punkten wollen, dann müssen sie „nicht den Bohrer liefern, sondern das Loch in der Wand“, leitete er seine Ausführungen ein.
[mehr über seine Tipps lesen Sie in der nächsten GLASWELT Ausgabe]
Hands on: der Praxistag
Am zweiten Tag wurde es praktisch. In Macos Forschungs- und Innovationszentrum demonstrierte Sika, worauf es bei der Verklebung von Haustürfüllungen ankommt. T.S.I. führte in die Verklebung per Anlagentechnik ein, SFS intec zeigte verschiedene Befestigungstechniken der Bauelemente an den Baukörper und Deceuninck präsentierte die neue Plattform seiner Profilsysteme. Was an Oberflächenbehandlung – von Lack, Lasur und Ölen bis Design per Druck auf PVC und Holz – an Fenster und Türen möglich ist, erfuhren die Teilnehmer bei Adler Lacke. Maco selbst präsentierte in seinem Schauraum alle aktuellen Exponate an Türen, Schiebeelementen und Fensterlösungen sowie Technologien für Oberflächen und Dichtungen.