Internorm erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 431 Millionen Euro, was einem Rückgang von 13% entspricht. Beim Auftragseingang hingegen konnte das Unternehmen mit 423 Millionen Euro nahezu den Vorjahreswert erreichen. Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft im Heimatmarkt Österreich, wo der Auftragseingang gegen den Trend um 8% stieg und Internorm seinen Marktanteil um 6,5% ausbauen konnte.
„Das Geschäftsjahr 2024 entsprach unter den marktseitigen Voraussetzungen unseren Erwartungen und verlief in Summe zufriedenstellend. Durch unsere starke Marktposition im deutschsprachigen Raum gelang es uns, die Rückgänge in den internationalen Märkten etwas abzufedern", bilanziert Johann Brandstetter, Internorm-Geschäftsführer Marketing und Vertrieb.
Branchenweit rückläufiger Markt – Internorm kann sich gut behaupten

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Auch in Deutschland legte der Fensterhersteller im Auftragseingang um einen Prozentpunkt zu, während in der Schweiz das Vorjahresniveau gehalten werden konnte. In den übrigen internationalen Märkten machte sich die schwache Nachfrage hingegen deutlich bemerkbar. Die Exportquote der ausschließlich in Österreich produzierten Fenster und Türen sank daher um drei Prozentpunkte auf 61%. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich leicht auf 2008.
Der positive Geschäftsverlauf in der DACH-Region ist angesichts der Branchenzahlen bemerkenswert. Laut Branchenradar von Kreutzer Fischer & Partner schrumpfte der Fenstermarkt im DACH-Raum 2024 mengenmäßig um mehr als 5%, nachdem bereits 2023 ein Minus von 11% zu verzeichnen war. In Österreich hat sich der Fenstermarkt im Neubausektor seit 2021 sogar um fast ein Drittel reduziert.
„Vor allem der rückläufige Neubau macht der gesamten Branche zu schaffen. Wir hoffen, dass ein Aufschwung näher rückt, da die Schaffung von ausreichend leistbarem Wohnraum sicherlich eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben ist", so Brandstetter. „Aber wir bleiben auch in diesen unruhigen Zeiten optimistisch und bauen verstärkt auf einen weiter wachsenden Sanierungsmarkt."
Sanierungsgeschäft als Wachstumsmotor

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Der Umsatzanteil von Internorm im Sanierungssektor ist in den letzten drei Jahren von 41 auf 66 % gestiegen, allein im vergangenen Jahr um 15 %. Neben dem schwächelnden Neubau und der ausgezeichneten Reputation von Internorm als Sanierungsexperte liegt das auch am erfolgreichen österreichischen Bundesförderprogramm "Sanierungsbonus". Zum Vergleich: In Deutschland hat sich der Sanierungsanteil bei Internorm ohne entsprechendes Förderprogramm im vergangenen Jahr lediglich um 3% vergrößert.
Eine aktuelle Studie der Universität Linz unter Leitung von Prof. Friedrich Schneider, die in der Pressekonferenz ausführlich vorgestellt wurde, bestätigt die positiven volkswirtschaftlichen Effekte der Sanierungsoffensive. Demnach hat jeder Euro an staatlicher Förderung etwa zwei Euro an zusätzlichen Steuern und Sozialabgaben zurückgebracht.
„Die Sanierung ist ein wichtiger Faktor für die Eindämmung der CO2-Emissionen und ein wesentlicher Wertschöpfungsfaktor im Land", erklärt Christian Klinger, Internorm-Miteigentümer und Unternehmenssprecher. „Der Sanierungsbonus war das erfolgreichste Projekt seit langem, rechnet sich sensationell und sollte jedenfalls fortgeführt werden – vor allem angesichts drohender CO2-Strafzahlungen von bis zu acht Milliarden Euro."
Nachhaltige Investitionen trotz Marktherausforderungen
Trotz des herausfordernden Marktumfelds investiert Internorm weiter in die Zukunft: Für 2025 sind 20 Millionen Euro an Investitionen in Gebäude und Anlagen eingeplant. Unter anderem wird im Werk Sarleinsbach das Hochregallager erweitert.
„Als Familienunternehmen sind wir sehr stolz auf unsere 100% made in Austria-Philosophie. An allen drei Produktionsstandorten haben wir uns zu einem regionalen Leitbetrieb entwickelt, die Wertschöpfung vor Ort kontinuierlich ausgebaut und bieten mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine berufliche Heimat", betont Brandstetter.
Ein Großteil der Investitionen fließt in Nachhaltigkeitsprojekte. In diesem Jahr hat Internorm ein neues „Low-Carbon iplus Wärmeschutz-Glas" flächendeckend eingeführt, das eine CO2-Reduktion von über 45% ermöglicht. Hochgerechnet auf das Jahr 2025 spart Internorm dadurch indirekt rund 10.000 Tonnen CO2 ein. Zudem wurden an allen drei Standorten PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3.300 kWp errichtet.