Für das "Stimmungsbarometer Hochbau 2024” hat die Unternehmensberatung Munich Strategy über 234 Entscheider der Bauindustrie zu ihrer aktuellen Stimmungslage und ihren Erwartungen für das Jahr 2024 befragt, darunter Baumaterialhersteller, Handwerksunternehmen und der Baustoffhandel. Fazit der Studie: Die Stimmung in der Branche ist deutlich getrübt. Am pessimistischsten bewertet der Handel seine Lage, während das Handwerk nur von einer vorübergehenden Abkühlung ausgeht. Materialhersteller erwarten gegenüber 2023 den größten Einbruch.
„2023 erlebten viele Unternehmen einen Einbruch, konnten jedoch noch von den Auftragspolstern der vorherigen Jahre profitieren. Dieser Vorteil schwindet 2024“, stellt Dr. Sebastian Theopold, Studienautor und Bauexperte bei Munich Strategy, fest.
Während das Bundesbauministerium für 2024 mit 265.000 neu gebauten Wohnungen rechnet, geht die Mehrzahl der Entscheider der Baubranche nur von 200.000 neu gebauten Wohnungen aus.
Handwerker klagen über schwächere Auftragslage, sind aber optimistischer im Ausblick
Durch den Einbruch des Neubaugeschäfts hat sich auch das Stimmungsbild im Handwerk merklich gedreht. Acht von zehn Handwerksunternehmen sagen, dass sich ihre Auftragslage in den letzten sechs Monaten verschlechtert hat. Gleichzeitig sind die Auftragsbücher im Schnitt noch immer für die nächsten drei Monate gefüllt. 62 Prozent der Betriebe gehen auch nur von einer zeitweisen Abkühlung aus und rechnen damit, dass Mitte des Jahres 2024 die Auftragslage wieder anzieht.
Handelshäuser am BAU sind arg gebeutelt
Am schlechtesten bewertet der Handel seine gegenwärtige Lage: Neun von zehn Handelshäusern sagen, dass sich ihre Geschäftslage 2023 verschlechtert hat. Immerhin 65 Prozent geht auch für 2024 von einer nachlassenden Nachfrage aus. Der Anteil der ertrags- und finanzstarken Akteure im Handel hat sich bereits seit 2022 reduziert. Munich Strategy erwartet, dass 2024 Übernahmen und Geschäftsaufgaben die Konzentration verstärken werden.
Weitere Informationen: https://www.munich-strategy.com/stimmungsbarometer-hochbau-2024/