GLASWELT – Herr Herr, trotz hoher Auslastung, Sie sind ganz schnell auf das Greta-Fenster aufgesprungen und haben es als erster Fensterbauer verbaut. Was waren Ihre Gründe dafür?
Jonas Herr – Als der Gebietsverkaufsleiter Stephan Peters uns das Greta-Fenster vorstellte, waren wir sofort Feuer und Flamme. Unserer Meinung nach ist Greta das Fenster, was auf dem Markt noch gefehlt hat. Allein der Gedanke, aus einem alten Fenster alles rauszuholen und wiederzuverwerten, passt zu unserer Philosophie. Wir wollten dann tatsächlich möglichst zügig umstellen.
GLASWELT – Wie reagierten Ihre Kunden auf das nachhaltige Fenster?
Jonas Herr – Wir haben bereits vor unserer Umstellung unseren Kunden Informationsmaterial vorgelegt und konnten feststellen, dass wir damit einen besonderen Nerv treffen. Wir sehen uns hier als absoluten Vorreiter.
GLASWELT – Herr Sandhaus, ganz allgemein erklärt: Was hat es mit dem Greta-Fenster auf sich?
Sandhaus – Mit Greta haben wir ein innovatives, nachhaltiges, designiges Fenster geschaffen, das zu 100 % aus Altfenstern und Produktionsrestren stammt. Mit Greta haben wir ein Fenster entwickelt, das durch Nachhaltigkeit, einem geschlossenen Produktkreislauf und minimalistischem Design überzeugt. Apropos Design: Greta hat gerade den German Design Award 2022 gewonnen.
Was steckt hinter dem Greta-Fenster?
GLASWELT – Kann man überhaupt von einem klimaneutralen Fensterprofilsystem sprechen?
Sandhaus – Wir produzieren noch nicht vollständig klimaneutral, sind aber auf dem besten Weg dorthin. Greta wird bereits zu hundert Prozent klimaneutral produziert.
Jonas Herr – Das ist uns eben wichtig dem Endkunden zu vermitteln: Das Fenster ist maximal nachhaltig, wir geben gemeinsam alles dafür, ein Fenster so ressourcenschonend wie möglich herzustellen.
GLASWELT – Wie fällt Ihre Bewertung zur Verarbeitung des Recycling-Profils aus?
Jonas Herr – Bei der praktischen Verarbeitung hat sich herausgestellt, dass das Profil total unempfindlich ist. Ein Beispiel: Wir hatten einen Neubau, mussten aufgrund von Verzögerungen Fenster im Bau stehen lassen, diese sind dann auch noch umgefallen. Aber: Die Greta-Fenster wiesen nur ganz geringe Kratzer auf, diese ließen sich dann ganz leicht an der Oberfläche retuschieren. Bei einer weißen Oberfläche oder einer Dekorfolie wäre das nicht möglich gewesen. Allein das ist schon ein Riesen-Vorteil.
Einen weiteren Vorteil sehe ich bei der Gehrung: Man muss hier nichts nachlackieren, der Verputzer zieht die Ecke ab und fertig. Die Ecke wird auch noch in 10 Jahren top aussehen – lackierte Ecken blassen nach ein paar Jahren etwas nach, weil der Lack nicht so beständig ist wie die Folie.
Auch wir haben in den Kundengesprächen mitgenommen, dass der Markt dunklere Töne favorisiert. Wir werden sukzessive dunklere Grautöne ermöglichen, auch ein Steingrau und Olivgrau ist in Vorbereitung.
GLASWELT – Was sagen die Kunden zur grauen Beton-Optik? Was sagen sie zum Produktnamen?
Jonas Herr – Viele Fragen mich: „Warum dieser Name?“. Der Name ist auf jeden Fall ein Signal. Man nennt ihn einmal und die Kunden vergessen ihn nicht. Aktuell ist ja nur die Farbe lichtgrau lieferbar – wir warten darauf, dass wir auch noch andere – dunklere – Farbtöne bestellen können.
Sandhaus – Auch wir haben in den Kundengesprächen mitgenommen, dass der Markt dunklere Töne favorisiert. Wir werden sukzessive dunklere Grautöne ermöglichen, auch ein Steingrau und Olivgrau ist in Vorbereitung.
Herr – Wir haben tatsächlich bereits Händler in der Warteschleife, die bestellen, wenn Greta in Steingrau lieferbar ist.