Der Gründer und Geschäftsführer der fenzta COM GmbH sieht großen Handlungsbedarf bei der Unterstützung der Vertriebsarbeit durch digitale Tools. Schließlich könne man mit seiner Lösung den Vertrieb von Fenster für Kunden noch erlebbarer machen und den Wert noch sichtbarer gestalten.
Auch Frank Lange, Geschäftsführer des VFF Verband Fenster + Fassade, sieht Bedarf: „Digitale Lösungen sind aus der Fensterindustrie nicht mehr wegzudenken. Gut animiert und technisch umgesetzte Lösungen – zu denen die fenzta Home App eindeutig gehört – machen vieles einfacher und kostengünstiger erlebbar. Ich halte die Vision, Fenster in Gebäuden zu visualisieren und dadurch ein Kundenerlebnis zu schaffen, für eine große Sache. Ich blicke gespannt auf die weiteren Entwicklungen und könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass zukünftig auch noch staatliche Fördermaßnahmen oder eine Art Analysefunktion, die dem Endkunden zeigt, wann es sich lohnt, alte Fenster zu tauschen, in solche digitalen Lösungen integriert werden.“
So sieht der Showroom der Zukunft aus
Klar ist, dass der Bauelemente-Vertrieb neu gedacht werden muss. So wird zum Beispiel die zukünftige Beratung von Architekten und Bauherren digitaler werden, weshalb einige Unternehmen bereits eigene Tools entwickelt haben, um hier entgegenzuwirken. Fakt ist auch: Wer auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein möchte, muss für alle Phasen – vom Entwurf über die Ausführung und den Betrieb bis hin zum Rückbau im Sinne der Kreislaufwirtschaft – digitale Tools bieten. „In Kombination mit der fenzta Home App ergeben sich für die Zukunft spannende Synergien, die das Kundenerlebnis auf ein ganz neues Niveau heben können“, so Karl-Theo Roes.
Als eine Art ‚Showroom in der Hosentasche‘ ist es Ziel der App, virtuelle und reale Impressionen möglichst sinnstiftend zu verbinden. Oft haben Anbieter keinen eigenen Showroom oder nicht die Möglichkeit, alle Elemente auszustellen – hier soll die App als digitale Erweiterung des Showrooms Anbietern einen konkreten Mehrwert bieten. Kunden können in einem Showroom die Haptik eines Bauelements erfahren, das lässt sich auch durch digitale Tools nicht ersetzen. Aber eine smarte Lösung kann wiederum zusätzliche Inspiration auf Kundenseite schaffen – beispielweise indem der Kunde das Fenster per Augmented Reality in den eigenen vier Wänden erleben kann.
Digitale Lösungen für den Sonnenschutz
„In vielen Bereichen des täglichen Lebens geht der Trend immer weiter hin zu Erlebniswelten – ob analog oder virtuell. Das gilt auch für den Kauf eines Sonnenschutzsystems. Visualisierungen spielen daher in unserer Beratung eine starke Rolle. Dabei werden vor allem digitale Lösungen immer ausgefeilter und bieten uns tolle Möglichkeiten, unseren Kunden die individuell nach Maß gefertigten Warema Produkte und ihre Variantenvielfalt näherzubringen“, äußert sich Dominik Frauenhofer, Leiter Zielgruppenmanagement bei Warema Renkhoff SE.
Dass die fenzta Home App nicht lediglich auf das Profil oder Glas beschränkt ist, sondern als Gesamtlösung alle potenziellen Lieferanten, die Bestandteile eines Fensters abdecken, einschließt, ist die Kernidee der digitalen Plattform, die Endkunden und Anbieter verbindet. So haben beispielsweise auch Hersteller von Beschlägen, Sonnenschutz, Aluminiumschalen, Automatisierungs- oder Sicherheitstechnik, aber auch Lacken, Folien oder Handgriffen die Möglichkeit, ihre Produkte in Augmented Realitiy sicht- und erlebbar zu machen.
Arvid Bürkle, Produktmanager Fenstertechnik bei Geze, sieht zudem weitere mögliche Entwicklungsfelder in der Aufbereitung der Daten für Architekten und Planer: „Muster, Messen und Showrooms sind sehr teuer und zeigen keine kundenindividuellen Lösungen. Die fenzta App hingegen funktioniert kundenorientiert – und in zwei einfachen Schritten kann der Kunde sein Wunschfenster bereits in Augmented Reality darstellen. Gerade für unsere Produkte ist eine Visualisierung der Gesamtlösung in AR natürlich spannend. Ein weiterer Vorteil wäre außerdem, eine direkte Generierung von Ausschreibungstexten und BIM-Objekten, die der Planer nutzen kann. Sobald die Schnittstellen bei einer App einwandfrei funktionieren, können sich menschliche Fehler – die beispielsweise bei der Datenweitergabe vom Außendienst an den Innendienst oder der manuellen Eingabe ins ERP-System schon mal vorkommen – gar nicht erst einschleichen. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, den Angebotsprozess bestmöglich zu digitalisieren“.