Veraltete Fenster sind oft der größte Schwachpunkt in der Gebäudehülle. Egal ob Eigenheim oder Wohnung im Mehrfamilienhaus: Der Austausch von einfach verglasten oder vor 1995 eingebauten isolierverglasten Fenstern bietet erhebliche Einsparpotenziale bei den Heizkosten. „In der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist das Potenzial von Energieeffizienz und energetischem Sanieren oft untergegangen. Doch die günstigste und umweltfreundlichste Kilowattstunde ist die, die gar nicht erst verbraucht wird“, betont VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Händler können diesen Aspekt nutzen, um den Fenstertausch als lohnende Investition zu positionieren.
Fördermittel als Verkaufsargument
Ein weiteres starkes Argument für den Fenstertausch sind die umfangreichen Fördermittel. Viele Immobilienbesitzer sind sich nicht bewusst, dass sie wertvolle Fördergelder ungenutzt lassen. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es eine Grundförderung von mindestens 15 % der Investitionskosten. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (ISFP) kann diese auf 20 % steigen. „Energetisches Sanieren lohnt sich doppelt – durch die Einsparung an Wärmekosten und durch Zuschüsse“, erklärt Lange. Verkäufer sollten diese Fördermöglichkeiten aktiv in ihre Verkaufsgespräche einbeziehen.
Vor dem Heizungstausch: Fenster tauschen
Ein weiteres wichtiges Argument ist die Reihenfolge der Maßnahmen. Der Fenstertausch sollte immer vor dem Heizungstausch stehen. Nur so kann das volle Einsparpotenzial der neuen Heizung ausgeschöpft werden. Händler können Kunden darauf hinweisen, dass eine neue Heizung allein oft nicht die gewünschten Einsparungen bringt, wenn die Gebäudehülle nicht ausreichend gedämmt ist. Der Austausch der Fenster erhöht die Effizienz der gesamten Heizungsanlage und maximiert die Fördermöglichkeiten.
Vielfältige Förderprogramme nutzen
Neben der BEG-Förderung gibt es deutschlandweit rund 3.000 Förderprogramme von Bund, Ländern und Gemeinden, die sich für Investitionen in Fenster und Türen eignen. Der VFF-Fördermittel-Assistent kennt alle diese Programme und berücksichtigt sie automatisch. Verkäufer können Kunden den Assistenten empfehlen, um die passenden Förderprogramme zu finden und so den Kaufprozess zu erleichtern. Die Benutzeroberfläche des Assistenten ist übersichtlich und leicht zu bedienen.
Auf der Webseite fenster-koennen-mehr.de können sich Verbandsmitglieder in die Fachbetriebssuche eintragen lassen. So finden Interessierte leicht die kompetenten Ansprechpartner in ihrer Nähe.
Frank Lange gibt einen weiteren wichtigen Hinweis: „Die neuen Spielregeln der BEG-Förderung erfordern, dass ein konkretes Sanierungsangebot bereits vorliegt, bevor der Förderantrag gestellt wird. Wer saniert, muss also schon mit einem ausführenden Unternehmen über die Annahme des konkreten Sanierungsangebotes mit einer auflösenden oder aufschiebenden Bedingung bis zur endgültigen Förderzusage ins Geschäft gekommen sein. Erst dann kann der Förderantrag gestellt werden, so beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Lange: „Die neuen Spielregeln schaffen Klarheit, die im Sinne von Planungssicherheit und Klimaschutz zu begrüßen sind.”