Die Bauindustrie steht vor der Herausforderung, nachhaltiger zu werden, und die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach geht einen innovativen Weg. Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons, Studiendekanin Bauingenieurwesen, erklärt: „Die Sensibilisierung junger Bauingenieure für Umwelt- und Klimathemen ist ein zentrales Element unseres dualen Studiums.“
Um angehende Bauingenieure in der Planung von Fassadenprojekten zu unterstützen, wurde in Zusammenarbeit mit dem AIUIF e.V. der Studienpreis „Nachhaltigkeit in der Fassadentechnik“ ins Leben gerufen. Der Preis wird erstmals im nächsten Jahr vergeben und soll das Engagement der DHBW Mosbach für praxisnahes und nachhaltiges Lernen unterstreichen.
Schlüsselqualifikationen für die Bauprofis von morgen
Die Studierenden bearbeiten Bauvorhaben im Rahmen der konstruktiven Projektarbeit, orientiert an realen Projekten in Metallbauunternehmen. Das innovative Konzept betont drei Phasen: Angebot, technische Konstruktionsentwicklung und Arbeitsvorbereitung/Montageplanung. Nachhaltigkeit, insbesondere die Kreislaufwirtschaft bei Aluminium und anderen Baustoffen, steht dabei im Fokus.
„Solche Preise und die damit verbundenen Mittel helfen uns dabei“, sagt Prof. Dr. Max Mühlhäuser, Prorektor und Dekan der Fakultät Technik der DHBW. Der Nachhaltigkeitspreis ist mit 5.000 Euro dotiert, wovon 3.000 Euro an die Studenten der erfolgreichen Gruppe gehen und weitere 2.000 Euro für Exkursionen zur Verfügung stehen.
Kreislaufwirtschaft erleben 🔄
Die DHBW Mosbach plant Exkursionen zu Projektbaustellen, Schrottverwertern und Aluminiumrecycling-Werken. Prof. Dr.-Ing. Simons betont: „Solche Preise helfen uns dabei die Ausbildung besser zu gestalten und unsere Hochschule im Bildungsmarkt zu positionieren.“ Studierende haben die Gelegenheit, sich intensiv über Nachhaltigkeit, Rohstoffsicherheit und den geschlossenen Wertstoffkreislauf im Bereich Fenster, Türen und Fassaden zu informieren und aktiv mitzugestalten.
Seit fast drei Jahrzehnten engagiert sich die Recycling-Initiative AIUIF e.V. für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium aus Bauanwendungen. Für Vorstandsmitglied Walter Lonsinger ist die gute Ausbildung und Information der Menschen ein vorrangiges Anliegen. „Die jungen Fassadenspezialisten werden neue Wege finden, um Bau- und Sanierungsaufgaben zu lösen. Aluminium ist ein nachhaltiger Werkstoff, der einen festen Platz in der Zukunft der Bauwirtschaft hat. Wir sind froh, mit diesem Preis künftig einen sinnvollen Beitrag für die Fassadentechnik leisten zu können.“