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Bilanz unter schwierigen Rahmenbedingungen

Schüco Polymer macht über 40 % Plus

Die Schüco Gruppe hat sich in ihrem 70-jährigen Jubiläumsjahr positiv entwickelt: Das Geschäftsjahr 2021 konnte sie mit einem Umsatz von 1,995 Milliarden Euro und damit knapp 18 % über dem Vorjahr abschließen. Die Schüco Gruppe beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2021 insgesamt 6330 Mitarbeitende. 3940 Mitarbeitende davon in Deutschland, davon wiederum 2.355 in Ostwestfalen-Lippe. Die Investitionssumme lag 2021 mit 87,5 Mio. Euro und damit 62 % über Vorjahr. Das wirtschaftliche Eigenkapital der Schüco Gruppe liegt unverändert bei rund 70 %.

So tickt der Geschäftsbereich Metallbau

Der Geschäftsbereich Metallbau (Aluminium und Stahl) erzielte weltweit mit 1,6 Mrd. Euro trotz großer Unwägbarkeiten in den jeweiligen Beschaffungsmärkten ein Umsatzplus von 14 Prozent.

Innerhalb Europas konnte der Schüco Geschäftsbereich Metallbau den Umsatz um 11,3 % auf 1,2 Mrd. Euro steigern. Gehemmt wurde auch dieses Wachstum von der weltweit angespannten Lieferproblematik und den stark angestiegenen Rohstoffpreisen. Der Geschäftsbereich Metallbau lag in seinem Heimatmarkt mit einem Umsatz von 558 Mio. Euro 7,3 % über Vorjahresniveau. Obwohl der Bausektor auch in 2021 als stabilisierender Faktor der deutschen Wirtschaftsleistung gesehen werden kann, wirken Lieferengpässe und Preissteigerungen wachstumshemmend. Mehrumsätze und Vorzieheffekte konnten diese Situation wiederum ausgleichen.

So entwickelt sich der Kunststoff-Bereich

Auch für die in Weißenfels ansässige Tochtergesellschaft Schüco Polymer waren die Pandemie, die Materialkrise, instabile Beschaffungsmärkte, deutlich gestiegene Beschaffungskosten und eine hohe Nachfrage herausfordernde Rahmenbedingungen. Die vorhandenen Produktions- und Logistikkapazitäten konnten teilweise nicht vollständig ausgeschöpft werden, da Materialien für die Produktion fehlten. Trotz dieser Erschwernisse entwickelte sich der Geschäftsbereich in seinen europäischen Absatzmärkten durchweg positiv – allen voran Deutschland, Italien, Benelux, Frankreich und Polen. So konnten im Geschäftsjahr 2021 389 Euro Mio. Euro Umsatz erzielt werden – fast 40 Prozent über Vorjahr. Speziell im Kernmarkt Deutschland lag der Umsatz mit 143 Mio. Euro 24 % über Vorjahr. Wachstumsstimulierend wirkten hier auch die günstigen Finanzierungsbedingungen und die unverändert hohe Nachfrage im Wohnbau.

Das steckt hinter der digitalen Roadmap

Die Strategie einer nahezu vollständigen Digitalisierung der Prozesse im Bauwesen – mit der Zielsetzung einer Vernetzung von Entwurf und Planung eines Bauvorhabens bis hin zur Fertigung, Montage, Nutzung, Wartung und Recycling – wurde 2021 weiter verfolgt.

Hierfür konnten neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt und vermarktet werden. So ist mit SchüCal MES (Manufacturing Execution System) für die Metallbaukunden eine Fertigungssteuerung entwickelt worden, die Prozesstransparenz schafft und Kunden in die Lage versetzt, Fertigungsabläufe zu optimieren und die Qualität zu verbessern.

Schüco beschäftigt sich im Fokusprojekt „Emission Zero“ konkret mit den CO2-Minderungszielen des Unternehmens. Bis 2025 will man die Gesamtemmissionen um 30 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2018 reduzieren und bis 2040 keine klimaschädlichen Emissionen mehr verursachen.

Wie geht es weiter?

Schüco ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Seit Jahresbeginn konnte das Unternehmen hinreichend Auftragseingänge verzeichnen. Aktuell liege das Unternehmen ca. 20 Prozent über Vorjahr. Zukünftiges Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen nicht nur im Bereich klimaneutraler Neubauten. Vielmehr nehmen energetische Verbesserungen von Bestandsgebäuden einen signifikanten Stellenwert ein. Entwicklungshemmend sind jedoch weiterhin Versorgungsengpässe, instabile Lieferketten und steigende Rohstoffpreise. Das Unternehmen traut sich aufgrund der vielen Unwägbarkeiten (Krieg in der Ukraine, Corona-Lage) keine solide Prognose zu.

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