Innovativ zeigt sich die Firma Baumgartner Fenster seit ihren Anfängen und plant zum 200-jährigen Jubiläum im Jahr 2025 einen weiteren Streich: Mit dem Projekt „Gottfried Baumgartner“ steht die nächste Unternehmenserneuerung an. „Unser Ziel ist nicht Wachstum, sondern eine Erneuerung der Produktion, um auch in Zukunft mit modernster Fertigung und innovativen Produkten nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Unternehmensleiter Stefan Baumgartner. „Durch die Werkserneuerung können wir flexibel bleiben, die Qualität weiter steigern und nach wie vor mit unserer Zuverlässigkeit punkten.“ In den eng getakteten Bauprozessen sei dies unerlässlich und man habe darum bei sich und bei den Partnern viel investiert.
Die Geschichte einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Bei der Erneuerung der Produktionsstätte steht Remmers vor allem bei der richtigen Auswahl der Maschinen beratend zur Seite. Aber wie kam es überhaupt zu dieser engen Zusammenarbeit? „Ich kannte Baumgartner Fenster schon aus meiner früheren Tätigkeit und wusste daher, welche Bedürfnisse für die Firma Baumgartner wichtig sind“, erklärt Victor Souto, Key Account Manager bei Remmers AG. Als Baumgartner Fenster auf der Suche nach einem neuen Lieferanten war, der alles aus einer Hand liefern kann, bot sich daher auch für den Oberflächenexperten die Möglichkeit, eine Offerte einzureichen.
Es folgten Testrunden und Anpassungen, bis schließlich das perfekte Produkt feststand. „Wir standen immer wieder vor neuen Herausforderungen, die wir in Zusammenarbeit mit Remmers zu lösen versuchten“, erklärt der Leiter Produktion von Baumgartner Fenster, Joel Betschart: „Im August 2020 hatten wir dann das optimal auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Produkt entwickelt und konnten auf dieses umstellen.“
Eine regelrechte Maßanfertigung
Die für die spezifischen Bedürfnisse von Baumgartner Fenster hergestellte deckende, weiße Grundierung weist eine hervorragende Ablaufqualität bei großen Elementen auf, trocknet sehr schnell, verhindert das Aufquellen der Rahmen und minimiert den Schleifaufwand deutlich. Die optimale Endbeschichtung wurde durch zahlreiche Simulationen im Werk in Löningen getestet und genau auf die Anlagen der Firma Baumgartner abgestimmt. „Für den Erfolg entscheidend war dabei die gute Kommunikation zwischen F & E, Anwendungstechnik und den Mitarbeitenden der Firma Baumgartner“, betont Souto. Die Endbeschichtung mit einem edlen, matten Glanzgrad ist dabei besonders geeignet für ESTA-Anlagen mit Lackrückgewinnungssystemen. Eine weitere besondere Eigenschaft dieses Lacks ist die lange Offenzeit in der Entspannungsphase sowie die beschleunigte Trocknung im Trocknungskanal. „Die deckenden Produkte sowie der UV-Lack für die Flügelkanten funktionieren nun im Tagesgeschäft reibungslos“, erklärt Betschart. Weitere Schritte mit der Entwicklung eines besonderen „Natureffekt“-Lacks stünden kurz bevor. Das Ziel bleibe klar: Früher oder später alles von Remmers zu beziehen und vom 360°-Rundumservice zu profitieren.
Nachhaltigkeit verbindet
Nicht nur strategisch zeigen sich Baumgartner Fenster und Remmers als ideale Partner für die Zukunft, sondern beide Unternehmen fühlen sich auch der Umwelt besonders verpflichtet und legen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen und -resultate transparent offen.
So betont Baumgartner seine Sparsamkeit mit Ressourcen und Betriebsstoffen. Der Rohstoff Holz biete dabei „unschlagbare Vorteile“ wie Wohnkomfort, Ästhetik, Statik und Beständigkeit. Dauerhafte Produkte tragen zudem zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur bei.
Auch Remmers will seine Effizienz bezüglich des Einsatzes von nachhaltigen Rohstoffen und Energieträgern immer weiter verbessern. Neue Produktqualitäten im Sortiment sollen dabei den höchsten Ansprüchen an Ökologie und Verbraucherschutz genügen.
Ebenfalls setzt Baumgartner in der Produktentwicklung auf Nachhaltigkeit und Qualität. Einen ersten Meilenstein gelang dem Unternehmen 2004 mit Saphir Integral. Dank einer neuartigen Holz-Glas Verbundtechnik ist das Element in Sachen Energieeffizienz „klar das beste Produkt am Markt“. Nun gelte es, erfolgreiche Produkte weiterzuentwickeln und an neue Anforderungen, beispielsweise in den Bereichen Statik oder Fassadenanschlüsse, anzupassen.
Auch in Zukunft wünscht sich Stefan Baumgartner eine Zusammenarbeit mit Remmers. Ziel sei es, noch bessere Qualität mit weniger Aufwand zu erreichen, die Holzbearbeitung noch perfekter auf das Oberflächenresultat abzustimmen. Generell müsse die Prozessoptimierung weitergehen. Hinsichtlich des Marktes liege der Fokus für den Anbieter nach wie vor in der Schweiz, preislich wäre Baumgartner durchaus interessant im Ausland, würde sich aber dabei nur auf Projekte ausrichten.
Der Rationalisierungsaspekt ist jedenfalls ein ständiger Begleiter – auch in der Beschichtungsfrage. „Konkret arbeiten wir mit Remmers an der Verbesserung der Endprodukte, sodass beispielsweise das Zweischichtverfahren zur Anwendung kommen kann und somit das Schleifen nach der Grundierung ganz wegfallen würde“, erklärt Produktionsleiter Betschart.