GLASWELT– Wie haben Sie die Pandemie-Phase überstanden – wie läuft Ihr Geschäft?
Gerhard Ebert – Wir konnten in den letzten Jahren deutlich zulegen und immer auch unsere eigenen Ziele übertreffen. Wir konnten tolle Neukunden hinzugewinnen.
GLASWELT– Was wird jetzt stärker nachgefragt als früher? Was brauchen Fensterhersteller?
Gerhard Ebert – Alle wollen bei der Digitalisierung Schritte nach vorne machen. Aber sie sind auch durch das aktuelle Krisenmanagement und die hohe Auslastung stark beschäftigt, sodass nicht viel Raum für Neues da ist. Wichtig ist den Fensterbauern, dass ein reibungsloser Produktionsablauf gewährleistet ist. Die Segel für Neues zu setzen, bleibt leider häufig hintenangestellt.
Unsere Kunden sind die Besten der Branche und wir kümmern uns darum, gute Unternehmen noch besser machen.
GLASWELT– Was bieten Sie Neues an?
Gerhard Ebert – Wir haben wunderbare neue mobile Lösungen entwickelt, die mit dem Tablet oder Smartphone bedient werden können – vom Aufmaß über Montage, den Service bis zur Wartung. Und es ist beachtlich, wie unser online-Service aktuell in Anspruch genommen wird: Kunden nehmen sich jetzt gerne Zeit, um in virtuellen Sessions die Softwarenutzung noch optimaler zu gestalten.
So klappt das Aufmaß komplett digital
Bei Verwendung der Aufmaß-App werden nur ein Tablet oder ein Smartphone und ein bluetoothfähiges Messgerät benötigt, kein Aufmaß-Blatt, um die Maße einzutragen. Mit der App hat der Fensterbauer alle Informationen, die benötigt werden, wie z. B. Adress- oder Auftragsdaten. Es lassen sich auch Details wie Fenstersystem, Montageart, Verglasung, Beschlag usw. direkt aus der 3E-Look Datenbank abrufen. Die erfassten Maße, Details und Zusatzinformationen können in Form von Text, Sprache, Bild und Video im Hauptsystem zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Zeichnungen und Freihandskizzen können angehängt werden.
Auch Servicemitarbeiter sind mit der App für Service-, Montage-, Wartungs- und After Sales-Termine gerüstet. Dank der App weiß der Servicemitarbeiter, wo der Einsatzort ist, wann er dort sein muss, was zu tun ist. Er kann die Ausführung dokumentieren, Zusatzinformationen speichern (z. B. Bilder, Videos, Zeichnungen), die Unterschrift des Kunden einholen und die Arbeitszeit festhalten. Mit der App lässt sich an einen Service- und Wartungstermin ein „Regiezettel“ erzeugen und automatisch an den Kunden übermitteln. Die Grundlagen zur Rechnungsstellung sind im System verfügbar.
Fensterdaten via NFC / RFID auslesen: Ist im Fenster ein Chip verbaut, lassen sich auch Fensterdetails, die für Montage, Wartung und Service wichtig sind, auslesen.
Mehr Informationen: /fenster/durchgaengige-digitalisierung-mit-dem-digitalen-aufmass-aufmass-app-macht-schluss-mit
Moritz Ebert – Der Treiber ist hier auch der Fachkräftemangel, denn unsere Kunden sind mangels Personals quasi verpflichtet, ihre Abläufe noch effizienter zu gestalten.
Heiko Steffens – Die Arbeitsweisen kommen jetzt auf den Prüfstand und somit kommen wir ins Spiel, weil wir die vernetzte ganzheitliche Lösung bieten. […]
GLASWELT– Wie werden Datenbrüche mit der 3E-Software vermieden?
Heiko Steffens – Wir sind durchgängig innerhalb der kompletten Wertschöpfungskette im Fensterbau aktiv – vom Händlerkunden über die Fertigung bis hin zur Baustelle.
Moritz Ebert – Jetzt, mit unseren Apps auf der Baustelle, sind wir die einzigen in der Softwarelandschaft, die alle diese Bereiche in einem System integriert haben. Wir haben eine außergewöhnlich breite und tiefe Datengrundlage, in der so viele Daten noch nicht genutzt werden. Diese möchten wir aber durchaus noch nutzen.
GLASWELT– Auch Profil-Systemhäuser bieten Software für den Montage- und Servicebereich. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Gerhard Ebert – Wir sind produkt- und systemunabhängig. Was machen denn Fensterbauer, die mehrere Systempartner parallel im Einsatz haben? […]
GLASWELT– Kommen wir zur Frage, was Sie denn auf der Frontale präsentiert hätten.
Gerhard Ebert – Uns wäre es vor allem auch um die Partnerschaften mit den Zulieferern gegangen. Wir haben dazu ein neues Label geschaffen: „Together better“, das zum Ausdruck bringen soll, dass wir zusammen mit den an der Digitalisierung interessierten Zulieferern noch mehr Synergien für die gemeinsamen Kunden erzielen.
Denn ein wichtiger Erfolgsfaktor ist das digitale Zusammenspiel zwischen Organisation, Zulieferindustrie und Ausrüstern. Einheitlichen Standards für den Datenaustausch ermöglichen die leichte Integration von Produktkonfiguratoren und mehr. Alle benötigten Stammdaten stehen zur Verfügung, die angeforderten Informationen liegen lückenlos vor, Ansprechpartner und Zuständigkeiten sind klar kommuniziert. Das schafft Mehrwerte für alle und der Fensterbauer kann sich auf sein Tagesgeschäft konzentrieren. […]
GLASWELT– Warum vertrauen immer mehr Fensterbauer auf Software von 3E?
Heiko Steffens –[…] Wir bieten also die größtmögliche Flexibilität in der Software, mit allen Branchenstandards.
Gerhard Ebert – Wir haben unseren Marktanteil sicher ausgebaut. Wichtig ist, dass wir im starken Markenumfeld unterwegs sind und dass unsere Kunden die sind, die den Markt konsolidieren. Wir sind beim größten Kunststofffensterhersteller und beim größten Holzfensterhersteller im Einsatz. Wir sagen, unsere Kunden sind die Besten der Branche und wir kümmern uns darum, gute Unternehmen noch besser machen. —