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30 Jahre Nachhaltigkeit: A|U|F recycelt 60 % des deutschen Hochbau-Aluminiums

Die A|U|F-Initiative wurde im Oktober 1994 von fünf führenden Anbietern von Aluminiumprofilen (Gartner, Hartmann, Hueck, Schüco und Wicona) ins Leben gerufen. Heute zählt A|U|F über 250 Systemhäuser, Metallbauer, Bauelementehändler, Abbruchunternehmen, Architekten und Planer zu ihren Mitgliedern. Die A|U|F e.V. (Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau) setzt sich seit ihrer Gründung vor 30 Jahren für einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium im Bauwesen ein. 

Der A|U|F und seine Mitgliedsunternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, alle Verarbeitungsschrotte und Aluminiumbauteile nach ihrem Lebenszyklus nicht nur dem „normalen“ Recyclingprozess zuzuführen, sondern dafür zu sorgen, dass diese Wertstoffe im „Produktbezogenen Recycling Prozess“ (PRP) zu neuen Pressprofilen verarbeitet werden. „Unser Ziel von Beginn der Gründung an war und ist es, die Klimaverträglichkeit der Bauprodukte zu steigern sowie die Energie-Effizienz und die CO2-Bilanz in diesem Segment zu verbessern. Wir achten deshalb darauf, dass die Bauschrotte dokumentiert in geschlossenen Wertstoffkreisläufen geführt werden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des A|U|F, Thomas Lauritzen, anlässlich der Veranstaltung zum 30jährigen Bestehen der Recycling-Initiative in Berlin. „Dementsprechend haben sich sowohl unsere Mitgliederzahlen als auch die gesammelten Altmetallmengen in den vergangenen 30 Jahren stets positiv entwickelt“. 

Der A|U|F-Kreislauf erfüllt alle Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Ressourceneffizienzprogrammes der Bundesregierung. In entsprechenden Vereinbarungen sind die Produktverantwortung sowie Rücknahme- und Rückgabepflichten der beteiligten Unternehmen genau festgelegt. Die aktive Teilnahme wird jährlich überprüft, durch ein Zertifikat bestätigt und ist Voraussetzung für eine Cradle-to-Cradle Zertifizierung.

Der A|U|F bietet seinen Mitgliedern ein bundesweites Netz von Sammelstellen für Alt-Aluminium (Post-Consumer) und Fertigungsreste (Pre-Consumer). Etwa 100 zertifizierte Umwelt-/Recyclingpartner des A|U|F betreiben mit ihren  Niederlassungen und mehreren autorisierten Schrott-Unternehmen ein flächendeckendes Netz in Deutschland. Die Mitglieder sammeln anfallenden Aluminiumschrott, der zu den Sammelpartnern geliefert wird oder es werden Container vor Ort gestellt. Sie erhalten dafür eine Vergütung, die sich am Marktpreis orientiert. 

Aus Altmaterial entstehen neue Profile für Fassaden Die Aluminium-Schrotte werden von zertifizierten Betrieben nach höchsten technologischen Standards aufbereitet. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken und Fremdmaterialien befreit und mittels Laser-Verfahren nach Legierungen getrennt. Die sortenreinen Aluminiumschrotte gehen anschließend an Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Dort entstehen daraus neue hochwertige Fenster, Türen und Fassaden.

Kontinuierlich steigende Sammelmengen

Im Jahr 2023 stieg die vom A|U|F bilanzierte Schrottmenge auf 70.570 Tonnen.

A|U|F

Im Jahr 2023 stieg die vom A|U|F bilanzierte Schrottmenge auf 70.570 Tonnen.

Seit ihrer Gründung hat die A|U|F-Initiative eine stetige Steigerung der gesammelten Schrottmengen verzeichnet. 2023 wurden etwa 130.000 Tonnen Aluminiumschrott aus dem Hochbaubereich gesammelt, von denen über 60 % durch A|U|F recycelt wurden. Dies entspricht einer CO₂-Einsparung von mindestens 375.000 Tonnen.

Thomas Lauritzen: „Der Einsatz von Aluminium im Bausektor sei gesellschaftspolitisch akzeptiert, innovativ und nachhaltig. Die Wiederverwertung in geschlossenen Wertstoffkreisläufen, wie ihn der A|U|F organisiert, hat wesentlich zum positiven Bild des Werkstoffes beigetragen. Mehrere Großstädte, darunter die Umweltverwaltung des Berliner Senats sowie das Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München, hätten ihre positive Einstellung gegenüber Aluminiumanwendungen im Baubereich bestätigt. A|U|F steht hier als kompetenter Ansprechpartner für den Dialog zur Verfügung.“

Angesichts der steigenden Nachfrage nach Aluminiumschrotten plant A|U|F, die Recyclingprozesse weiter zu optimieren und die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche noch stärker zu verankern. „Zusammen mit unseren Mitgliedern arbeiten wir daran, diese Materialien in Europa zu halten und nicht quer durch die Welt zu transportieren“, betont Thomas Lauritzen, der sich in vielen Gremien für die Ziele der A|U|F engagiert.

Eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Abbruchbranche sowie anderen Materialgruppen soll das Bewusstsein für nachhaltiges Bauen weiter schärfen.

Thomas Lauritzen macht aber auch deutlich, dass die Aufklärungs- und Informationsarbeit über A|U|F und seine Ziele soll noch weiter in den Fokus rücken muss. Die Sammelpartner und Metallbauer sind kompetente Ansprechpartner in Sachen Recycling. Mit der A|U|FInitiative wurde vor 30 Jahren eine Kreislaufwirtschaft in Gang gesetzt, deren Ergebnisse sich sehen lassen können. Durch Wiederverwertung und -verwendung auf gleichem Qualitätsniveau, kombiniert mit einem flexiblen Anwendungsspektrum von Aluminium, kommt dem leichten Werkstoff künftig eine noch größere Bedeutung zu. „Wir waren schon vor 30 Jahre erfolgreich, und werden diesen Weg auch in Zukunft mit vielen Ideen und tatkräftigem Engagement fortsetzen“, so Thomas Lauritzen zusammenfassend.