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Nachhaltige Werkstoffe sinnvoll einsetzen

Gute Pflege – lange Lebensdauer

_ Gewachsenes Holz ist ein natürlicher dreidimensionaler Faserverbundwerkstoff mit vergleichsweise geringer Dichte, der je nach Einsatzbereich wesentliche Vorteile gegenüber anderen Werkstoffen bieten kann. Es besitzt eine hohe Steifigkeit und Festigkeit und ist gegen Materialermüdung in den meisten Fällen sehr widerstandsfähig. Die guten Verarbeitungsmöglichkeiten ergeben zusammen mit den ästhetischen und den ergonomischen Eigenschaften eine einfache Handhabung und viele Gestaltungsmöglichkeiten. Im direkten Vergleich kann Holz durchaus Kostenvorteile gegenüber anderen Konstruktionswerkstoffen bieten. Eine weitere positive Eigenschaft von Holz ist die Tatsache, dass mechanische Schwingungen, ähnlich wie bei Kunststoffen, gut gedämpft werden. Als problematisch zeigen sich bei der konstruktiven Verwendung hingegen immer wieder die Richtungsabhängigkeit der Werkstoffeigenschaften (Anisotropie) und die Interaktion mit Wasser. Wird Holz nicht ausreichend durch Behandlung oder Anstriche geschützt, kann das Quellen und Schwinden wesentlichen Einfluss auf die Dimensionsstabilität haben.

Holzrollläden als Königsklasse

Holzrollläden wurden erstmals um 1850 in Deutschland eingebaut und erfreuen sich noch heute auf Grund von Langlebigkeit, Robustheit und dem ästhetischen Erscheinungsbild einer Nachfrage. Gefertigt aus Nadelhölzern werden sie in verschiedenen Profiltypen hergestellt. Hochwertige Holzrollläden werden normalerweise aus spannungsfreien Hölzern gefertigt. Zur Verwendung kommen dabei Stämme, die nicht wassergelagert waren und auf langsame und holzschonende Art getrocknet wurden. Nadelhölzer mit „stehenden Jahresringen“ aus skandinavischer Kiefer sollen z. B. bei qualitätsbewussten Herstellern verzugsfreie, feinjährige, ast- und bläuefreie Stäbe garantieren. Alternativ können Holzrollläden auch aus anderen Nadelhölzern, wie Douglasie, Hemlock, Red Cedar und Lärche, hergestellt und je nach Wunsch des Bauherrn mit allen Arten von Oberflächenbehandlungen ausgestattet werden.

Ein wesentlicher Vorteil des Holzrollladens ergibt sich auch aus der Tatsache, dass jeder Farbton geliefert werden kann, vollkommen unabhängig davon, ob lasiert oder lackiert. Mögliche Schlitze und Einfräsungen schaffen weitere Vorteile. Damit bestehen für Architekten keine Einschränkungen der Gestaltung der Gebäude und bei der Farbauswahl. Auch die Umweltfreundlichkeit des Materials ist hervorzuheben: Während die Herstellung von Kunststoff- und Aluminiumstäben einen sehr hohen Energieverbrauch verursachen, wächst Holz auf natürliche Weise nach und kann ohne Probleme entsorgt werden.

Sonnenschutz aus Holz

Holz wird mittlerweile, ob beweglich oder feststehend, vielfältig im Bereich des Sonnenschutzes verwendet. Sind die Beschattungsflächen horizontal ausgerichtet, sollte darauf geachtet werden, dass Wasser darauf nicht dauerhaft stehen bleiben kann. Aber auch vertikale Flächen müssen gegen Feuchtigkeit und UV-Bestrahlung geschützt werden.

Pflege tut bei Holz ab und zu Not

Unabhängig von der Holzsorte besitzt trocken verbautes und dauerhaft vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung geschütztes Holz eine unbeschränkte Lebensdauer. Um die Auswirkungen von Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit und damit verbundenen Insektenbefall und Pilzwachstum zu verhindern, muss schon bei der Erstlieferung von Holzprodukten entsprechend den dafür geltenden Normen und Richtlinien behandelt werden. Aber auch konstruktiv muss darauf geachtet werden, dass stehendes Wasser oder mangelnde Luftbewegung das Abtrocknen von enthaltener Feuchtigkeit verzögern oder komplett verhindern kann.

Für die Anwendungsfälle reicht zur Holzpflege der regelmäßige Anstrich mit Lacken oder Lasuren aus. „Wir bevorzugen bei Heydebreck in der Regel die Lasur der Rollladenstäbe, da es so über die Jahre nicht zu einem erhöhten Farbaufbau auf dem Stab kommen kann oder Farbe zwischen die Stabverbindungen läuft“, erklärt Bernd Heydebreck, der sich als Hersteller dem Werkstoff Holz verschrieben hat. Wichtig sei es, dass die Holzpflege regelmäßig und entsprechend der örtlichen Witterungsbedingungen erfolge, so Heydebreck, eine Pauschalregel gebe es nicht. Was für die Holzrollläden gilt, gilt auch für andere Einsatzbereiche des Werkstoffs Holz. Hier gilt es für den Gebäudebesitzer darauf zu achten, dass das Holz entsprechend der Herstellervorgaben nachbehandelt wird. In diesem Zuge sollte auch auf mechanische Beschädigungen oder Risse und deren umgehende Beseitigung geachtet werden, um einen Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden. —

Olaf Vögele

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