_ Bei Fenstern ist es längst selbstverständlich und eine wahre U-Wert- Olympiade wird veranstaltet, um das letzte Zehntel rauszuquetschen. Aber warum sollte man im Gegenzug ein Garagentor dämmen und gar luftdicht machen? Denn sehr oft wird die Garage wegen dem sicheren und komfortablen Zugang direkt im Haus eingeplant und hat damit einen unmittelbaren Zugang ins Gebäude. Auch eine Nutzung der Garage als Werk-, Hobby-, oder Partyraum ist eine viel genutzte Option, die häufig zum Tragen kommt. Alle Lösungen haben eines gemeinsam, denn die kalte Garage grenzt so unmittelbar an die warmen Räume des Wohngebäudes. Experten empfehlen deshalb doppelwandige Garagentore, um Heizkosten zu sparen und die teuer erwärmte Luft möglichst im Haus zu behalten. Was im Industriebereich insbesondere bei der Lebensmittellagerung oder den Kühlhäusern schon weitestgehend selbstverständlich ist, setzt sich nun auch bei den Privathäusern langsam durch. Neben der Torausführung und den Montagedetails sollte natürlich auch hier ein Blick auf die Steuerung der Toranlage geworfen werden. Einer der wichtigsten Faktoren bleibt nach wie vor die Reduzierung von offenstehenden Toren, die einen großzügigen Luftaustausch zulassen. Ein schneller Zulauf des Torblatts, der natürlich mit einer Lichtschranke und Schaltleiste abgesichert werden sollte, trägt hier maßgeblich zur Steigerung der Energieeffizienz bei.
Konstruktive Maßnahmen
Im Bereich der Torkonstruktion selbst sollten die einzelnen Sektionen des Torblattes im günstigsten Fall wie beim Fensterbau mit thermisch getrennten Torprofilen ausgestattet werden. Mit den verschiedenen Möglichkeiten die Oberflächen der Füllungen nach Kundenwunsch anzupassen, besteht zudem eine hohe Gestaltungsfreiheit für den Fachhändler oder auch den Architekten und Planer. Auch im Bereich des Zargenanschlusses zeigen thermisch getrennte Lösungen weitere Einsparungsmöglichkeiten, die von Herstellern mit bis zu 15 % angegeben werden. Dabei soll ein Kunststoff-Profil die Garagentorzarge vom Mauerwerk thermisch abtrennen und damit die an dieser Stelle entstehende Wärmebrücke reduzieren. Zusätzliche Dichtungslippen auf beiden Seiten und im oberen Bereich sollen zudem das Torblatt noch besser abdichten können.
Umdenken erforderlich
Auch der Bereich der Tore muss in die Gebäudeplanung übernommen werden, wenn durchgängige Konzepte mit einer hohen Energieeffizienz geschaffen werden sollen. Was sich beim Fenster mit dem deutlichen Trend zur Dreifachverglasung mittlerweile als einfacher Weg weist, wenn es darum geht den Verbaucher beim Beratungsgespräch zu überzeugen, muss sich im Torbereich noch besser einspielen. Die Tore im Industriebereich machen es eindrucksvoll vor, denn überall, wo es darum geht den Austausch von Luftmassen zu vermeiden, werden entsprechend angepasste Lösungen eingebaut. Man darf gespannt sein auf die BAU und R+T im Frühjahr 2015 und das, was die Hersteller zur Verbesserung der Energieeffizienz an neuen Produkten vorstellen werden.—