_ Die ersten 20 Tore davon wurden bereits nach Shanghai geliefert und bereits montiert. Die weiteren Lieferungen der über 9 m breiten Tore erfolgen entsprechend der Baufortschritte in China. Ein nicht ganz alltäglicher Auftrag, der nicht nur das technische Büro, sondern auch den Versand und die Montageabteilung auf Trab gehalten hat. Abgesehen von kleineren Zwischenfällen ist der erste Bauabschnitt aber vollkommen unproblematisch über die Bühne gegangen und mit den gemachten Erfahrungen sieht man den weiteren Lieferungen in Lingen gelassen entgegen.
Der Markteintritt nach China
Natürlich ist das Ganze nicht ganz unvorbereitet geschehen, denn mit den positiven Rückmeldungen von den Ausstellern auf dem deutschen Pavilion der R+T Asia entwickelte sich auch bei Bernhard Lucas der Gedanke, den Hebefaltladen und das Hebefalttor nach China zu verkaufen. Positive Erfahrungen mit diesen Produkten hatte er schon mit dem Lincoln Theater in New York und anderen Projekten im Ausland gemacht. Durch eine bestehende geschäftliche Beziehung mit einem Torhersteller in China, der von einem deutschen Unternehmer gegründet wurde, war neben den entsprechenden Markt- und Sprachkenntnissen auch das notwendige Wissen über Behörden und Zoll vorhanden. Für die R+T Asia wurde eine 3 x 3 m große Musteranlage gebaut, in zwei Transportkisten verpackt und mit dem Flugzeug nach Shanghai geflogen. „Wir hätten damals nie gedacht, die Ware per Luftfracht zu verschicken, aber eine Recherche der Transportkosten ergab mit insgesamt 900 Euro nur einen unwesentlichen Mehrpreis gegenüber dem Transport auf dem Seeweg“, so Lucas, „zeitlich gesehen aber eine Differenz von 40 Tagen, da der Versand der Luftfracht erst eine Woche vor der Messe erfolgte“. Vor dem Auftritt in China sicherte sich BeluTec die Patentrechte auch direkt bei den chinesischen Behörden, um möglichen Nachahmern schnell und effizient das Handwerk legen zu können. Die Resonanz auf der R+T in Shanghai war sehr gut, die Kontakte sehr hochwertig.
Technische Klärung und Montage
Deutsch und Chinesisch passen nicht unbedingt zusammen, sollte man meinen. Aber die Realität sieht dann etwas anders aus, denn die CAD Zeichnungen aus dem technischen Büro sind die einheitlichste Sprache, die man auf der Welt sprechen kann. Mit den Maßen aus den Zeichnungen vom Baukörper konnten die Hebefalttore in Lingen konstruiert, angepasst und später vom Bauherrn in Shanghai zur Produktion freigegeben werden. Bei 9,1 m Öffnungsbreite und einer Durchganghöhe von über 3 m ergab sich allein aus den vor Ort hergestellten Holztafeln mit Holzprofilen ein Beplankungsgewicht von ca. 700 kg, das in der Konstruktion berücksichtigt werden musste. Umlaufender Fingerklemmschutz durch Kontaktleisten und andere technische Features erfüllen alle europäischen und chinesischen Anforderungen. Die Montage wurde von BeluTec direkt vor Ort überwacht.
Transportbedingungen
War es bei der Messe die Luftfracht, so kam jetzt die Eisenbahn für den Transport nach China zum Einsatz. Die verpackten, fast 10 m langen Rahmenprofile aus Aluminium wurden von der Trans Eurasia Logistics GmbH (TEL) in einem 40 Fuß Container von Duisburg nach Shanghai befördert. Mit ca. 9000 US-Dollar Kosten für den Container und einer Transportdauer von rund 20 Tagen für die ca. 12 200 km war dieser Aspekt der unaufgeregste Teil der ersten Lieferung. Der durchgängige Frachtbrief CIM-SMGS ermöglicht zudem eine schnelle und reibungslose Transportabwicklung unabhängig der Grenzen. So gesehen, können wir ganz entspannt nach vorne sehen, äußert Bernhard Lucas zufrieden.—