GLASWELT – Die Wegerle Glastechnik fokussiert sich auf Einzelgläser und Kleinserien, worauf genau und welche Zielgruppen sprechen Sie an?
Uwe Barenthien – Generell liegen unsere Schwerpunkte in der hochwertigen Glasbearbeitung, wobei wir Ausbaubetriebe, Schreiner und Ladenbauer unter anderem mit Gläsern ab Losgröße 1 beliefern, darüber hinaus bieten wir Kleinserien von 100 - 500 Stück an.
Moritz Barenthien – Was die Wirtschaftlichkeit angeht, waren die angesprochenen Kleinserien für uns oft eine Herausforderung, da bei solchen Aufträgen zwei unserer 15 Mitarbeiter nur damit beschäftigt waren, teils hunderte von Gläsern von Hand in die Maschine einzulegen und wieder zu entnehmen. Immer wenn Urlaub anstand oder ein Mitarbeiter krank wurde, stellte uns das jedes Mal wieder vor große Herausforderungen. […]
Durch den Einsatz des Roboters gewinnen wir wertvolle Zeit, die wir darauf verwenden, die Qualität zu prüfen.
Foto: Wegerle Glas
GW – Wie ging es dann weiter?
Uwe Barenthien – Zuerst haben Moritz und ich unser Projekt-Ziel definiert: Wir wollten eine kostengünstige Roboter-Lösung, mit der wir bedienerfreundlich, sicher und effizient Serien und größere Stückzahlen fertigen können. Unser Roboter sollte in der Lage sein, Gläser zwischen 250 × 250 mm und 800 × 800 mm zu verarbeiten. Zudem sollten sich wechselnde Glasformate stufenlos anpassen lassen. Dafür musste die Anlage zudem mit einer automatischen Erkennung der Scheibengröße ausgestattet sein. […]
Die Glas-Bearbeitung mithilfe des Roboters erlaubt es uns, auch Mitarbeiter einzustellen, die kein profundes Glaswissen besitzen.
Foto: Wegerle Glas
Die Fragen stellte Matthias Rehberger.
Tipp: Lesen Sie das ungekürzte Interview in der Januarausgabe 2024 der GW. Sie beziehen die GW noch nicht? Dann klicken Sie hier.
Über die Wegerle Glastechnik
Ursprünglich als Glashändler gegründet, hat sich die Wegerle Glastechnik zunehmend auf die Glasverarbeitung spezialisiert, mit Fokus auf Sonderanfertigungen von Gläsern ab Losgröße 1 sowie auf Kleinserien für Ladenbauer und Schreiner und den Innenausbau. Heute sind in der Produktion neben dem Roboter verschiedene CNC-Zentren und Schleifanlagen sowie mehrere Bohrmaschinen im Einsatz. Dazu kommt eine Facetten-Anlage sowie eine UV-Klebestation.