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Versiegelungen und dichtstofffe für Structural Glazing

So wird Material-Verträglichkeit gewährleistet

Structural-Glazing-Fassaden – ­also geklebte Ganzglasfassaden ohne sichtbare Unterkonstruktion und mit minimalen Fugenbreiten – gehören mit zu den anspruchsvollsten Bauleistungen. Das feine Zusammenspiel aus Isolierglas-Einheiten, mechanischer Unterkonstruktion, Verklebung und Abdichtung muss optimal aufeinander abgestimmt sein, um den hohen Sicherheitsanforderungen zu ­genügen.

Die in SG-Fassaden verwendeten Kleb- und Dichtstoffe müssen dauerhaft allen klimatischen Belastungen standhalten, um die Gebäude­sicherheit zu gewährleisten. Ein entscheidendes Merkmal hierfür ist die Verträglichkeit der ­verwendeten Kleb- und Dichtstoffe – und zwar nicht nur untereinander, sondern auch mit allen weiteren Materialien in der Fassade.

Neben Primär- und Sekundärversiegelung sowie dem Warme-Kante-Abstandhalter Ködispace 4SG und dem ­SG-Silikon­klebstoff Ködiglaze S bietet H.B. Fuller | Kömmerling viele Services rund um Structural Glazing.

Foto: H.B. Fuller | Kömmerling

Neben Primär- und Sekundärversiegelung sowie dem Warme-Kante-Abstandhalter Ködispace 4SG und dem ­SG-Silikon­klebstoff Ködiglaze S bietet H.B. Fuller | Kömmerling viele Services rund um Structural Glazing.

Vorsicht bei Diffusionsprozessen

Eine besondere Vorsicht gilt bei sogenannten Diffusionsprozessen, und das sogar bei Materialien, die keinen direkten Kontakt zueinander haben: Ist die Verträglichkeit im gesamten Fassadensystem nicht ausreichend, können Diffusionsprozesse wie z. B. Weichmacherwanderungen auftreten und Schäden in der Konstruktion verursachen.

Das Material zwischen den unverträglichen Stoffen agiert dabei als Kontaktbrücke, wodurch sich die beteiligten Kleb- und Dichtstoffe verändern können. Optische Beeinträchtigungen sind eher eine harmlose Folge, es können aber auch sehr aufwendige und kostspielige Reparaturen notwendig werden. Ingenieure, Planer und Architekten sollten daher gesteigerten Wert auf die Verträglichkeit aller eingesetzten Materialien legen.

Zu den Materialien, diie auf ihre Verträglichkeit geprüft werden müssen, gehören die verwendeten Gläser und der Randverbund (Spacer und Dichtstoffe) der Isolierglas-Elemente sowie der Silikonklebstoff, mit dem die SG Elemente mit oder auf die Unterkonstruktion geklebt werden. Ebenfalls beachtet werden müssen die weiteren zum Einsatz kommenden Stoffe wie Hinterfüllschnüre, Spacertapes und Wettersilikone sowie natürlich die Oberflächen der Unter­konstruktion.

Auch die Dimensionen der Structural-Glazing-Fuge und der Sekundärversiegelung in den Isolierglaseinheiten müssen gemäß den gesetzlichen Vorgaben für Structural-Glazing-Fassaden berechnet bzw. ausgelegt und ausgeführt werden. Perfekt aufeinander abgestimmte Kleb- und Dichtstoffe aus einer Hand wie z. B. beim Hersteller H.B. Fuller | Kömmerling reduzieren das Risiko von Unverträglichkeiten im gesamten System. Hat der Anbieter zudem die notwendige Expertise, um die Verarbeiter zu schulen und führt er selbst in einem Labor Haftungs- und Verträglichkeitsprüfungen durch, sind wichtige Voraussetzungen bereits erfüllt.

Warum lässt ETAG 002 nur Silikone zu?

Die Anforderungen bei Structural Glazing Konstruktionen werden durch die „Leitlinie für die europäische technische Zulassung für geklebte Glaskonstruktionen“ (ETAG 002) geregelt.

Dabei muss der Hersteller des Klebstoffs für sein Material eine eigene europäische technische Zulassung (ETA) vorweisen.

Zugelassen sind nach ETAG 002 ausschließlich Silikone, u. a. aufgrund ihrer hohen UV- Beständigkeit. Die nach der Norm zertifizierten Silikone haben ein aufwendiges Testprogramm durchlaufen, das eine Lebensdauer der Structural-Glazing-Klebung von mindestens 25 Jahren zugrunde legt.

Welche SG Fassadenkonstruktion sind in Deutschland zugelassen?

Von den vier Typen der Fassadenkonstruktion sind in Deutschland nur Systeme zugelassen, in denen das Eigengewicht abgetragen wird, also Typ I und II. Für Typ III und Typ IV bedarf es einer gesonderten Zulassung wie zum Beispiel einer Zustimmung im Einzelfall. H.B. Fuller | Kömmerling unterstützt seine Kunden bis hin zu den Genehmigungen für Typ IV-Objekte.

Neben seinen Produkten für die Primär- und Sekundärversiegelung und dem Warme-Kante-Abstandhaltersystem Ködispace 4SG zum Aufbau des Isolierglasrandverbunds sowie dem SG-Silikonklebstoff Ködiglaze S bietet der Hersteller zahlreiche Dienstleistungen rund um Structural Glazing.

Dazu gehören alle relevanten und notwendigen Tests im eigenen Labor, geprüfte Empfehlungen für zertifizierte Materialkombinationen, die Berechnung von Fassadenfugen nach ETAG 002 und Finite-Elemente-Analysen.

Für das Hilton Hotel in Astana, Kasachstan, lieferte H.B. Fuller | Kömmerling das Warme Kante System Ködispace 4SG und das Structural Glazing Silikon Ködiglaze S. Die Versiegelung GD 826 N sorgt für weiteren Schutz.

Foto: H.B. Fuller | Kömmerling

Für das Hilton Hotel in Astana, Kasachstan, lieferte H.B. Fuller | Kömmerling das Warme Kante System Ködispace 4SG und das Structural Glazing Silikon Ködiglaze S. Die Versiegelung GD 826 N sorgt für weiteren Schutz.