Es gilt, die Grundlage für allgemeines Wohlbefinden durch thermischen und visuellen Komfort zu schaffen, eine gute Luftqualität im Innenraum zu gewährleisten, um dadurch langfristig, funktionale und qualitativ hochwertige Nutzungsbereiche zu ermöglichen und folglich den Wert eines Gebäudes entscheidend zu verbessern. Dabei wird der Sicherheitsaspekt nie außer Acht gelassen.
In 3 Schritten das Komfort-Ziel erreichen
1. Schritt: Bewertung des Gebäudes
Handelt es sich um einen Neubau oder ein Bestandsgebäude? Wie ist die Ausrichtung des Gebäudes, ist schon Sonnenschutz am Fenster vorhanden? Oftmals wird angenommen, dass die Südseite eines Gebäudes den meisten Sonneneintrag hat und von daher nur dort Sonnenschutz vonnöten ist. Das jedoch ist ein Irrtum: Die kritische Ausrichtung ist eher der Westen mit seiner tief stehenden Sonne. Hier ist der Sonneneintrag aufgrund dauerhafter direkter Strahlungstransmission am höchsten. Bei Nordfassaden kann ein Sonnenschutz aufgrund der diffusen Sonneneinstrahlung notwendig sein. Auch nach Osten ausgerichtete Glasflächen ohne Sonnenschutz führen zu Überhitzung im Sommer, da bereits am Morgen viel Energie in den Raum gelangt. Die vormittags eingetragene Wärme bestimmt die Temperaturentwicklung im gesamten weiteren Tagesverlauf. Oft kann eine Kombination von innen wie außen liegendem Sonnenschutz sinnvoll sein. Im Regelfall wird nach folgenden Beurteilungskriterien ausgewählt: Visueller Komfort, thermischer Komfort, Innenraumluftqualität, Energieverbrauch, Aufenthaltsqualitäten (innen wie außen) und Sicherheit.
Sind die Prioritätspunkte ausgewählt, werden nun die Gebäudequalitäten näher unter die Lupe genommen. Je nach Gebäudeart – Büro, Wohnraum, Hotel, Geschäftshaus, Produktionshalle, Shoppingcenter o. Ä. – wird die Gewichtung der Maßnahme angepasst.
2. Schritt: Beurteilung des Untergrundes
Beurteilt wird nach Gebäudesubstanz, Untergrund und Beschaffenheit der Wände, Sicherheit und dem Aspekt des Werterhaltes. Weitere Beurteilungskriterien wären: Statik der Baukonstruktionen, Feuchtigkeit in Außenbauteilen, Risse in und Putzschäden auf Mauerwerk, Alter und Dichtheit von Fenstern und Türen, u. v.m. Je nach Gebäudeart und dessen Einsatz resultieren hier andere Schwerpunkte und Betrachtungsweisen.
3. Schritt: Komfortziele definieren
Beim visuellen Komfort ist es das Ziel, in allen ständig genutzten Innenräumen eine ausreichende und störungsfreie Versorgung mit Tageslicht sicherzustellen und dadurch eine Vermeidung von vermehrtem Kunstlichtgebrauch zu gewährleisten. Visueller Komfort bildet die Grundlage für allgemeines Wohlbefinden und effizientes und leistungsförderndes Arbeiten. Natürliches Licht wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit des Menschen aus. Darüber hinaus bildet eine gute Tageslichtnutzung ein hohes Energieeinsparpotenzial für künstliche Beleuchtung und Kühlung. Die Produktivität und Zufriedenheit der Nutzer wird durch den visuellen Komfort stark beeinflusst.
Beim thermischen Komfort ist es das Ziel, für Winter und Sommer eine thermische Behaglichkeit durch optimal aufeinander wirkende Parameter, wie Temperatur, Wärmestrahlung, Luftbewegung, Licht und Luftfeuchte im Raum, zu schaffen. Die angenehmen raumklimatischen Bedingungen verbessern das individuelle Wohlbefinden und führen zu einer gesteigerten Zufriedenheit in den Räumlichkeiten und damit auch zur höheren Leistungsfähigkeit der Gebäudenutzer.—
MLL-Nightcooling
Zum Ausgleich der Temperaturdifferenz im Innen- und Außenbereich ist das MLL-Nightcooling System ein natürliches Be- und Entlüftungssystem. Es dient zur kontrollierten Regulierung von Temperatur, Luftfeuchte und Luftqualität in Räumen, um dadurch ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Die Nachtauskühlung besteht aus Wetterschutz- oder Sonnenschutzprodukten. Untereinander kombiniert, erzielen sie einen größtmöglichen Nutzen.