Hat die brutale Beschleunigung der digitalen Technologie das Leben zum Besseren verändert? Mehr Innovation, mehr Daten und mehr technisches Know-how – die Art und Weise, wie wir z. B. Gebäude planen (z. B. BIM), bereitstellen und betreiben, hat sich dramatisch verändert und wird sich auch in Zukunft weiter verändern. Folgt man den Aussagen auf Messen wie der IFA (Internationale Funkausstellung ist Berlin), dann ist die Entwicklung von Smart Home schon lange vorbestimmt. Begriffe wie Internet of Things (IoT), Smart Home oder Modern Living umströmen den Verbraucher, Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Waschmaschine, Staubsauger & Co. führen schon längst ein Eigenleben. Und Smart Home ist nicht mehr einfach nur Smart Home, sondern wird zum „smart and sustainable home“, denn auf dem Weg zum „Net-Zero Carbon Home” müssen wir noch eine ganze Menge tun, um nachhaltig dazu beizutragen, Häuser intelligent, effizient und nachhaltig zu machen, um eine Verringerung der der CO2 Emissionen zu erreichen, und damit gemeinsam auf die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad hinarbeiten zu können. Und genau hier kommt der Bereich der Gebäudeautomation ins Spiel, denn solarer Eintrag ins Gebäude kann dauerhaft nur automatisch gesteuert werden.
Smart Home und die Energieeffizienz
Wir verbringen in industriellen Ländern zwischen 80 – 90 % unserer Zeit in Gebäuden, sei es zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der
Freizeit oder Erholung. Es ist also ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Dabei wünschen wir uns einen gewissen thermischen und visuellen Komfort. Gleichzeitig verursachen Gebäude durch Heizung, Beleuchtung und den Einsatz von anderen elektrischen Geräten sowie ungesteuerten solaren Einträgen ca. 40 % der schädlichen globalen Kohlendioxidemissionen.
Für den Einsatz von Technik in „intelligenten” Gebäuden gibt es keine Einheitslösung. Stattdessen geht es darum Funktionalitäten zu definieren, die die größten Auswirkungen für Unternehmen und Ihre Bewohner haben. Bei der Auswahl der Technologien, die entsprechende Funktionalitäten bieten, müssen unterschiedliche Leistungsniveaus definiert und gleichzeitig geprüft werden, wie die Systeme auf verschiedene Arten und Weisen miteinander verbunden werden können.
Ein wesentlicher Schritt wird es sein eine gemeinsame „Sprache” zu finden, um die Probleme mit der Interoperabilität der verschiedenen Systeme zu verringern und die jetzige Frickelei überflüssig zu machen. Die CSA (Connectivity Standards Alliance) will dasmit der Entwicklung von Matter (lesen Sie dazu unser Interview mit Siegenia und Somfy auf Seite 22) ändern. „Nice try” oder eine dauerhafte Lösung, wir werden es sehen, bzw. erleben.