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Keine deutlichen Tendenzen zur Energieeinsparung erkennbar

Was hat sich getan bei den Toren?

_ Auch die GLASWELT hatten letztes Jahr die Frage gestellt, was die Energieeffizienz der Tore ausmacht. Das Resümee war simpel – Tore sollten wärmedämmender konstruiert, aber allen voran das Hauptaugenmerk auf die Öffnungshöhen und die Offenzeiten der Tore gelegt werden. Diese Aussage belegt auch der Tor-Tür-Energiekalkulator vom Europäischen Dachverband der Torhersteller (E.D.S.F.), mit dem eindrucksvoll nachvollzogen werden kann, welchen Einfluss die Kenngrößen der Tore auf den Energieverlust von Gebäuden haben. Hier zeigt sich deutlich, dass unnötige Luftwechsel durch offenstehende Tore den größten Einfluss auf die Energieeffizienz haben.

Noch einen Schritt weiter geht der Ansatz, die Öffnungshöhen der Tore dem Fahrzeugverkehr anzupassen – denn es ist nach wie vor unsinnig ein 5 m hohes Sektionaltor für die Durchfahrt von einem 2,2 m hohen Transporter komplett zu öffnen. Die Forderung nach besseren Wandanschlüssen von Toren ist da nur eine weitere Konsequenz, wenn man die Aufwände und Techniken betrachtet, die im Bereich der Fenster und Fassaden getätigt werden.

Der Status quo

Bösartig formuliert, lässt sich feststellen, dass dieser Themenbereich in der Realität noch nicht richtig angekommen ist. Woran liegt es? Gibt es keine entsprechenden Produkte seitens der Hersteller, oder reicht das Beratungspotenzial der Fachhändler nicht aus? An den Herstellern sollte es eigentlich nicht liegen, denn gerade im Bereich von Warenhäusern und Kühlketten gibt es jahrelange Erfahrungen. Auch thermisch getrennte Profile sind lange lieferbar und damit auch in der Torbranche bekannt. Auch im Bereich der Steuerung sind schon heute Systeme lieferbar, mit denen eine stufenlose Anpassung der Öffnungshöhe von Toren erfolgen kann. Mitfahrende Laserscanner tasten dazu während der Toröffnungsphase durchquerende Objekte (Fahrzeuge, Personen, usw.) ab, bis eine Öffnungshöhe erreicht ist, die die Höhe des durchquerenden Objektes zzgl. eines Sicherheitszuschlages geringfügig überschreitet. Eingesetzt werden diese Systeme heute vorwiegend im Premiumbereich, was damit auch gleich das eigentliche Problem aufzeigt – die unbeliebte Preisdiskussion mit dem Kunden. Denn natürlich spielt auch die Investitionsbereitschaft des Bauherrn in diesem Bereich eine wesentliche Rolle. Wenn dann die Vorteile effektiver Torsysteme bei Planung und Verkauf nicht ausreichend kommuniziert und begründet werden können, wird natürlich gerne auf altbewährte und zumindest in der Anschaffung kostengünstigere Lösungen zurückgegriffen.

Was folgt daraus?

Es bleibt also dabei, dass es nicht nur eine Frage der Dämmung ist, sondern die Kombination aus Wärmedämmung und der Optimierung von Torsteuerungen den Erfolg bringen wird, um den ungewollten Austausch von verschieden temperierten Luftschichten zu reduzieren. Transponder, Kennzeichen oder spezielle QR-Codes für durchquerende Stapler, Transporter oder Lkws, können diese schon sicher erfassen und ihre Höhe auswerten. So bietet gerade der Bereich der Steuerung und der Analyse des Nutzerverhaltens noch eine Menge an Verbesserungspotenzial. Energieeffizienz und Tore sind also nach wie vor überhaupt kein Widerspruch. —

Olaf Vögele

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