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Das Thema Nachhaltigkeit wird auf vielen Ebenen gelebt

Der richtige Weg in die Zukunft

Bei der Betrachtung von Definitionsansätzen für Nachhaltigkeit können je nach Standpunkt des Betrachters viele Überschneidungen festgestellt werden. Als wichtigste Punkte fokkusieren sich hier, dass Nachhaltigkeit stets auf die Gegenwart und Zukunft ausgerichtet sein sollte und somit bei genauer Betrachtung ein unmittelbarer zeitlicher Bezug gegeben ist. Ressourcen, materielle/immaterielle Güter, ökonomische/ökologische Einheiten wie z. B. fossile Brennstoffe etc. sollen so geschützt werden, insbesondere dann wenn diese nicht erneuerbar sind. Für den Bereich der Bauwirtschaft bedeutet das insbesondere, das Gebäude kurz- und langfristig so geplant und fertiggestellt werden müssen, damit eine ressourcenschonende Herstellung und Betrieb möglich ist. Ohne jetzt näher darauf einzugehen, das Nachhaltigkeit als eine Form des ökologischen und ökonomischen Handelns verstanden werden muss, um den heutigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen zu sichern, kann man feststellen dass die Sonnenschutzbranche einen besonderen Weg innerhalb des Themas Nachhaltigkeit gehen kann, wenn man allein die Steuerung der solaren Einträge in Gebäude betrachtet. Denn im Kern gesehen geht es um den Gedanken, welche Standards und Vorgaben zur Klimaneutralität von Gebäuden führen.

Die „batteriefreie“ Lösung schafft im Torbereich den perfekten Nachhaltigkeitsgedanken.

Foto: Face

Die „batteriefreie“ Lösung schafft im Torbereich den perfekten Nachhaltigkeitsgedanken.
Mit der Neuentwicklung von Face kann auf das ­Erneuern der Batteriepakete verzichtet werden.

Foto: Face

Mit der Neuentwicklung von Face kann auf das ­Erneuern der Batteriepakete verzichtet werden.

Dinge einfach auf den Kopf stellen

Die Vielfältigkeit der R+S Branche zeigt sich alleine mit der Umsetzung von Projekten wie Markisentücher aus PET-Flaschen, oder traditionelle Torbehänge anstelle von Stahl und Aluminium zu 100 % aus Regranulat herzustellen. Lösungen wie Notfallakkus für Schiebetüren durch Kondensatorenpacks zu ersetzen bekommen eine ganz besondere Dimension wenn man damit den Eneuerungszyklus dieser sicherheitsrelevanten Teile von 3 auf 20 Jahre hochsetzen kann, und gleichzeitig die infrage kommenden Anwendungsfälle alleine bei den Schiebetüranlagen aus dem Stand mit > 250 000 Türeinheiten ansetzen kann. Überträgt man diese Entwicklung auf die gesamte Tür- und Torbranche, sind alleine hier ungeahnte Ressorceneinsparungen durch die Vermeidung von Batterien möglich.

Wo wir dann wieder bei den solaren Einträgen in Gebäude sind. Natürlich kann die R+S Branche durch motorisierte Produkte und Smarthome die Steuerung der solaren Einträge Sommer wie Winter so optimieren, dass Heizung und Klimaanlagen nahezu überflüssig werden. Alleine die bereits 2004 fertiggestellte Physibel-Studie der European Sun Shading Organisation (ES-SO) zeigte mit einer jährlichen Reduktion von 111 000 000 Tonnen CO2 beim Einsatz von Sonnenschutz in Europa, welches Potenzial hier schlummert. Vergleicht man das mit der mit viel Aufmerksamkeit verfolgten Glühbirnen-Reform, bei der es letztendlich um eine Ersparnis von 5 Mio. Tonnen CO2 ging, bekommen die Möglichkeiten von Sonnenschutz eine besondere Bedeutung.

Praktisch betrachtet bedeutet das, dass zuerst einmal die Denkweisen bei der Planung von Gebäuden geändert werden müssen. Die Wertung und Berechnung der solaren Einträge muss an erster Stelle stehen, erst dann kann die Berechnung der Heizung uns Co. sinnvoll und auf das jeweilige Objekt bezogen erfolgen. Es macht keinen Sinn, Sonnenschutz als regenerative Energie zu treiben, und dann die solaren Einträge bei Gebäuden hintenan zu stellen.

Innovationen treiben

Für die R+S Branche zeigt sich derweil der richtige Weg, wenn es um die Nachhaltigkeit geht, denn längst haben Lösungen wie von Face, Batteriepacks durch Kondensatorenpacks zu ersetzen, den Einzug in die Branche gefunden. Auch das PET-Recyling im Bereich der textilen Produkte, nimmt wie am Beispiel Weinor und der Markisentuchkollektion Modern Basic Blue zu sehen gewaltig Fahrt auf. Lösungen wie Greonik vom Torhersteller Meißner oder der Raffsun von Reflexa sind da nur weitere konsequente Schritte.

Olaf Vögele

Photovoltaikzellen auf den Raffstorelamellen konnten die Jury beim Innovationspreis in Hinsicht auf Energieeffizienz mehr als überzeugen.

Foto: Reflexa

Photovoltaikzellen auf den Raffstorelamellen konnten die Jury beim Innovationspreis in Hinsicht auf Energieeffizienz mehr als überzeugen.
Das patentierte Greonik Rollgitter ist modular aus Einzelelementen mit rautenförmigen Öffnungen aufgebaut, die farblich passend geschlossen werden können.

Foto: Meissner

Das patentierte Greonik Rollgitter ist modular aus Einzelelementen mit rautenförmigen Öffnungen aufgebaut, die farblich passend geschlossen werden können.

Wohin geht die Reise in der R+S Branche?

Miriam Albrecht ist Geschäfts­führerin von Reflexa

Foto: Reflexa

Miriam Albrecht ist Geschäfts­führerin von Reflexa

Geschäftsführerin Miriam Albrecht zeigt gerade aktuell unternehmerische Weitsicht und läßt seine Kapazitäten am Stammsitz durch einen Neubau erweitern, um auch zukünftig noch besser die Bedürfnisse seiner Kunden am Markt erfüllen zu können. Das Rettenbacher Unternehmen zeigte sich aber auch bei der R+T digital als Innovator, und räumte drei Preise beim R+T Innovationspreis ab. Grund genug eine kurzes Interview zu führen.

GLASWELT – Reflexa ist schon immer durch innovatives Denken aufgefallen. Welche Rolle spielt da das Thema Nachhaltigkeit?

Miriam Albrecht – Wir alle tragen die Verantwortung für die Zukunft. Deshalb müssen wir bei allen Ressourcen die wir heute verbrauchen auch an die nachfolgenden Generationen denken. Bei Reflexa beginnt Nachhaltigkeit mit umfangreichen Grünflächen am Standort und Recycling-Papier. In der Produktion setzen wir auf Öko-Strom und moderne Produktionsanlagen mit niedrigem Verbrauch und geringerem Abfall. Und auch fertig montierte Produkte sollen einen Beitrag leisten können, z. B. zur Stromgewinnung.

GLASWELT – Raffsun war ein toller Erfolg beim R+T Innovationspreis? Wie geht es hier weiter?

Miriam Albrecht – Die Auszeichnung hat gezeigt, dass sich der Markt mit Konzepten zur Nachhaltigkeit auseinandersetzt und den Umweltschutz sehr ernst nimmt. Das bestärkt unseren gemeinsamen Weg mit dem Startup Solaregy. Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck daran, RaffSun zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln. Konkret heißt das, die Schnittstellen für eine optimale Stromaufnahme und –speicherung zu definieren, als auch Produktionsabläufe zu optimieren.

GLASWELT – Wird das Modell neue Produkte zusammen mit Partnern bzw. Start-Ups zu entwickeln Schule bei Ihnen machen ?

Miriam Albrecht – Die Flexibilität und Unabhängigkeit von Startups ermöglicht es, aus einer Idee binnen kurzer Zeit einen Proof of Concept, Modelle oder gar Testanlagen zu realisieren. Das sind Abläufe, die ab einer gewissen Unternehmensgröße zunächst länger dauern können. Ab einem gewissen Punkt können wir als mittelständisches Unternehmen mit den vorhandenen Ressourcen, Erfahrungen und Netzwerk optimal unterstützen, um aus der Idee ein marktreifes Produkt zu entwickeln. Deshalb ja. Wir bleiben auch selbst aktiv und ideenreich, stehen aber einer Zusammenarbeit mit Partnern und Startups immer offen gegenüber.

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