Das Wachstum am österreichischen Markt für Gebäudebeschattung (Sonnenschutz) gewann im letzten Jahr signifikant an Fahrt. Die Nachfrage wuchs um +4,4 % gegenüber dem Vorjahr, so die Analyse von Kreutzer Fischer & Partner.
Während die Hochbauproduktion in Österreich in 2010 insgesamt um 3 % geschrumpft sei, wuchs die Nachfrage nach außen liegendem Sonnenschutz um +4,4 % . Bei nahezu stabilen Durchschnittspreisen stiegt der Umsatz um +4,3 % rund 168,7 Mio. Euro (Herstellerpreise). Offensichtlich wächst die Sensibilisierung bei Bauherren und Architekten für einen wirkungsvollen Sonnenschutz, insbesondere in Gebäuden mit wenig Speichermasse und großen Fensterflächen. Das Wachstum komme aus der Fensterindustrie und aus dem Gebäudebestand gleichermaßen. Zum einen wurden 2010 mehr neue Fenster mit Beschattungen ausgerüstet. Infolge stieg der Anteil der neuen Fenster mit außen liegendem Sonnenschutz um 0,4 Prozentpunkte auf 21,0 %. Zudem entkoppelte sich parallel dazu der Erwerb von Sonneschutz-Produkten von der Neuanschaffung von Fenstern.
Immer öfter werden bestehende Fenster und Terrassentüren mit Raffstores, Rollläden oder Fenstermarkisen ausgestattet. Entfielen 2009 noch 25 % aller abgesetzten Sonnenschutz-Produkte auf eine Bestandsmontage, stieg der Wert auf über 28 %. Absolut „in“ seien laut KFP Sonnensegel. Deren Absatz wuchs um über 20 %. Auch die Nachfrage nach Raffstoren wuchs mit knapp +10 % rascher als der Gesamtmarkt.
Dennoch bleiben Rollläden, so die Marktforscher aus Wien, mit einem Marktanteil von über 50 % nach wie vor der beliebteste Sonnenschutz.