Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) hat 2023 841 Mio. Euro umgesetzt. Damit ging der Umsatz um „nur“ 2,4 % zurück – prognostiziert waren 5 %. Besonders zufrieden scheinen die IFN-Lenker mit dem Zukauf in das Unternehmen Neuffer aus Stuttgart, dieses konnte um 55 % zulegen. Der Ausblick vermittelt ein hohes Vertrauen in den Sanierungsmarkt. Die Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz umfasst neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer.
„In Anbetracht der Branchenlage blicken wir auf ein für uns sehr zufriedenstellendes Jahr zurück. Unsere Umsatzentwicklung im vergangenen Jahrzehnt kannte nur die rasante Aufwärtsbewegung. Dass wir nun in einem rückläufigen Markt und global herausfordernden Zeiten Stabilität bewiesen haben, macht uns stolz und war nur durch unseren starken Zusammenhalt innerhalb der IFN-Familie möglich“, fasst Finanzvorstand Johann Habring zusammen.
Starke Partner im Netzwerk
Die Umsatzentwicklung im IFN-Netzwerk variierte bei den Unternehmen: Internorm legte um 1 % zu, der slowakische Spezialist für Kunststoff- und Aluminiumprodukte HSF blieb mit einem Minus von 2 % ebenfalls stabil. Das deutsche Unternehmen Neuffer Fenster + Türen ist seit Anfang 2022 Teil des IFN-Netzwerks und steigerte den Umsatz sogar um 55 %. Auf GW-Nachfrage präzisierte Unternehmenssprecher Christian Klinger: Einerseits hätte Neuffer hohe Zuwächse in Deutschland erzielt – andererseits hätten aber auch neue Märkte wie der Auftritt in Österreich einen erheblichen Anteil zum Wachstum beigetragen. Und natürlich würde auch weiterhin in die online-Sparte investiert werden, um sich in immer mehr Ländern mit einem immer breiteren Portfolio präsentieren zu können.
Dagegen verbuchte Kastrup, Spezialist für den skandinavischen Markt, im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzminus von 23 %, bei der Haustüren-Manufaktur Topic waren es 24 %. Eine rückläufige Entwicklung (-34 %) gab es auch bei der Skanva Group A/S, die von der Russland-Ukraine-Krise besonders stark betroffen war.
Seit 2019 realisierte die IFN-Holding Investitionen in Höhe von rund 250 Mio. Euro, davon 46 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr. 25 Mio. Euro entfielen auf das Flaggschiff Internorm, acht auf Schlotterer, sechs auf HSF und 7 Mio. Euro auf die Holding und die weiteren Geschäftsfelder. Die Investitionen stellen moderne Produktionsstätten sowie Produktinnovationen für die Zukunft sicher. „Wir sind überzeugt, dass die Nachfrage, vor allem im Sanierungsbereich, mittelfristig deutlich zunehmen wird und dafür wollen wir gerüstet sein. Somit legen wir auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft“, erläutert Habring die Strategie.
Mit IFN klimafit in die Zukunft
„Wir müssen uns mit den veränderten klimatischen Bedingungen auseinandersetzen und unser Leben ein Stück weit anpassen. Das gilt auch für uns als Unternehmensgruppe. Der Schutz vor sommerlicher Überhitzung wird in den nächsten Jahren massiv an Bedeutung gewinnen, aber auch die anderen Elemente der Gebäudehülle müssen adaptiert werden. Langlebigkeit und auf Extremwetterereignisse angepasste Produkte stehen aus unserer Sicht im Fokus. Der Bedarf an thermischer Sanierung wird sowohl aus energetischer als auch aus raumklimatischer Sicht speziell im Sommer enorm wachsen“, prognostiziert IFN-Miteigentümer Christian Klinger.