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Heizungsförderung würgt Sanierungswillen ab

Die Einigung der Ampelkoalition beim GEG und insbesondere zur Erhöhung der Förderung für den Heizungsaustausch beurteilt RTG-­Leiter Thomas Drinkuth kritisch:

„Gut, dass die Ampelkoalition im Streit um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes vorwärtskommt. Das Ringen muss endlich ein Ende haben. Der Heizungsaustausch ist nur eine Säule des Klimaschutzes im Gebäudebereich – die zweite ist die energetische Sanierung der Gebäudehüllen. Und dieses wichtige Thema findet bisher politisch kaum Beachtung.

Wenn die Ampel jetzt die Förderung für neue Heizungen mit erneuerbaren Energien auf bis zu 70 % der Investitionssumme erhöht, muss auch die Förderung für die Sanierung der Hülle massiv angehoben werden. Schon in der aktuellen Förderung steckt eine deutliche Unwucht: Für Sanierungsmaßnahmen gibt es bis zu 20 % Zuschuss, für den Heizungstausch bis zu 40 %. Diese Lücke muss durch Anheben der Sanierungsförderung geschlossen werden – auf keinen Fall darf sie noch weiter anwachsen. Investitionen der Eigentümer werden sonst gezielt von der Sanierung der Hülle weg und in Richtung Heizungskeller gelenkt. Nicht nur für den Klimaschutz, auch angesichts der nach wie vor gefährdeten Sicherheit der Energieversorgung wäre das ein schwerer Fehler. Unser Vorschlag: Die Bundesregierung könnte den neuen „Sprinterbonus“ – zusätzliche 20 % Förderung für Maßnahmen bis 2028 – auch für die Sanierung der Gebäudehülle gewähren.

Hinzu kommt: Nicht nur der Wohnungsneubau ist durch Zinsanstieg, Inflation und gestiegene Baukosten in eine tiefe Krise geraten. Auch die Gebäudesanierung lässt spürbar nach. Hier ist dringend Hilfe der Bundesregierung gefordert. Die zweite Hälfte dieser Legislaturperiode muss baupolitisch im Zeichen der energetischen Sanierung und der Bekämpfung der Neubaukrise stehen – für den Klimaschutz, die Versorgungs­sicherheit und die Stabilisierung der Bauwirtschaft.“

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